Nun stellt sich die Frage, wäre die Einschränkung noch grösser, wenn die Beziehung beendet wird? Welches Bedürfnis wiegt höher?
Letztlich ist das die Kernfrage. Schließlich besteht eine Beziehung nicht nur aus Sex, sondern aus vielen weiteren Faktoren: Geborgenheit, Sicherheit, Miteinander, gemeinsame Lebensziele, ähnlicher Lebensrhythmus, Genuss von Nähe, gemeinsame Hobbies, Interessen, auch sexueller Natur. Da kommt schon einiges zusammen.
Ich bin im übrigen der Ansicht, dass man, um als Paar zu wachsen, ab und zu auch mal aus seiner Komfortzone heraus muss.
Im beruflichen Bereich geschieht dies bei vielen Menschen ständig, warum dies aber in Beziehungen so oft abgelehnt wird, verstehe ich nicht.
Natürlich nicht auf Dauer, aber hier und da, teils durch Lebenssituationen, die dies erfordern, schon.
Und da wären wir wieder beim Thema: Ist das, was der TE hier ansprach, etwas Dauerhaftes oder nur Vorübergehendes? Sind es grundsätzlich andere Einstellungen zur Sexualität, oder hat sich innerhalb der Beziehung etwas verändert? Wenn es sich voneinander weg entwickelt, kann es sich auch wieder zueinander entwickeln, indem man z.B. etwas anders macht. Sex ist ja nicht gleich Sex, da gibt es tausend verschiedene Varianten davon.
Der "Kompromiss" kann dann sein, neue Wege miteinander zu finden. Und, nun ja, vielleicht sind diese dann sogar die goldenen! Weil ihn beide so spitze finden, dass sie dann auf einmal doch beide gleich oft wollen.