„EIN MAL war ich "unsicher"- und wie sich dann beim "Telefonat" (ca. 1 min.) herausstellte zu Recht, passierte es, dass der erste Satz in tiefstem "Vor- Eifel- Platt" war:
"Isch binn noch op de Arbeeet", oder so...
Da klopfte ich mir echt mal auf die Schulter.
;-)))
Ich lege viel Wert auf Sprache, so dass sich Dialekt-Sprecher -erstrecht in Berlin mit rundrum nur "neuen Bundesländern"- nahezu ausnahmslos disqualifizieren würden, sobald sie am Telefon den Mund aufmachen.
Empfinde ich selbst als übertriebene Selektion, denn es gibt ja auch unterschiedlich starke Ausprägungen von Dialekt, die mich aber alle abschrecken würden, wenn ich beim Telefonat nur auf die Stimme konzentriert bin.
Im realen Kontakt gibt es dagegen mehr "Ebenen", auf denen mich der Mensch dann vielleicht doch so sehr anspricht, dass der eigentlich unattraktive Dialekt in den Hintergrund tritt.
Wäre schade, wenn ich mich durch ein Telefonat nicht mit jemandem treffen würde, der live vielleicht trotzdem sehr sympathisch ist...
Da ich bisher nur zwei mal telefoniert habe (ohne anschließendes Date), ist diese Erfahrung meilenweit von repräsentativ entfernt, aber die Herren, die vor einem möglichen Date telefonieren wollten, erschienen mir auch charakterlich eher fordernd / ein Stück weit ungeduldig, dass sie vorher telefonisch etwas abchecken wollten, statt in Ruhe ein Date auf sich zukommen zu lassen, bei dem man schaut wie es wird.
(Beim Telefonieren braucht man ja irgendwie einen Aufhänger und das fühlte sich dann total unentspannt bis hin zum -sicherlich nicht beabsichtigten- Ausfragen an.)
