@******uja Danke für deinen Beitrag.
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Wenn du mit dem ersten "geflashten" Eindruck den optischen meinst, stimme ich dir völlig zu, dass dieser derbe täuschen kann. Ein sympathisches Gesicht reicht eben nicht aus.
Nicht, um alleine auf dieser Basis eine Beziehung zu begründen....richtig. Aber - zumindest für mich - reicht ein sympathisches Gesicht um zumindest ein Gespräch zu beginnen (sympathisch bedeutet nicht gleich attraktiv! Das ist für mich ein Unterschied). Und ich weiß nicht, wie es für dich ist, aber ich führe Gespräche ja nicht mit Hintergedanken an Sex oder Beziehung.
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Small Talk geht prinzipiell mit jeder beliebigen Person. Gerade deshalb ist es für mich das falsche Mittel, um jemanden wirklich tiefergehend kennenzulernen.
Das natürlich nicht. Für mich ist es nur die Basis. Der Einstieg um überhaupt ins Gespräch zu kommen. Ohne Druck. Ohne unnötige Gedanken - die meist mehr kaputt machen, als das sie helfen würden.
Wie viele Männer z.B. schreiben schon gar nicht mehr an (nicht unbedingt bezogen auf den JoyClub sondern generell) da sie schon vorher mega eingeschüchtert sind? Da man ihnen ja überall eintrichtert, dass schon der erste Satz mega kreativ und interessant sein muss. Unter solch einem Druck gesetzt, wundert es mich nicht, dass viele den Schritt nicht mehr wagen. Und selbst wenn man es irgendwie hin bekommen würde....wie lange würde man diesem Druck - dauerhaft kreativ und interessant sein zu müssen - denn standhalten? Das kann auf Dauer niemand.
Und deshalb sage ich - wenn es um mich geht - dass mir persönlich ein ganz lockeres "Hi" vollkommen reichen würde. Etwas lockeren Small Talk um überhaupt ins Gespräch zu kommen, ohne sich irgendwelche unnötigen Gedanken machen zu müssen. Frei von der Seele oder meinetwegen "Locker vom Hocker".
Und wenn dieser Small Talk dann auch recht entspannt läuft, ergeben sich die tiefgründigen Themen von alleine.
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Meiner Beobachtung nach funktioniert das Kennenlernen hier tatsächlich umgekehrt wie im "realen" Leben. Draußen ist das Gesicht üblicherweise das erste, was man sieht; man kommt ins Gespräch, tauscht Oberflächlichkeiten wie Name, Beruf, Wohnort und den letzten Urlaub aus; und manch eine Beziehung kommt bis vor den Traualtar, ohne dass man sexuelle Vorlieben und Abneigungen jemals explizit besprochen hätte.
Hier hingegen legt man per Profil, oft auch im Forum, seine sexuellen Interessen und Vorlieben von vornherein offen. Im Gegenzug sind persönliche Informationen wie Beruf, Klarname und Gesicht für viele einfach so lange tabu, bis sich eine entsprechende Vertrauensbasis aufgebaut hat. Das ist eine umgekehrte, aber ebenso legitime Vorgehensweise.
Alleine das, handhabe ich schon anders. Für mich ist es vollkommen normal, dass mein Gegenüber auch sieht mit wem er sich denn unterhält. Gesicht verstecken käme für mich nie in Frage und allgemein finde ich das auch sehr albern. Das kommt immer so rüber als würde man über illegale Aktivitäten sprechen und will sich der Strafverfolgung entziehen.
Ich frage mich dabei immer wieder, ob diese Personen in der Realität sich auch vorher eine Tüte über den Kopf ziehen, bevor sie das Haus verlassen, da ja niemand sehen soll, dass sie ausgerechnet bei Bäcker Timm ihre Brötchen kaufen, anstatt bei Bäcker Karl.
(Ich hoffe, du merkst, dass die überspitzte Definition Absicht war. Manches muss man ja hier jedem erst erklären.)
Auch was den Namen angeht. Meiner ist der Gleiche, den ich auch bei Veröffentlichung von Fotos verwende (Zumindest abgekürzt. War nicht genug Platz für den ganzen Namen). Ich habe keinen Grund, mich dafür zu schämen hier zu sein und mache daraus auch kein Geheimnis. Da habe ich definitiv genug Selbstbewusstsein.
Außerdem macht es ja auch super viel Sinn, seine sexuellen Vorlieben nach außen zu tragen, aber aus seinem Gesicht ein Geheimnis zu machen. (*ironieoff*)
Ich behandel beide Varianten gleich. Für mich gibt es da keinen Unterschied ob real oder im Netz.
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Dass bei dieser Herangehensweise hingegen kein Fundament aufgebaut würde, sehe ich völlig anders. Im Gegenteil – die Basis einer starken Beziehung ist für mich das gegenseitige Verstehen und Wohlwollen, auch und gerade bei dem intimen Thema Sexualität. Und da wir uns alle hier angemeldet haben, weil wir uns irgendwie näher mit Erotik und Sexualität befassen wollen, finde ich es naheliegend, diesen Aspekt mit zum Ausgangspunkt der gegenseitigen Annäherung zu machen.
Damit meine ich wohlgemerkt nicht, mit der Tür ins Haus zu fallen à la "Bock zu ficken?". Ich möchte durchaus das Interesse an meiner Person spüren. Der Aufbau des Fundaments verläuft lediglich unter explizitem Einbezug des Faktors Sexualität – wobei sich das Kennenlernen im weiteren Verlauf keineswegs darauf beschränken sollte.
Hm.....das Thema "Sexualität" hatte ich bei meinem Beitrag eigentlich gar nicht auf dem Schirm. Obwohl das natürlich auch wieder voraussetzt, dass auch eine optische Attraktivität gegeben ist. Zumindest ich, könnte mit keiner Frau Sex haben, die ich nicht auch optisch anziehend finde. Da würde sich bei mir nichts regen.
Natürlich sollte man auch die Sexualität irgendwann zum Thema machen. Aber normalerweise kommt das Thema erst auf den Tisch, wenn man schon eine gewisse Vertrautheit aufgebaut hat. Zumindest sprechen das viele erst an, wenn sie bereits wissen, dass sich mehr entwickeln kann (Sexsuchende oder F+ Suchende natürlich ausgeschlossen).