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Steigt die Toleranz?

*******love Paar
305 Beiträge
Themenersteller 
Steigt die Toleranz?
Hallo Ihr Lieben,
Swingern sagt man ja generell eine hohe Toleranz nach.
Meine Frage ist: Steigt bei Euch mit zunehmender Swingererfahrung die Toleranz gegenüber Merkmalen und Praktiken Eurer Swinger-Dates.
Beispiel: Früher bitte nur schlanke, rasierte Nichtraucher, heute bitte Nichtraucher (Gelegenheitsraucher gehen vielleicht auch).
Ich meine hier nicht die Veränderung bei den eigenen Vorlieben, sondern die Erkenntnis, dass es körperliche und persönliche Merkmale gibt, die man bereit ist zu akzeptieren, weil man deren Relevanz für einen guten Kontakt inzwischen anders bewertet.
Und um die Frage noch ein wenig auszuweiten:
Welche "geht gar nicht" wurden für Euch konkret zu "situationsabhängig"?
**C Mann
12.691 Beiträge
...wer in einen Swinger Club geht in der Erwartung, dort nur junge, attraktive, Model-typische
Menschen anzutreffen, wird bereits bei seinem ersten Besuch seine Toleranzgrenze ziemlich nach Oben schrauben müssen, wenn er überhaupt Sex mit anderen Gästen haben möchte. Bei meinen Clubbesuchen
sind mir nur ganz selten Traumfrauen begegnet und wenn, dann war ich leider nicht deren Traummann...
*******love Paar
305 Beiträge
Themenersteller 
Da stimme ich Dir zu, aber das klingt schon wieder sehr in die Richtung, Anpassung des Beuteschemas um überhaupt eine Chance auf Beute zu haben.
Mir geht es aber darum, welche Veränderungen man "freiwillig" vornimmt, weil man gemerkt hat, dass die Ursprünglichen Ansprüche einem gar nicht mehr so wichtig sind.
*****kHH Mann
45 Beiträge
Intimbehaarung. Als ich noch jung und naiv war und meine Anblicke sexuell aktiver Frauen sich hauptsächlich aus Internet-Pornographie speisten, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich mit einer intim nicht rasierten Frau Geschlechtsverkehr haben könnte (oder vielleicht überhaupt GV, was war ich damals jung und naiv).

Es zeigt sich aber: wie vieles andere auch kann eine gepflegte Intimfrisur genauso reizvoll sein wie eine blitzblanke Vulva. Es kommt halt auf den eigenen Standpunkt an. Außerdem halte ich es für gelebten Feminismus, wenn frau sich nicht dem Rasurdiktat unterwirft.
****ot2 Mann
10.647 Beiträge
Zitat von *****kHH:
Außerdem halte ich es für gelebten Feminismus, wenn frau sich nicht dem Rasurdiktat unterwirft.

Gilt das auch für Beinbehaarung, Achselbehaarung und Bikinizonenbehaarung? *gruebel*
**ns Paar
16 Beiträge
Ich denke, durch verschiedenste Erfahrungen die man(n und Frau) im Laufe seines Swingerdaseins erlebt verändern sich auch die Sichtweisen auf Eckpunkte die einen Mal viel bedeutet haben. Man lernt einfach dazu und ist dadurch toleranter. Ja oder gar strenger mit sich selber, je nach dem. Den entscheidenden Punkt sehe ich darin was man für Wünsche hat und wie sie bedient werden. Ich kann jedenfalls sagen das ich diesbezüglich bei mir jetzt keine gravierenden Veränderungen bemerkt habe.
LG
*****kHH Mann
45 Beiträge
Lieber Gernot,

Zitat von ****ot2:
Zitat von *****kHH:
Außerdem halte ich es für gelebten Feminismus, wenn frau sich nicht dem Rasurdiktat unterwirft.

Gilt das auch für Beinbehaarung, Achselbehaarung und Bikinizonenbehaarung? *gruebel*

Wie gesagt:
Zitat von *****kHH:

Es kommt halt auf den eigenen Standpunkt an.

Es muss ja nicht die eigene erste Wahl sein, doch tolerieren lässt sich das allemal.
******pen Mann
983 Beiträge
Zitat von *******love:
Swingern sagt man ja generell eine hohe Toleranz nach.

Das sagt man ihnen wohl nach. Tatsächlich ist es -meiner Erfahrung nach- jedoch mit der Torleranz nicht so weit her.

Im Laufe der Zeit haben sich die Vorlieben und Einschränkungen verschoben. Nichts ist für die Ewigkeit in Stein gemeiselt. Was gestern noch Tabu war, kann heute die Erfüllung sein. Das Leben ist nunmal Veränderung...
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Hi,

am deutlichsten ist es wohl bei mir mit dem alter nach und nach war mehr unterschied OK und irgendwann wurde das Alter einfach egal.

Ähnlich ist es wohl auch bei Anal. Wie wohl viele Männer habe ich früher gesagt da kommt bei mir nichts rein und mittlerweile schätze ich anale Genüsse aktiv wie passiv.

Im großen ganzen habe ich zwar immer schon gesagt auf den Menschen und das Miteinander kommt es an währe aber eben doch Klischee behaftet auf die einen zugegangen und auf ander nicht.

Wahrscheinlich wird mir auch meine Erblindung mit einen Teil dazu beitragen das gerade Äußerlichkeiten für mich noch weniger Gewicht bekommen haben als es zu sehender Zeit war und mit dem nicht sehen wie alt und Mann fragt ja auch nicht immer fiel nach tollen Erlebnissen dann eben die Altersgrenze.

Naja ob ich das jetzt aber als "steigt die Toleranz" bezeichnen würde weiß ich nicht, ich würde wohl eher sagen das sich der Horizont erweitert und man klarer Weiß was einem gefällt und was nicht. mehr und mehr treten Äußerlichkeiten in den Hintergrund und das Erleben und fühlen so wie der Mensch werden viel entscheidender.

Nach all meinen Erfahrungen in fast 8 Jahren Swinger und BDSMler sag ich alles ist immer von der Situation und dem Gegenüber abhängig.

Wenn man also tollerranz mit Offenheit gleich setzt, bin ich Tollerant dafür neues zu erleben und Tolerant wenn es eben mit der einen toll und mit der anderen nicht ist. Für mich ist jede Sexuelle Begegnung etwas positives, darf ich eine Seite eines Menschen kennenlernen und für mich ist das schon positiv wenn dann der Charakter und der Sex noch passen wird es verdamt gut ,-)
Toleranz bedeutet "Unangenehmes ertragen"....

Wenn es für einen halbwegs angenehm oder passend wäre, braucht man es nicht ertragen, sondern kann damit umgehen

Meine Toleranz gegenüber Unpassenden ist eher kleiner geworden. Für ein gutes Erlebnis brauche ich in bestimmten Dingen einfach Passendes (Schwanzgrösse, Art zu ficken...). Wenn ich da Unpassendes toleriere, ist das Ergebnis für mich mies...obwohl es für den Mann trotzdem gut sein kann.
Nur in den weniger relevanten Dingen (Beuteschema usw) kann ich Abstriche machen, aber die Kontaktanbahnung fällt mir da deutlich schwerer, 1:1 geht da nicht, höchstens Gangbang....
*******love Paar
305 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********_2016:
Toleranz bedeutet "Unangenehmes ertragen"....

Wieder was gelernt. Danke für diese klare Definition. Damit ist auch genau gemeint, was ich ausdrücken wollte. "Ja es ist nach wie vor unangenehm, aber ich kann es ertragen, weil sich meine Wertigkeiten verschoben haben."

Das Beispiel Intimbehaarung ist da - glaube ich - ein gutes (jedoch noch etwas anders als von MrKinkHH beschrieben): Wenn man sagt Intimbehaarung ging früher gar nicht, aber heute, habe ich da kein Problem mehr mit, weil ich festgesellt habe, dass man auch mit intimbehaarten Menschen viel Spass haben kann.
Dafür muss ich aber ja noch immer nicht auf Intimbehaarung stehen.

Wenn es bei Dir - Obsession - genau andersherum ist, ist das ja auch eine interessante Feststellung.
**********henkt Frau
7.398 Beiträge
Ich würde Toleranz etwas anders umschreiben:

Ich mags nicht, aber ich kanns anderen Menschen gönnen.

Anders ausgedrückt: es ist nicht mein Ding, aber wenns jemand anders mag, bitteschön ist ok.
*****kHH Mann
45 Beiträge
@*******love hat's genau so beschrieben wie ich's gemeint habe. *g*
**********true2 Paar
7.834 Beiträge
Sie schreibt: Man erweitert natürlich seine Erfahrungen, indem man neue Sachen ausprobiert.
Als wir uns mit unserem ersten Profil hier angemeldet haben, stand bei Partnertausch Nein - später Vielleicht - dann Ja. Genauso anfangs MMF Geht gar nicht, und jetzt Unbedingt.
So wächst man rein ins Swingerdasein.
Einige Sachen sind natürlich geblieben, wie Vorliebe Jüngere und Mag ich nicht so Ältere. NS und AV Geht gar nicht.....
Ich drücke es so aus: Die Bandbreite dessen, was gefällt und möglich ist, wird größer.

Früher: Nur ich und eine Frau. Heute gern MFMF und ähnliche Konstellationen, auch PT mit GV.

Und die Art des Erlebens ändert sich: Früher sehr aufgeregt, zurückhaltend bei Unbekannten, weil ich nicht nerven will ... Jetzt gelassen und ungezwungen alle Kanäle der Kommunikation offen (Blicke, Smalltalk, Gefallen und Lust aneinander spüren und es dann ggf. probieren, ...)

Ich würde sagen, die Sozialkompetenz im Kontext von Erotik wächst. Früher war SC ein aufregendes Abenteuer, heute fühle ich mich dort wie in meinem Wohnzimmer.
Zitat von *******love:
Steigt die Toleranz?
Hallo Ihr Lieben,
Swingern sagt man ja generell eine hohe Toleranz nach.
Meine Frage ist: Steigt bei Euch mit zunehmender Swingererfahrung die Toleranz gegenüber Merkmalen und Praktiken Eurer Swinger-Dates.

Es kann sein, dass "man" den Swingern das nachsagt - ich jedenfalls sicher nicht. Und nach über 15 Jahren ist meine Toleranz gegenüber möglichen Sexualpartnern jedenfalls eher gesunken.
*******ker Mann
6.566 Beiträge
Bei mir ist die Toleranz definitiv gestiegen. Ob das mit dem Swingen oder mit den Erfahrungen, die das Älterwerden mit sich bringen, zu tun hat, weiß ich nicht genau. Meistens mache ich das Swingen dafür verantwortlich.
Nicht zwingend muss das aber mit meinen eigenen Sex zu tun hat, Swingen ist ja weitmehr als nur die eigene, persönliche Erotik.
Ein paar Beispiele:
Im Bus schaue ich komisch, wenn sich eine Drag-Queen neben mich setzt. Im Swingerclub empfinde ich das als völlig normal. Genauso wie der Typ im Schottenrock, die Frau mit dem Hawaii-Bikini und der Mann im Mittelalter-Leder-Outfit. Nichts, was mich scharf macht, aber das gehört eben zum Swinger-Kosmos dazu.

Wenn ich mittwochs um 12h mittags einen Swingerclub besuche und dann einen 55jährigen mit einer 20jährigen sehe, wie sie ihren Business-Look in der Umkleide ausziehen und sich sofort ins Stop-Zimmer zurückziehen, dann habe ich früher gedacht: Das dürfen die nicht! Das sind ein Chef und seine Assistentin! Die gehen bestimmt fremd!
Heute stört mich das nicht mehr. Ich mache mir da viel weniger Gedanken als noch vor 10-12 Jahren.
Auch wenn ich Männer oder Frauen mit Eheringen im Club sehe - früher hatte ich viele Vorurteile, heute weiß ich, dass vieles anders ist als es aussieht.

Es gibt nicht nur die eine Wahrheit, sondern die Welt ist viel bunter als ich mir das immer vorstelle. Das hat mich das Swingen gelehrt, also: Ja, ich habe Toleranz durch das Swingen gelernt.
Hmmm.. Toleranz.. Hmmm.. Ich wurde schon damit geboren, also ist es für mich eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT!! Wir swingen jetzt 20Jahre, haben einiges erlebt und ich bin der Meinung, dass sich nicht unsere Toleranz geändert hat, sondern unsere Sichtweise dazu. Bei Hygiene und dgl. gibt es KEINE Toleranz - auch nicht beim Thema GUMMI!! Aber aus so mancher Toleranz wurde Akzeptanz, weil wir gewisse Dinge bei anderen nicht ändern werden können. Daher kann ich sagen, dass sich unsere Toleranz nicht verändert hat, aber unsere EINSTELLUNG zu manchen Dingen.
.....
Es gibt nicht nur die eine Wahrheit, sondern die Welt ist viel bunter als ich mir das immer vorstelle. Das hat mich das Swingen gelehrt, also: Ja, ich habe Toleranz durch das Swingen gelernt.

Die EINE Wahrheit.....
Früher strikt vorgegeben durch unsere christlich-religiös geprägte Moral, "Nichtdareinpassendes" wurde offiziell strikt abgelehnt....obwohl auch früher vieles gemacht wurde, heimlich halt, mitunter unter Lebensgefahr.

Heute lässt man die Menschen viel mehr ihre eigenen Wege finden, lässt Ihnen ihre Lust, auch wenn sie von der eigenen abweicht, Ihr sogar widerstreben kann ==> gesellschaftliche Toleranz ist grösser geworden

Vieles probiert man auch selber mal aus, auch wenn es nicht der eigenen sexuellen Präferenz entspricht, als hetero Bi-Sex z.B., oder devot obwohl man nur maso ist und Dominanz....nach der Ausprobierei entscheidet man, ob passend (=gut), unpassend (=schlecht), geht so (tolerierbar.....wenn nix Gutes greifbar ist....).

Die für mich unpassenden Sachen dürfen die Anderen gerne unter sich weitermachen, nur ICH möchte das nicht wiederholen.
Also Toleranz gegenüber anderen, aber klare Entscheidung für mich, was mir guttut, was ich machen möchte und was eben NICHT.

Die "Angebotspalette", was ich machen möchte, ist mit Sicherheit in den letzten Jahren grösser geworden durch vieles Ausprobieren, aber eben auch die "Ablehnungspalette" wo ich weiss das bringt mir nix.

Was sicher grösser geworden ist, die Fähigkeit manches Unangenehmes zeitweise auszublenden, im Dunkeln geht vieles leichter.....ABER das Gesamtergebnis wäre deutlich besser, wenn es möglich wäre das Unangenehme von vornherein zu vermeiden.
*******ker Mann
6.566 Beiträge
Muss denn Toleranz gleich Selbstaufgabe sein???

Nur weil ich toleranter werde, heißt das doch nicht, dass ich plötzlich alles gut finde.*hae*
Swingen ist Geben und Nehmen. Ähnlich wie in einer Beziehung.
Klar, ich kann immer von mir ausgehen. Ich, ich, ich, für mich, mein, mir... Ich kann aber auch gelegentlich über meinen Schatten bringen und einfach einmal etwas tun, was gerade dem Anderen gefällt. Nicht immer und nicht alles, aber gelegentlich Einzelnes.

Ich persönlich habe z.B. noch nicht die Faszination von BDSM verstanden - erregt mich einfach nicht - weder als Dom noch als Sub. Trotzdem kann ich gut nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die BDSM lieben und leben. Vielleicht verändere ich mich in 5, 10 oder 15 Jahren, dass mich das total erregt... Trotzdem kann ich BDSM im Swingerclub "spielen", wenn es meiner Sexpartnerin Spaß macht. Mich fesseln lassen oder sie schlagen, wenn sie das möchte. Vor dem Swingen wäre ich zu solchen Rollenexperimenten definitiv nicht bereit gewesen.
*****ond Frau
478 Beiträge
Jenseits von sexuellen Erfahrungen, habe ich im Club Männer/Menschen kennengelernt, mit denen ich im normalen Leben niemals näher in Kontakt gekommen wäre, aufgrund unterschiedlichen Alters, Herkunft, Lebensumstände,etc.

Ob ich dadurch wirklich toleranter geworden bin kann ich nicht sagen, aber mein Horizont hat sich dadurch deutlich geweitet und das finde ich schön!
**********eineS Paar
3.986 Beiträge
Zitat von *******love:
Swingern sagt man ja generell eine hohe Toleranz nach.

Echt? Sagt man das? Und sogar generell?
Zitat von **********eineS:
Zitat von *******love:
Swingern sagt man ja generell eine hohe Toleranz nach.

Echt? Sagt man das? Und sogar generell?

Ich kann das generell nicht bestätigen. Da habe ich auch Beobachtungen der anderen Art gemacht - aber eher selten.
*******ant Frau
31.082 Beiträge
Zitat von ****ina:
Zitat von *******love:
Steigt die Toleranz?
Hallo Ihr Lieben,
Swingern sagt man ja generell eine hohe Toleranz nach.
Meine Frage ist: Steigt bei Euch mit zunehmender Swingererfahrung die Toleranz gegenüber Merkmalen und Praktiken Eurer Swinger-Dates.

Es kann sein, dass "man" den Swingern das nachsagt - ich jedenfalls sicher nicht. Und nach über 15 Jahren ist meine Toleranz gegenüber möglichen Sexualpartnern jedenfalls eher gesunken.

Dem kann ich nur beipflichten. Allerdings hat es bei mir nur ca. 1 Jahr gedauert.
Das merke ich vor allem beim Thema "Smalltalk". Mag mit meiner schwindenden Lebenszeit zu tun haben, daß ich da schnell ungeduldig bis ungnädig werde bzw es mich sehr oft langweilt (dazu muss ich nicht mal selber in das Gespräch involviert sein).
****ja Frau
331 Beiträge
.

Toleranz heisst doch einfach nur Duldung .
Damit kann ich mich nicht zufrieden geben .
ich möchte als TransMensch akzeptiert werden .

Es gibt viele Clubs , wo es toll für Unsereins ist .
Aber , viele Clubs , und ""Insassen"" , wollen uns doch gar nicht !!
Und genau dahin hat sich die sog. Swingergemeinde leider vielerorts zurückentwickelt .
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