„„liebe Julia, danke für deine empathischen Worte
Du hast in vielem in deinen Ausführungen Recht. eines wundert mich allerdings: dass du meinst, ich würde mich nicht lieben. woraus schließt Du sowas? das genaue Gegenteil ist der Fall. man muss nicht Sex mögen, um sich selbst zu mögen und zu lieben
und ich habe gar nicht das Ziel, eine erfüllende Sexualität mit anderen zu bekommen. was man üüüberhaupt nicht interessant findet, möchte man doch gar nicht interessant finden zu lernen. oder bin ich da wiedermal seltsam und völlig anders als die meisten anderen?
ich würde jedenfalls in Bezug auf Sachen, die ich ganz dolle mag, niemals auf den Gedanken kommen, andere sollten die auch zu mögen lernen. alle haben ihren eigenen Geschmack in Bezug darauf, was in Leben sie toll finden
ich hatte eben einen langen Beitrag verfasst, aber ich denke, der ist doch zu persönlich, als dass ich den so für alle, auch für die Augen-auskratz-Krähen hier sichtbar ins Netz stellen sollte
Nein, in der Tat, du musst nicht Sex mögen, um dich selbst zu mögen.
Aber andersrum wird ein Schuh draus: erst wenn du weiter gekommen bist in der Annahme deiner selbst, in der echten Selbstliebe, dann kannst du vielleicht anfangen, auch Sex zu mögen (was aus jetziger Perspektive aber gar nicht das Ziel sein muss, es ist eher eine sich natürlich ergebende Konsequenz, wie du vielleicht irgebdwann feststellen wirst)
Die Annahme, dass du dich selbst nicht ausreichend liebst, entnehme ich der Tatsache, dass du dich auf Sex mit Männern einlässt, nur weil die dich in dem Moment wollen, obwohl der akt an sich nicht schön für dich ist.
Wer sich selbst liebt, macht das nicht.
nur weil Du etwas nicht machen würdest, ist daraus nicht zu schließen, dass andere das nicht anders handhaben. es kommt auch immer auf das restliche Erleben der Person an. ich spüre, dass ich Anerkennung meines Körpers brauche, mir das gut tut und das ist eine Form der Anerkennung. und ein Kontakt, der nur im Augenblick bleibt und mich nicht künftig noch nerven und irgendwas, was auch immer von mir fordern kann, wie ich es bei den meisten Menschen meines Umfeldes kenne. ich lasse mich nicht immer auf Sex ein, aber über meine Optik erregte Blicke genieße ich immer gerne und darum auch häufig