Swingen: Lieber im Geheimen oder offen damit umgehen?

Hallo zusammen,

Ersteinmal danke für den Thread / das Thema und dann für die Anzahl und Qualität der Antworten / Meinungen.
Das Thema ist alles andere als trivial und wir schaffen es nicht einmal innerhalb unserer eigenen Partnerschaft eine gemeinsame Meinung zu haben 😂🤣😂
Begriffe / Wörter machen den Unterschied.
und Swinger ist unserer Meinung nach nicht sonderlich positiv belegt - also bei Muggels.

Ist denn "Muggels" positiv belegt?

Was ist das überhaupt? Hobbit?

@*********_2016 so werden nicht-initiierte Menschen im Harry-Potter - Universum genannt.

Ihr habt aber Recht. Respekt und Verständnis sind auch hier bilaterale Prozesse.

Tatsächlich glaube ich, dass es den meisten Menschen bereits wurscht ist, ob jemand swingt oder nicht. Menschen, die sich beständig fragen, was andere bloß von ihnen denken könnten und ob nicht eventuell wer über sie tratschen könnte, sind meiner Erfahrung nach oft selbst spießigere Muggel, als sie denken.
Mir ist es scheißegal, ob wer über mich tratscht. Das war es auf dem Land und das ist es in der Stadt. Die Gesellschaft kann man nicht ändern, aber man kann SELBST den ersten Schritt machen.
Wie kann man von allen anderen erwarten, offen(er) zu sein, wenn man sich aber selbst nicht traut?

Ich binde meine Sexualität niemandem ungefragt auf die Nase, aber wenn es zum Thema kommt, bin ich sehr offen. Wenn die Leute merken, dass man selbst damit cool ist und es als normal ansieht, dann tratschen sie auch nicht - wozu? Sie wissen ja, dass sie einen damit eh nicht ärgern können. Ärgern kann ich jemanden nur, wenn es ihm unangenehm ist. Und dann sollte man sich fragen: Warum ist mir das jetzt unangenehm? Habe ich vielleicht selbst ein Problem damit?
Meine Erfahrung ist, dass die meisten Leute sehr offen sind, wenn man sich selbst öffnet. Habe da eigentlich nie Probleme gehabt. Und wer tratschen will, der soll halt tratschen.

Liebe Grüße,
Jessica

@***ke : Wie willst du es denn anstellen, dass sich die Gesellschaft öffnet? Wir werden von einigen schon schief angesehen, wenn wir offen erzählen, dass wir auf einen FKK Campingplatz fahren und dort Urlaub machen. Uns juckt das nicht, wir erzählen es trotzdem und den Campingplatz gibt es schon ca. 50 Jahre und dort war immer FKK Camping.
Manche können sich das gar nicht vorstellen, auch wenn man als Paar seine Sexualität öffnet. Dass jeder so lebt, wie er leben möchte und damit glücklich ist, das ist doch das Wichtigste.

Echt jetzt???
Schön wärs, wenn Menschen wirklich so tolerant wären. Menschen tolerieren nur das, was ihre eigenen Grenzen und Wertvorstellungen nicht überschreitet.
Man braucht sich nur mal vor Augen zu führen, wie sehr Homosexualität, Transgender, Draq Queens, Schwarze, Ausländer ... immer noch gehatet werden!
Es mag nicht mehr so schlimm sein, wie es einmal war, aber der "Außenseiterhass" ist nach wie vor deutlich präsent!

Es ist bekannt, dass es Swinger gibt und es wird in den Medien thematisiert. Siehe "Paula kommt" , oder div. Pseudo-Dokus in RTL2.
Es interessiert nur kaum jemanden.

Die Frage ist wohl gemeint im Sinne von: Sollen wir uns als Swinger "outen"?
Da Swinger nicht diskriminiert werden, muss ich mich auch nicht outen.

So einfach ist das, wir haben auch keinen "Leidensdruck" weil Die Welt nicht weiß, das wir im Bett nicht immer alleine sind.

Wir sehen weder einen Missionierungsauftrag, noch den Bedarf. Wenn jemand will, kann er Googel anwerfen, sich den nächsten Swingerclub in seiner Umgebung suchen, und sich dort anmelden.


An den TE: Wo wäre der Sinn oder der Zweck?

Jap, vor allem bei denen, die sich das so wünschen und sehr gerne den Status des coolen Außenseiters (oder eben coolen Harry Potters) haben, während die doofen "anderen"/"Muggel" alle lahm und unwissend und voller Hass sind und nur darauf warten, über andere zu tratschen...

Ja, natürlich gibt es noch Diskriminierung.
Aber ich glaube, viele Leute wären überrascht, wenn sie ihren Mitmenschen nur mal die Chance geben würden - gerade, wenn es eben nur um sexuelle Vorlieben geht. Tatsächlich glaube ich, dass viele es aber lieber genau so wollen: SIE sind was ganz Besonderes. Und das Schlimmste, was passieren könnte, wenn Nachbar Huber das rausbekommt, ist nicht, dass er tratscht, sondern dass er am Ende selbst swingt.

Daher kommt - denke ich - auch überhaupt erst dieses enorme Mitteilungsbedürfnis. Zu mir ist zumindest noch keiner von meinen Nachbarn gekommen und hat gesagt: "Du... pssst... verrats keinem, aber ich MUSS mir das jetzt von der Seele reden...ich stehe auf Kuschelsex! Gott... endlich ist es raus!"

Von daher: Was soll schon Schlimmes passieren, wenn es wer erfährt?
Die Frage ist doch eher: Warum ist es überhaupt wichtig? Warum habe ich das Bedürfnis, das Tante Frieda und Nachbar Huber und alle Lehrer meiner Kinder wissen zu lassen?

Frei nach
F.K. Waechter
"Wahrscheinlich guckt wieder kein "

Mir schon passiert: im Club an der Bar gevögelt worden und alle gucken WEG! Weil sie so tolerant sind ... jedem Muggel wären die Augen rausgefallen.

jeder "Muggel" hätte weggeschaut, wenn ihn zugucken nicht interessiert
und sich dann um seinen eigenen Spaß gekümmert und auch bekommen, wenn er ihn will

glauben Swinger ernsthaft, das Nicht-Swinger keinen Sex haben, so wie sie ihn haben wollen?
Sie binden es nur nicht jedem auf die Nase, sondern nutzen die Zeit lieber anders....

Aber die Muggel haben inzwischen ja auch schon Farbfernsehen... Da vögelt alle 5 Minuten jemand.

G/w

Na ja wir würden es gerne erzählen aber viele würden es nicht verstehen. Wie könnt Ihr nur? Das macht man doch nicht würden einige sagen. Würden sich wahrscheinlich von uns abwenden.
Was wir als ganz normal empfinden teilt nunmal nicht jeder mit uns. Aber das ist auch gut so. Es gibt einfach Themen und Geheimnisse die müssen einfach geheim bleiben. Bei uns wissen es nur 2 Freunde von Ihm und die finden es OK ja sogar etwas geil aber Männer sehen das eh etwas lockerer. Deshalb wäre uns ja eine Freundschaft+ so lieb. Da könnte man offen reden und wir genießen das immer sehr. Wir müssen bei unseren normalen Freunden immer so aufpassen das es nicht rauskommt. Vielleicht laufen uns ja mal unsere Freunde im Club über den Weg dann hätten wir endlich nicht mehr so langweilige Themen wie Urlaub und Backen Viele sexy Grüße die new_dreamerz

Hä? Denk hier wirklich jemend das ist alles eine Erfindung der Neuzeit?

Sexorgien gab es in der Antike, oder bei den Germanen (z.B. Frühlingsfest), bei den Römern und ja, ob man es glaubt oder nicht, das haben sicher unsere Eltern in irgend einer Art und Weise auch praktiziert.
Es hat sich aber immer nur ein geringer Protzentsatz der Bevökerung dafür interessiert, und das dürfte auch so bleiben.
Warum? Na weil es dem Rest der Welt einfach egal ist was wer mit wem treibt.
Warum dann eben jenen, denen es egal ist, die eigenen Eskapaden aufdrängen?

Macht doch keinen Sinn.

Ich will doch garnicht wissen, was die pummelige Postfrau nach Dienst so alles anstellt, und sicher ist ihr auch egal was wir so treiben. Dann mit einem "Anstricht der Aufklärung" und "wehenden Fahnen" in die Welt zu ziehen und das "Wort der sexuellen Befreiung" kund zu tun, könnte ....entschuldigt bitte....wohl kaum mehr als Achselzucken und einen abwertenden Kommentar zur Folge haben.


Um es auf den Punkt zu bringen:
Warum irgendwem das Swingen näherbringen wollen, wenn es ihn noch nicht mal im Ansatz interessiert?
Mir kommt das so vor als würde demnächst ein Modelleisebahn-Fan mich bekehren wollen.....das interessiert mich nicht.

Oder steht hinter dem Wunsch es in die Welt hinaus zu posaunen einfach nur der Wunsch nach noch mehr potentiellen Geschlechtspartnern?

Liebe Swinger,

mit diesem Thema werfen @***ke eine Frage in den Raum, mit der sich sicher viele Mitglieder hier schon beschäftigt haben.
So freuen wir uns, über einen konstruktiven und wertschätzenden Austausch, bei dem jeder bei sich selber bleibt und andere Meinungen stehen lasen kann, ohne diese abzuwerten.


Bitte beachtet im Verlauf, dass wir hier nicht die Gesellschaft diskutieren möchten, sondern unsere Wunsch, mit unseren Neigungen offen oder weniger offen umzugehen

Wir haben einige Beiträge entfernt, die die Diskussion vom Thema weg geführt haben und bitten nun, zur Ausgangsfrage zurück zu kehren:




Wie handhabt ihr das also? Wir sind gespannt


Liebe Grüße
Kristallvenus
JOY-.Team

Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
Ob im Dorf oder in der Großstadt wird es immer Leute geben die sich das Mundwerk zerreißen und solche denen es egal ist.
Ich genieße es zu einer "geheimen" Interessengemeinschaft zu gehören die eine recht eigene Auffassung von Spaß und Nächstenliebe haben.
Das ist reine Privatsache und geht keinen was an.

Ich habe noch nicht ganz den Sinn dahinter verstanden. In den Medien wird über Swingen berichtet - also totgeschwiegen wird das Thema nicht. Das Besuchen von Swingerclubs ist in unserem Land nicht verboten - ich werde also daran nicht juristisch gehindert.

Wenn ihr das Thema natürlich aus Sicht eines engagierten Veranstalters oder eines möglichen Clubbetreibers in einer sehr konservativen Gemeinde auf dem Land seht, verstehe ich, was ihr meint. Natürlich werden Swingerclubs in konservativen Regionen viele Steine in den Weg gelegt, was bei einer normalen Gaststätte in dem Umfang sicherlich nicht passiert. Da wäre ich ein offenerer Umgang in der Gesellschaft mit Swingen sicherlich sinnvoll.

Die Art und Weise wie wir hier unsere Sexualität ausleben ist laut vieler Studien die natürliche und ursprüngliche Art der menschlichen Sexualität. Wir sind also keine Trendsetter sondern Wiederentdecker. Kein Wunder, dass viele von uns den anderen zurufen wollen, dass sie sich mit der Monogamie ein Bein stellen. Wie viele Ehen könnten gerettet werden, wie viele Eifersuchtsdramen vermieden... Ich würde es auch gerne hinausrufen, aber wie schon gesagt, die Gesellschaft ist noch nicht so weit.

Warum eigentlich muss man jedem seine Sexualität bzw. die Art des Auslebens ungefragt auf die Nase binden?

Für mich persönlich ist das ein sehr privates Thema, das ich nur mit sehr wenigen mit bekannten oder nahestehenden Menschen besprechen möchte. Nicht mal mit meiner besten Freundin, obwohl ich das könnte. Sie weiß zwar, was wir tun - aber ich weiß, sie kann damit nichts anfangen. Daher verzichte ich auf weitere Gespräche darüber.
Vor allem außerhalb der Joywelt sind wohl die meisten Menschen eher verbal zurückhaltend bezüglich ihrer Triebe. Also belästige ich auch niemanden ungefragt mit Details.
Mich interessiert auch nicht, auf was die bucklige Verwandtschaft so abfährt. Läuft unter " too much information"

Wenn man weiß, daß jemand locker mit solchen Dingen umgeht, habe ich keine Probleme, entsprechend ehrlich über meine Sexualität zu reden. Aber wenn schon über weibliche Singles, die nix anbrennen lassen, abschätzige Bemerkungen gemacht werden, brauche ich mit meiner MMF-Vorliebe oder damit, daß ich auch mal "außer Haus darf" gar nicht anfangen. Lästermäuler haben schon genug zu besprechen, da muss ich keine Nahrung geben

Hier werden ja nicht mal Menschen die ihre Meinung sagen toleriert, wunder- und stilvolle Erotikwelt. Da lob ich mir die Muggels

Ich glaube, darum geht es nicht - niemand möchte jemanden kompromittieren mit Dingen, die dem anderen peinlich sein könnten. Aber Swinger kennen eben beide Welten und wissen, dass es in vielerlei Hinsicht besser ist so zu lieben. Als Swinger schaut man "Muggle"-Freunden zu, wie deren Ehe den Bach runter geht und man spürt, dass die Ehe noch zu retten wäre, wenn da nicht das große Monogamie-Gebot wäre. Aber sagen kann man nichts, weil die Leute von so einem Gedanken noch Lichtjahre entfernt sind.

Eine Ehe, die den Bach runter geht, lässt sich auch nicht durch eine offene Sexualität retten. Grade diese Beziehungen, die das aushalten, müssen grundsätzlich gesund sein.

Oh doch, lassen sie sich, hab ich selbst erlebt!