(Es schreibt der ER von uns) Ich will hier nun gar nicht die unterschiedlichen Vorlieben oder Abneigungen von anderen beurteilen, sondern schlichtweg meinen eigenen "Weg der Dinge" beschreiben. Als ich ein noch jüngerer junger Mann war, sexuell sicherlich noch recht unerfahren, war jeder Orgasmus einer Frau eine Art Erfolgserlebnis bzw. Bestätigung, dass man seinen Sexualpartner befriedigen kann (bitte keine Diskussion über Fake-Orgasmen). Ich hatte das Glück in meinem Leben die meiste Zeit in sehr langen Beziehung zu sein und diese haben mein Selbstbewusstsein unter anderem auch darin gestärkt, dass ich eben jenes Erfolgserlebnis nicht mehr zwangsläufig gebraucht habe. Natürlich fand ich es scharf und den unausgesprochenen "Daumen hoch", als ich eine Sexualpartnerin zum ersten mal zum... ich nenne es jetzt einfach mal abspritzen... gebracht habe. Die Diskussionen über die "Herkunft" der Flüssigkeit werden ja häufiger geführt. Es gibt Leute, die behaupten, dass es sich ab einer gewissen Menge (wir reden mal von 200-500ml) zwangsläufig um Urin handeln muss. Ich will das nicht beurteilen, weil ich kein Arzt bin und ohnehin meiner Partnerin niemals das Gefühl geben wollte, dass sie etwas falsch macht, wenn ich ihr schon die Magic Wand an entsprechende Stelle halte und auf einmal alles nass ist. Die einen beziehen sich auf die Farbe des Sekrets, aber ich will mich hier gar nicht so in der Theorie verlaufen, da es für mich persönlich keine Rolle spielt
Damals war es für mich eine Bestätigung (möge man es dem jungen Alter verzeihen), dass ich ein guter Liebhaber bin. Rückwirkend betrachtet völlig unnötig, aber so war es. Also war für mich der "weibliche Ausstoß von Flüssigkeit" eine normale Sache. Aus mir als Mann kommt beim Orgasmus etwas heraus und im "besten" Fall aus ihr auch. Wie ich bereits sagte, ist dieser Erfolgsdruck mit den Jahren verfolgen, allerdings blieb die Faszination über die Flüssigkeit, so wie ich es auch immer enorm erregend fand, wenn meine Partnerin mit meinen und ihren (anderen) Körperflüssigkeiten gespielt hat, ergo Sperma, Spucke oder Schleim, wenn es oral mal härter zugange ging. Ebenso mochte ich auch immer Cunnilingus, ergo auch die automatische Aufnahme von Scheidensekret. Zu dem Zeitpunkt war Natursekt für mich allerdings überhaupt kein Thema und ich hätte es sicherlich in die Ecke "Pfui" gestellt. Das Interesse daran kam irgendwie im Laufe der Zeit ganz schleichend. Nicht, dass es in irgend einer Weise ein Fetisch ist, aber ich verlor meinen Ekel und als reflektierender Mensch, habe ich mich lange gefragt, was mich denn nun eigentlich letztlich an Körperflüssigkeiten reizt. Nach längerer Überlegung bin ich für mich zu der Erklärung gekommen, dass es für mich selbst darum geht, den anderen "voll und ganz an- und aufzunehmen" bzw. "vom anderen voll und ganz aufgenommen zu werden". So, wie viele Menschen darauf stehen, wenn man in ihnen kommt oder man in seinem Sexualpartner kommen darf, eben auch hier. Den Sexualpartner und nichts an ihm/ihr "abstoßend" zu finden. Damit will ich um Himmels Willen nicht sagen, dass Leute, die gegen Squirting und/oder Natursekt oder Sperma eine Abneigung haben, ihren Partner nicht annehmen. Ich wollte nur meine Sichtweise bzw. meinen Grund für eine positive Haltung gegenüber den Themen beisteuern. Für mich spielt die Herkunft im Endeffekt keine Rolle und finde es eine natürliche Reaktion, wenn die Partnerin (wenn ich das mal so beschreiben kann) die Kontrolle über ihren (Unter)Körper verliert.