Rezession
Wie ihr lesen konntet ist das Buch bestellt und angekommen und nun auch schon von mir gelesen.
Ich finde das Buch gut, es ist sehr interessant, teilweise (mir für meinen Sex etwas zu) brutal aber auch sehr erregend. Die Autorin schreibt gut und flüssig, man kann sich während weiten Teilen des Buches gut in sie hinen versetzen und wird von ihr mitgerissen. Auch will man immer wissen wie es weiter geht. Am Ende ist es eine herzergreifende Liebesgeschite.
Im laufe des Buches tauchen immer mehr Begriffe aus der BDSM Welt auf die Teilweise erklärt werden, teilweise aber auch nicht. Weiß man nicht was eine DS Beziehung ist, dann hat man pech oder muss selber googel bemühen. Sadismis und pervers wird ja noch erkärt, devot hingegen schon wieder nicht. Nach und nach tauchen auch Begriffe wie Herr, Sub und Dom ganz wie selbstverständlich auf und man kann nur erahnen was es bedeuten könnte einen Herren zu haben.
Gerade in der ersten Hälfte des Buches kann man die Protagonisten sehr gut verstehen, nachvollziehen was sie durchmacht, was sie bewegt und mit ihr fühlen. In der zweiten Hälfte des Buches prasseln soviele ihrere Erfahrungen und Erlebnisse auf einen ein, dass es leicht zuviel werden kann, zumal diese dann meist auch recht unreflektiert sind, so dass man (oder ich) gegen Ende ihre emotionale Entwicklung nur noch erhanen, aber nicht mehr so verstehen kann wie zu begin des Buches.
Obwohl ich das Buch sehr gut, spannend und interessant finde, bin ich in der Beurteilung etwas zwiegespalten.
Ich habe zwei Freundinen, beide definitiv devot veranlagt. Der einen würde ich es bedenkenlos empfehlen und bin mir sicher, dass ihr das Buch gefallen wird und sie sich bestimmt in einigen Bereichen wiedererkennt. Der Anderen hingegen würde ich es nicht ohne weiteres geben und sich dann selbst überlassen.
Dies liegt daran, dass das es viele Wege gibt seine eigene Devotheit zu bemerken und kennen zu lernen, und der Weg der Protagonisten ist ein sehr harter, geprägt von sehr viel Abhängigkeit und Streckenweise habe ich mich gewundert warum nicht noch selbstverletzendes und suicidales Verhalten auftaucht (klischeehaft, ich weiß). Desweiteren lässt einem das Buch gegen Ende mit der welt von SM und Schmerz ziemlich alleine, da man nicht mehr an der emotinalen Entwicklung der Protagonisten teilnimmt, so dass, wenn man mit SM (den Praktiken) noch nichts am Hut hat, sicherlich sehr schnell davon übervordert sein kann.
Meine kleine Meinung dazu, wünsche euch viel Spaß beim lesen.
Gruß M