Na, die Frage ist schon spannend. Und tatsächlich finden wir ja statistisch betrachtet die Lust auf Dominanz eher bei Männern und die Lust am Devoten eher bei Frauen. Ist also Dominanz "männlich" und Devotion "weiblich"?!
Ich denke: mitnichten!
Wir sind es gewohnt, die Welt gedanklich in "männlich" und "weiblich" aufzuteilen, weil unsere Körper zumindest allzumeist recht eindeutig als männlich oder weiblich klassifizierbar sind. So weit, so schlicht.
Auf gedankliche Abwege kommen wir allerdings, wenn wir beginnen zu glauben, unsere Psyche wäre ebenso eine "männliche" oder "weibliche", und Verhalten, das wir eher bei dem einen oder eher bei dem anderen Geschlecht beobachten, als "typisch männlich" oder "typisch weiblich" zu definieren. Dies ist in meinen Augen ganz großer Mumpitz!!!
Ich glaube, wir kommen der Wahrheit (und einem entspanten Umgang mit unserer Sexualität!) näher, wenn wir zusätzlich zu den Begriffen "Mann/männlich" und "Frau/weiblich" (als Bezeichnung für unsere rein genetische Ausstattung) die Worte "Yang/yang" und "Yin/yin" in unseren aktiven Sprachwortschatz aufnehmen.
Dominanz ist nicht männlich oder weiblich. Dominanz ist yang. Und Devotion ist yin.
Es gibt Yang-Männer und Yin-Männer, Yin-Frauen und Yang-Frauen. Und natürlich ist auch jeder intersexuelle, transsexuelle oder asexuelle Mensch wahlweise eher dies oder eher jenes.
Wobei der Ausdruck immer nur eine Tendenz zum Ausdruck bringt, weil schließlich in jedem von uns Yang und Yin vorhanden ist. Was total großartig ist, weil manche Situationen im Leben oder Schlafzimmer das eine, manche das andere erfordern.
Klingt esoterisch? Ist es kein Stück.