„Wo genau liegt denn der unterschied im "dominant sein wollen" und im "sich das Dom-Etikett anheften um attraktiv zu erscheinen"? Der Unterschied liegt nur darin bei ersterem nicht einen Schritt weiter gedacht zu haben bzw. nicht nach der Ursache des Wollens gefragt zu haben.
Sehe ich nicht so. Die Ursache des Wollens kann auch eine andere als
"Wie mache ich mich möglichst attraktiv auf dem Kontaktmarkt?" sein.
Entweder er ist es, wenn er es aber nur gern wäre, ja warum wäre er es denn gern? Für sein Ego vielleicht, hauptsächlich aber weil er gemerkt hat, das dominant auftretende Männer irgendwie besser bei Frauen ankommen. Also will er gern dominant sein, liest Fifty Shades of Grey und kauft Kabelbinder. Er versucht eine Rolle zu spielen, er spielt aber nur etwas was er nicht ist.
Es gibt auch Leute, die Musik machen und dabei nicht besonders gut sind. Einfach weil sie das liebend gern tun und nicht nur, weil sie der Versuch für irgendwen interessant macht. Selbst diejenigen, die hier nichts außer Kindheitserlebnissen als Ursache gelten lassen wollen, verorten die Entstehung dieser Bedürfnisse in einem Alter, in dem an gezielte Partnersuche noch nicht zu denken war.
Man könnte ja meinetwegen definieren, daß die/der, der Zeit seines Lebens kein Glück hatte bei der Suche nach jemandem, mit dem/der die eigenen Phantasien in Dom-Rolle ausgelebt werden können, dann halt nicht dominant sein kann. Ansonsten hätte ja irgendwann jemand angebissen. Das ist nicht zwangsläufig meine Sicht, aber für mich diskutabel. Dann müsste man halt sauber einen weiteren Begriff nur für die Vorliebe entwickeln und nicht für alle Aspekte dasselbe Wort benutzen.
Aber mit SoG und Optimierung des Suchrasters allein als Begründung für all(!) diese Leute macht man es sich mE zu einfach.
Mir tun immer die Mädels leid, die auch sehnsüchtig auf der Suche nach dem dominanten Mann sind mit dem sie sich ausleben wollen, die viel Zeit und Herz investieren um dann (und ich hoffe immer bald) gefragt zu werden ob sie ihm denn nicht mal den Arsch verhauen können, am besten noch mit der Bemerkung ich bin dominant, du devot und du hast zu tun was ich will also verhau mir den Arsch.
Wäre ich dominanter Masochist, würde ich das - vielleicht mit dem Zusatz
"Und wehe, du machst es nicht ordentlich." - in etwa so formulieren.
Allerdings (und insofern hast du recht) sollte man etwaige Wünsche und Vorlieben recht schnell und offen kommunizieren statt irgendwann mit ihnen zu überraschen.
„ Und es hängt natürlich auch immer stark davon ab, was der einzelne mitbringt (Sender- Empfänger).
Ich bin nicht schnell zu beindrucken und habe einen sehr wachen Blick für das Sein hinter dem Schein...
Was dich trotzdem nur zu einer Bewertungsinstanz für deine eigenen Vorstellungen macht und nicht mehr. Eine andere Empfängerin reagiert möglicherweise anders.
„Die wirklich dominanten Männer wirst du wahrscheinlich nicht hier im JoyClub, sondern auf Stammtischen und BDSM-Parties finden. Dort weißt du nach wenigen Sekunden wen du vor dir hast.
Ganz ohne Schnittmenge sind Joy, Parties und Stammtische ja nun auch nicht.