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Gleichberechtigung und Authentizität

Gleichberechtigung und Authentizität
Die Begriffe "Gleichberechtigung" und "Augenhöhe" sind in aller Munde.

Wie tolerant sind wir?
Hand aufs Herz … wie denken wir tief in unserem Inneren wirklich?
Ist es wirklich okay, wenn Mann sich auch mal "typisch weiblich" verhält und Frau "typisch männlich"?
Dürfen wir sein, wer wir sind oder werden wir von der Gesellschaft immer noch in ein Rollenverhalten gedrängt?
Wie authentisch können wir uns verhalten, ohne offensichtlich oder subtil gemaßregelt zu werden, uns unserem Geschlecht entsprechend zu verhalten?

Darf Frau burschikos auftreten, ohne dass wir die Nase rümpfen?
Darf Mann sich zaghaft, schüchtern zeigen, ohne als "Weichei" degradiert zu werden?
Ich habe einmal gelesen, dass Forscher festgestellt haben, dass manJungs nach der Geburt anders anfasst als Mädchen. Etwas grober könnte man sagen.

Zitat von *******hine:
Dürfen wir sein, wer wir sind oder werden wir von der Gesellschaft immer noch in ein Rollenverhalten gedrängt?

Immer und überall passiert das. Bewusst und unbewusst. Rosa & blau. Barbie & Rennauto, T-Shirt mit Dinosaurier darauf, T-Shirt mit Glitzer. Sekretärin & Schreiner. Ob wir es wollen oder nicht, uns ist eine Rolle zugedacht. Von der ersten Sekunde nach der Geburt.

Gruß
Herr VEN
Zitat von *******hine:
Dürfen wir sein, wer wir sind oder werden wir von der Gesellschaft immer noch in ein Rollenverhalten gedrängt?

Es kommt darauf an. *zwinker*
Es gibt nämlich mehrere Gesellschaften. Und es gibt natürlich auch die Gesellschaft der Leute, die an den alten Rollenbildern festhalten. Die akzeptieren natürlich so ein Ding wie mich nicht.
Die Gesellschaft der modern denkenden Menschen wird aber immer größer, insofern kann ich den Altfränkischen auch den Mittelfinger zeigen, denn es gibt ja Gesellschaften, in denen ich meinen Platz finde.

Wie authentisch können wir uns verhalten, ohne offensichtlich oder subtil gemaßregelt zu werden, uns unserem Geschlecht entsprechend zu verhalten?

Wer soll mich maßregeln? Diese Leute, die glauben, das tun zu müssen, interessieren mich nicht.

Darf Frau burschikos auftreten, ohne dass wir die Nase rümpfen?
Darf Mann sich zaghaft, schüchtern zeigen, ohne als "Weichei" degradiert zu werden?

Das darf jeder machen, wie er möchte.
Ein zaghafter, schüchterner Mann ist nicht automatisch ein Weichei.
Aber es gibt sie, die Weicheier. Und ich mag sie nicht. Ein Weichei hat kein Rückgrat.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Ich hab keine Probleme damit, wenn sich Menschen in meiner Umgebung geschlechtsatypisch verhalten. Bei der Partnerwahl siehst aber nicht so aus.
verschiedene Erwartungshaltungen an Jungen und Mädchen?
Zitat von ********till:
Ich habe einmal gelesen, dass Forscher festgestellt haben, dass manJungs nach der Geburt anders anfasst als Mädchen. Etwas grober könnte man sagen.
Zitat von *******hine:
Dürfen wir sein, wer wir sind oder werden wir von der Gesellschaft immer noch in ein Rollenverhalten gedrängt?
Immer und überall passiert das. Bewusst und unbewusst. Rosa & blau. Barbie & Rennauto, T-Shirt mit Dinosaurier darauf, T-Shirt mit Glitzer. Sekretärin & Schreiner. Ob wir es wollen oder nicht, uns ist eine Rolle zugedacht. Von der ersten Sekunde nach der Geburt.

Dem schließe ich mich an. *genau*
Jungs sind bereits "Sohnemänner" und "schon groß"; Mädchen sind "Töchterchen", die Kleine, Süße ... *knicks*
Es sind augenscheinlich nur Worte, aber sie haben eine Wirkung.
Jungs dürfen tendenziell lauter sein als Mädchen, ohne zum leiser-sein angehalten zu werden, sie dürfen raufen, sich schmutzig machen ... sind ja Jungs!
Mädchen dürfen bescheiden und lieb sein, man erwartet von ihnen, dass sie sich fürsorglich um andere kümmern, Rücksicht nehmen, zurück haltend sind ... sind ja Mädchen!
(*tendenziell gesehen; nicht allgemeingültig)

Wie soll die zukünftige erwachsene Frau Führungsqualitäten entwickeln, wenn sie von Geburt an nur die kleine Süße ist, die immer auf die Bedürfnisse und Gefühle anderer Rücksicht nehmen soll?

Wen wundert es, dass mehr Männer als Frauen sagen, "wo es lang geht", wenn man genau solch ein Verhalten bereits als Kinder von ihnen erwartet? *cool*
*******ust Paar
5.827 Beiträge
diese Mann-Frau Denken dürfte in 1-2 Generationen vorbei sein
und einem
männlich-weiblich Denken Platz machen.

Dann wird es leichter sein,
als Mann auch die weiblichen Anteile zu leben
und als Frau auch die männlichen Anteile...
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Ich mag es klassisch: Frau weiblich, Mann männlich.
Wieviel davon geprägt wurde weiss ich nicht, ist mir auch egal, ich empfinde es so und fühle mich damit wohl.
Glücklich trotz Selbstunterdrückung
Zitat von *******ssa:
Ich mag es klassisch: Frau weiblich, Mann männlich.
Wieviel davon geprägt wurde weiss ich nicht, ist mir auch egal, ich empfinde es so und fühle mich damit wohl.

Wenn du mit deiner Selbstunterdrückung ("männlichen" Anteile) glücklich bist, freue ich mich ehrlich für dich! *top*
**C Mann
12.717 Beiträge
Zitat von *******hine:
Wenn du mit deiner Selbstunterdrückung ("männlichen" Anteile) glücklich bist, freue ich mich ehrlich für dich!

...was meinst Du mit "männlichen" Anteilen? Die Fähigkeit, die Kumpels unter den Tisch zu saufen...` *zwinker*
Hat mal wirklich jemand darüber nachgedacht was es bringen würde wenn Männer ihre weiblichen Anteile und Frauen ihre Männlichen immer und überall leben würden.

Von können kann ja keine Rede sein denn wer hindert einen daran? in Deutschland keiner OK in Russland oder dem Oman sieht das anders aus wird es auch in 200 Jahren noch.

Ich könnte meine weibl. ausleben es würde mich keiner hindern oder belächeln nur habe ich keine und ich fühle mich dadurch nicht Minderwertig.
Meine Partnerin könnte ihre männlichen ausleben ich würde es begrüßen, denn der Rasen hinterm Haus müsste malwieder umgeschaufelt werden, nur fürchte ich das sie in dieser Zeit grad ihre sehr weibl. Phase hat.

ich bin der Meinung wenn jemand schon nicht damit klar kommt das es halt Frauen gibt und das es Männer gibt die genauso seinen wollen wie es das geschlechterbild vorgibt ( was immer das auch ist) der wird mit weiblich denkenden und männlich handelnden menschen sein blaues wunder erleben.
Man sollte sich immer nur soviel wünschen wie man auch bereit ist auszuhalten.

Es ist wie in der Kunst
Dort ist eine gute Kopie auch halt nur ein abklatsch des Orginals, wer das aber erstebenswert findet ein Abklatsch zu sein der hat meinen Segen.

Zudem finde ich es anmaßend jemandem einreden zu wollen er wäre in seiner "Rolle" nicht glücklich.

Für sein Unglück Geschlechterrollen verantwortlich zu machen halte ich für absurd, es sei den man wird als Frau im Oman geboren und als Mann mit Pippi Langstrumpf und Anika auf Weltreise geschickt.
Zitat von ******bus:
Hat mal wirklich jemand darüber nachgedacht was es bringen würde wenn Männer ihre weiblichen Anteile und Frauen ihre Männlichen immer und überall leben würden.

Und wo wäre das Problem, wenn es so wäre?
Kein Problem. *nein*
Haben nur anscheinend weniger Bock drauf wie hier immer (mit hier meine ich das www allgemein) versucht wird den Menschen einzureden.
*******elle Frau
35.841 Beiträge
Ich lasse einfach jeden so sein ,wie er / sie will.

Das war schon bei meinen Kindern so. Mein Sohn wollte mit einem Jahr eine Puppe Ein " Schlummerle" sie hieß " Schmusi" ,bekam er.

Dazu den passenden Buggy. Also schob er seine Schmusi ein Jahr lang begeistert mit dem Buggy auch draußen durch die Gegend, und?

Er spielte nie gerne Fußball, sehr zum Unglück meines Mannes,dafür unsere Tochter aber.
Das ist doch eine individuelle Vorliebe und Entwicklung.
Und ich bin sicher, beide als Baby gleich vorsichtig ud liebevoll angefasst zu haben. Im Gegenteil , den Sohn habe ich fast ein Jahr voll gestillt.
Sehe da also keinen Zusammenhang zum Erwachsenen sein.
****ba Frau
3.833 Beiträge
Ich finde in diesem Zusammenhang die Wortfindungsschwierigkeiten für neutral oder zwischengeschlechtliche Menschen sehr interessant und spannend. Wir können das gar nicht denken - und viele möchten es auch gar nicht. Und allein wenn ich Mann oder Frau denke, hängt ein ganzer Rattenschwanz an unbewussten Verknüpfungen daran.

Unser Verstand liebt die "Griffigkeit" und all zu oft verhalten wir uns so als wäre ein Wort die Realität und nicht die Vereinfachung und Abstraktion von dem für das es verwendet wird.

Also übe ich für mich herauszufinden wie ich bin und herauszufinden wie die Menschen um mich herum sind anstatt zu erwarten das ich mich bzw. andere sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten oder einordnen lassen.


Vortrag von Gerald Hüter
Seine These: Jungs - und später Männer - rackern sich für Status ab. Rollenvorbilder sind ihnen entsprechend Männer, die bereits Status besitzen. Und Frauen belohnen sie, in dem sie Status schätzen.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Ich habe kein Problem mit „männlich“ oder „weiblich“ denkenden und handelnden Frauen oder Männern.

Ich habe aber ein Problem mit Menschen, die anderen einzureden versuchen, wie sie welche Anteile auch immer jeweils ausleben müssten, um authentisch zu sein.
Als ob man für einen anderen bestimmen könnte, wie er fühlen sollte, müsste oder dürfte.

Wer Toleranz predigt, sollte sie auch beim Andersdenkenden und Andersfühlenden anwenden, sonst wird er zu ignoranten Missionar, hüben wie drüben.

Wen ich als Partner bevorzuge, bleibt ganz allein mir überlassen.
Und das möchte ich auch von niemandem in irgendwelchen Sinn be- oder gar abgewertet sehen.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Natürlich dürfen wir so sein wie wir möchten. Jedoch birgt jede Handlung eine Reaktion bzw. Folge. Wäre uns die Folge egal/ könnte sie uns egal sein, stände die Gesellschaft woanders. Es gibt in weiten gesellschaftlichen Teilen weiterhin die Idee, wie sich eine Gesellschaft binär am besten und einfachsten organisiert. Wenn politische Vertreter Witze über Intersexualität machen... Spätestens dann wird klar, hier gibt es keine Akzeptanz und keinen Respekt. Von den Witzen und Sticheleien, die mir zusätzlich im (Arbeits-)Alltag begegnen, Mal ganz abgesehen. Diese zeichnen das Bild von einer vor Intoleranz strotzenden Gesellschaft, die es noch schwer hat die Möglichkeiten zu sehen, die die Annahme von Geschlechtervielfalt mit sich bringt. Und das hieße nicht, alles wäre in Auflösung. Es käme nur etwas hinzu und jedem/ jeder stände bei Bedarf eine (Neu)Verortung frei.
Das Beispiel um Äußerungen auf politischer Ebene, ist also nur ein plakatives Beispiel von vielen.
Ich freue mich über kleine gesellschaftliche Veränderungen, die ggf. auch einfach Mal auf politischer Ebene durchgedrückt werden *schaem*.
Ich hoffe somit auf die nächste, übernächste und die darauf folgende Generation. Aber mit dem Erlass ist die Arbeit eben nicht vorbei. Politisch fängt sie dann erst an.
Warum, weshalb, wieso Menschen sich vor Vielfalt und Entwicklung fürchten...dies gilt es ausfindig zu machen, denn dies steht gesellschaftlicher Offenheit und Entwicklung im Weg.
Ich persönlich bin da auch ganz altbacken. Aber da bin ich nicht böse mit mir und verlange auch keine Höchstleistung. Zumal ich heute das Klischeeweibchen bin und dabei Holz Hacke mit Genuss. Grundsätzliche Offenheit ist schonmal eine gute Basis... doch diese fehlt mir beim Gegenüber doch oft.
***44 Paar
1.698 Beiträge
@DeliteBlue schreibt
Zitat von *****_54:
Ich habe aber ein Problem mit Menschen, die anderen einzureden versuchen, wie sie welche Anteile auch immer jeweils ausleben müssten, um authentisch zu sein.

Sehr guter Ansatz! Bei Geschlechterrollen, Geschlechtsidentität, Fetischen und sexuellen Vorlieben ist alles möglich und zu respektieren was uns im realen Leben und virtuell begegnet. Jeder Mensch ist in seiner natürlichen Würde zu achten und verdient den gleichen Respekt. Deshalb ist es m.E. unsinnig von einem Standard im menschlichen Denken, Fühlen und Verhalten auszugehen. Es gibt nur statistisch häufiger vorkommende Konstellationen, die dann von weiten Kreisen der Gesellschaft als "normal" empfunden werden. Menschliches Verhalten kann aber nicht normiert werden, zumindest so weit nicht, wie es mit anderen in Übereinstimmung und Konsens erlebt wird.

Ich persönlich fühle in mir keine weiblichen Anteile obwohl ich bisexuell bin und auch gelegentlich Spass an passiver Penetration habe. Es gibt jedoch unzweifelhaft Menschen die Transgender sind, also gefühlt den falschen Körper haben und es gibt auch viele Menschen, die männliche und weibliche Empfindungen besitzen. Alle diese Konstellationen sollten gleichberechtigt und gesellschaftlich gleichermassen geachtet sein.

Ob wir uns dahin entwickeln ist eine spannende Frage. Zu hoffen wäre es. Wir leben in Deutschland in der freiesten Gesellschaftsform, die diese Nation sich je gegeben hat. Aber es könnte in vielen Punkten hinsichtlich Pluralität, Nachhaltigkeit und Humanismus einiges verbessert werden.
*******ruen Mann
18 Beiträge
Zitat von Domduobus
Meine Partnerin könnte ihre männlichen ausleben ich würde es begrüßen, denn der Rasen hinterm Haus müsste malwieder umgeschaufelt werden, nur fürchte ich das sie in dieser Zeit grad ihre sehr weibl. Phase hat.

ich schäme mich mal grade für die Aussage meines Geschlechtsgenossen *kopfklatsch*
Es geht hier in keiner Weise darum, wer für welche Dinge mehr Talent hat, mehr Kraft, mehr Geschick, oder einfach mehr Freude dran!
Es geht um gleiche RECHTE, Gleichbe-RECHT-igung!
Etwas, was seit 1000 enden von Jahren einer Hälfte der Bevölkerung vorenthalten wurde, darum, dass Frauen nur die Hälfte der Rente von Männern bekommen, dass Frauen für gleiche Arbeit weniger Lohn erhalten, darum, dass immer noch in erster Linie Männer bestimmen, wo es langgeht.
Lächerlich zu sagen, ja, ich halte Ihr aber die Tür auf, ich helfe Ihr doch in den Mantel...
MANN, bleib zu Hause, mach den Haushalt, zieh die Kinder groß und freue Dich an der Selbstverwirklichung der Frau!
*gr3*
Zitat von *******ruen:
Zitat von Domduobus
Meine Partnerin könnte ihre männlichen ausleben ich würde es begrüßen, denn der Rasen hinterm Haus müsste malwieder umgeschaufelt werden, nur fürchte ich das sie in dieser Zeit grad ihre sehr weibl. Phase hat.

... ich schäme mich mal grade für die Aussage meines Geschlechtsgenossen ...

Es geht um gleiche RECHTE, Gleichbe-RECHT-igung!

Nein, um Rechte geht es in der ausführlichen Fragestellung des TE gerade nicht. Sondern darum, ob trotz inzwischen formeller Gleichberechtigung weiterhin bestehender gesellschaftlicher Druck das Ausleben der formell zugestandenen Freiheit be- oder verhindert.
Zitat von *******hine:
Dürfen wir sein, wer wir sind oder werden wir von der Gesellschaft immer noch in ein Rollenverhalten gedrängt?
Die Freiheitsgrade sind theoretisch fast unbegrenzt. Viel entscheidender ist der Ausschnitt der Gesellschaft, auf dessen Urteil wir wert legen. Wenn ein Junge/Mann ein rosa T-Shirt mit Einhorn drauf trägt, wird er (vermutlich!!) in der Kita liebevoll belächelt, ihn in der 7. Klasse gemobbt, in der Oberstufe gefeiert, auf der FFF-Demo kaum beachtet, im Fussballverein gemobbt, im Job peinlich berührt belächelt, beim Töpferkurs als toootal hilfsbereit geliebt, von der Mutti sowieso immer geliebt!!!, vom Vater "natürlich auch" geliebt (gequältes Lächeln), vom Nachbarn nicht nach einer Bohrmaschine gefragt, vom Opa belehrt, dass man sich das früher nicht hätte erlauben können, von der Oma gefragt, ob er denn immer noch nicht verheiratet sein und von der Uroma aufgefordert, noch ein Stück Kuchen zu nehmen.

Rückblickend kann man glaube ich ganz gut erkennen, wie lange es braucht, bis Dinge den meisten Menschen vollkommen normal vorkommen: Wahlrecht für Frauen, Scheidungen, Hemden ohne Schlips, alleinerziehende Mütter, Türken am Arbeitsplatz, Grenzen ohne Schlagbaum, Grüne Politiker im Parlament, Frauen in Führungspositionen, Schwule, Hausmänner, eine Bundeskanzlerin, rauchfreie Kneipen, Essen ohne Fleisch, schwule Minister, Fußballmoderatorinnen, Männer in Skinnyjeans, Frauen bei der Feuerwehr, Männer im Paillettenkleid beim ESC .....
Bestimmte Vorbehalte müssen regelrecht aussterben.
****nah Frau
1.743 Beiträge
Die Freiheitsgrade sind theoretisch fast unbegrenzt. Viel entscheidender ist der Ausschnitt der Gesellschaft, auf dessen Urteil wir wert legen. Wenn ein Junge/Mann ein rosa T-Shirt mit Einhorn drauf trägt, wird er (vermutlich!!) in der Kita liebevoll belächelt, ihn in der 7. Klasse gemobbt, in der Oberstufe gefeiert, auf der FFF-Demo kaum beachtet, im Fussballverein gemobbt, im Job peinlich berührt belächelt, beim Töpferkurs als toootal hilfsbereit geliebt, von der Mutti sowieso immer geliebt!!!, vom Vater "natürlich auch" geliebt (gequältes Lächeln), vom Nachbarn nicht nach einer Bohrmaschine gefragt, vom Opa belehrt, dass man sich das früher nicht hätte erlauben können, von der Oma gefragt, ob er denn immer noch nicht verheiratet sein und von der Uroma aufgefordert, noch ein Stück Kuchen zu nehmen.

Wunderbarer Beitrag, herzlich gelacht, super. So ist es (leider noch oft).
Es hat sich in den letzten 50 Jahren sehr viel zum Besseren gewendet. Natürlich gibt es noch viel zu tun, aber wir sind auf einem guten Weg.

In meiner Jugend, Anfang der 70er, gab es im Prinzip keine Schwulen und erst recht keine Transen. Sie wurden totgeschwiegen, man machte höchstens schlüpfrige Witze über sie oder nannte sie hinter vorgehaltener Hand "die 175er". Keiner kannte einen Schwulen und erst recht keine Transe, man sah sie nicht, sie fanden nicht statt.
Als ich mir mit 14 Jahren zum ersten Mal so richtig wünschte, ein Mädchen zu sein, wusste ich noch gar nicht, dass es sowas überhaupt gibt und hielt mich selbst für total bekloppt und einmalig auf der Welt.
Und dazu kam noch, dass ich Jungs süß fand. Doppelt bekloppt. Und gefährlich, war ja verboten (§175) und "früher" sind "die" ins Lager gekommen.

Heute laufe ich als Tati durch belebte Fußgängerzonen, checke in Hotels ein, gehe in Geschäfte und Restaurants, fahre Taxi und U-Bahn ... und kaum einer beachtet mich. Die Menschen sind freundlich zu mir, manche auch positiv neugierig. Anfeindungen? Hab ich noch nie erlebt.
Gruppen junger Männer mit niedrigem geistigen Niveau grölen mal Öööööh oder pfeifen und lachen sich dann über ihre eigene Lustigkeit kaputt. Dürfen sie. Kommt sehr selten vor.

Das sind nun die Unterschiede zwischen 1972 und 2019. Ist doch schon was, oder?
Ich bin zufrieden.
*******elle Frau
35.841 Beiträge
Nehme ich auch genau so wahr.

Ich habe schon öfter im Dorf einen jungen Mann gesehen, der sich sehr weiblich kleidet und gibt.

Er/Sie ist unheimlich freundlich und sympathisch, gibt sich total natürlich so.
Und genau deswegen kommt er/Sie genau so auch gut an.
Ruht in sich, selbstbewusst, strahlt das so nach aussen aus.
Ich bewundere das sehr.
Wäre früher kaum so gegangen,sehe ich auch so.

Gott sei Dank hat es sich so entwickelt.
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