Dass Gefühle nicht immer 100% gleich positiv sind, sollte jedem erwachsenen Menschen klar sein.
Aber, das was du da von dir selbst beschreibst, scheint ja insofern auf viel negatives Feedback gestoßen zu sein als dass du dir die Ehrlichkeit darüber abgewöhnt hast. Was für mich durchaus heißt, dass da eine Schieflage in der eigenen Gefühls- bzw Bindungswelt ist.
Ein Fehler, der hier immer wieder begangen wird, ist anzunehmen, dass die Worte die zur Liebe passenden Taten ablösen. Das es leeres Gerede ist, das inkongruentes, liebloses Verhalten wettmachen soll. Und damit zu leeren Worthülsen verkommt.
Das ist aber nicht das, was die Meisten unter Liebe verstehen. Liebe selbst manifestiert sich in Taten, nicht in Worten. Diese können aber vorher Klarheit schaffen und später in einer echten Liebesbeziehung eben bestärken, was die Taten zeigen.
Auch gehen viele davon aus, es gäbe unter den Verballiebhabern nur solche, die das im Gegensatz genauso zurück erwarten. Auch das stimmt nicht.
Ich weiß, dass es meinen Mann ein bisschen verlegen macht, "ich liebe dich" zu hören. Obwohl ich das aus den immer wieder liebevollen, verliebten Impulsen heraus, mehrmals am Tag denke und ihm auch sagen könnte, tue ich es nur ab und an. Und wenn es von ihm kommt, dann ist das wunderschön, aber wenn es mal
keindefinierterZeitraum,ummichjetztnichtaufdieGoldwaagesetztenzulassen nicht kommt, dann zweifle ich deswegen nicht an seiner Liebe.
Im Übrigen sage ich es nur dann, wenn ich es auch so fühle gerade. Die Liebe ist immer da, das überschäumende Bedürfnis, ihm das auch zu sagen, ist es nicht immer. Und das ist doch total ok.
@*********Seil
Du erwartest die Empathie von Seiten deiner Partnerin, zu spüren, woran sie ist bei dir. Hast diese Sicherheit aber nicht mal in dir selbst?
Außerdem meinst du, dein Verhalten sei konstant Aussage genug - worüber? Darüber, dass du selbst gar nicht konstant liebst?
Tut mir leid, wenn ich da was falsch verstehe, aber ich verstehe es genau so