Für mein Verständnis der Sache, klares Nein. Bisexualität ist, wie Hetero- und Homosexualität genetisch festgelegt. Heterosexualität ist ja soz. die biologische "Werkseinstellung" in der DNA, um eben fähig zu sein, sich zu reproduzieren, um die Art zu erhalten, mal so ganz biologisch gedacht. Es ist ein "Tool" zur Arterhaltung Mensch.
Bei Homo- und/oder Bisexualität, deren Phänomen und Ausprägung, gab es ja die verschiedensten Theorien, aber ich zum Beispiel favorisiere die Theorie, das bei der Zusammenführung von elterlicher DNA bei der Entstehung eines neuen Menschen, Hormonschwankungen bei der Frau auf die DNA dahingehend Einfluss nimmt. Das wär für mich die wirklich logischste und am besten nachvollziehbare Theorie.
Und wenn es jemanden betrifft, incl. mir selbst, ja und, so what, denn man ist trotzalledem ein wertvoller Mensch, ein Teil der Gesellschaft. Interessant ist auch zu bemerken, das die Veranlagung meist im Teenageralter, oder aber auch durchaus im Erwachsenenalter erst in das Bewusstsein der betreffenden Personen verankert wird. Wenn man eben zum eigenen Geschlecht einen grösseren Drang spürt, ja, dann ist es niemals Zufall, denn es ist ja angelegt.
Die Ausprägungen einer Bisexualität, also wie hoch oder niedrig dann die homo- und heterosexuellen Anteile in der Veranlagung ausgeprägt sind, ist immer individuell zu sehen.
Warum eben Menschen mit dieser Veranlagung immer mal wieder Schwierigkeiten in der Gesellschaft haben, ja, auch das ist in unserer Geschichte erkennbar, aber mit expliziter Aufklärung kann da bestimmt noch eine Menge in Hinblick auf grössere Akzeptanz getan werden.
Normalerweise kann es doch so einfach sein: "Make love, not war", egal in welcher Ausrichtung oder Kombination auch immer, Liebe ist Liebe, daran ist nix zu rütteln.
Warum einige Menschen eben "bi-interessiert" formulieren, oder bi-neugierig, kann wohl auch verschiedene Gründe haben. Vielleicht ist es ein vorsichtiges Herantasten an diese Thematik, vielleicht auch ein erstes Entdecken dieser Veranlagung bei einem selbst, speziell wenn sie erst zeitverzögert ins Bewusstsein gerät, natürlich spielt auch eine gewisse Neugierde eine Rolle, aber wohl auch Scham, Panik, eigene Erklärungsversuche vor sich selbst und vor der Gesellschaft, Furcht vor diversen Repressalien aus dem privaten Umfeld usw.