„Immer wieder begegne ich hier Menschen, die sogenannte K.O. - Kriterien haben, die Sex und oder Beziehung verunmöglichen/ ausschliessen .
Es geht mir jetzt nicht um Einzelheiten, sondern darum, ob es das überhaupt braucht?
Ich würde da ja etwas näher unterscheiden. Es gibt K.O.-Kriterien, die jemand aufstellt, weil er weiß, dass ihn das betreffende Merkmal extrem abturnt – gern genommene Beispiele sind etwa Rauchen, starkes Übergewicht oder Körperbehaarung. Andere K.O.-Kriterien werden meist eher rational aufgestellt, weil man z. B. schlechte Erfahrungen damit gemacht hat – Beispiel "Ich date keine vergebenen Männer".
Die Notwendigkeit sehe ich freilich in beiden Fällen gegeben, und zwar aus folgendem Grund: Bei der Partnerwahl (egal, ob für eine Beziehung oder nur für Sex) ist es unabdingbar, die möglichen Partner zu prüfen und zu filtern; nur wenige kommen überhaupt in die engere Wahl. Das ist unabhängig davon, ob der (live) zuerst der optische Eindruck kommt oder (online) erst der virtuelle (Schreiben, Profil). In jedem Fall muss gefiltert werden, und für einen funktionierenden Filter braucht es Kriterien. Das ist umso wichtiger, je größer die Masse ist, aus der gewählt werden muss – die durchschnittliche Solofrau hier im JOYclub tut also gut daran, einen einigermaßen vernünftigen Filter anzulegen. Was liegt also näher, als Dinge, die man erfahrungsgemäß nicht so gut findet, als Filterkriterien zu verwenden?
Ich selbst hatte lange in meinem Profil eine einfache Kategorisierung möglicher JOY-Kontakte inklusive der jeweiligen Kennenlernwahrscheinlichkeiten (zum Nachlesen:
Homepage "Alter Profiltext" von Yolabruja), ergänzt um folgenden Zusatz, zu dem ich nach wie vor stehe:
…
Typ X?!? Du findest dich in keiner der von mir beschriebenen Kategorien wieder? Du stellst bei dir Merkmale von mehr als einem Typen fest? Du lässt dich prinzipiell in keine Schublade pressen?
Nun, sei beruhigt, mir ist völlig klar, dass meine Kategorisierung recht plakativ ist.
Trotzdem scheint sie recht gut zu funktionieren, um deutlich zu machen, was mir gefällt und was nicht!
Und ja, unter meinen realen Bekannten finden sich durchaus auch Leute, die meinem Persönlichkeitstest zufolge nicht im Mindesten von Interesse für mich sein sollten. Sie sind es trotzdem.
Aber das liegt daran, dass ich sie eben
real kennengelernt und für sympathisch befunden habe.
Nun kann ich aber beim besten Willen nicht den gesamten Joy real treffen, um festzustellen, ob nicht der Eine oder Andere, der aufgrund meiner hier beschriebenen Kriterien durchs Raster fallen würde, doch einen gewissen Reiz auf mich ausübt. Und da ich außerdem keineswegs zwanghaft auf der Suche nach neuen Kontakten bin, bleibt die Chance, mich über den schriftlichen Austausch kennenzulernen, weiterhin an bestimmte Bedingungen geknüpft. Sollte das Leben anders spielen wollen, so wird es schon einen Weg finden, die Regeln zu ändern …