„„Schonung von nerven“ ist eine egoistische Ausrede. Jedem der so was macht sollte eigentlich das gleiche wiederfahren damit sie die Gefühle, die dadurch beim verlassenen entstehen schön auskosten können
Natürlich ist das egoistisch. Aber warum sollten mir die Nerven des anderen wichtiger sein, als meine eigenen?
Und ja, mir ist das schon widerfahren. Damit komme ich besser klar, als mit einem emotionalen Rumgeheule, wo man sich am Ende noch in den Armen liegt. Wenn ich nämlich so abserviert werde, dann entsteht bei mir Zorn. Und der Zorn macht es möglich, schneller mit der Sache abzuschließen, als eine Trennung mit Heulerei.
Mir ist es auch lieber, eine Trennung durch ein vernünftiges Gespräch zu beenden. Wenn ich aber befürchten muss, dass die Sache in gegenseitigen Schuldzuweisungen endet, weil ich die Person ja gut kenne und weiß, wie sie reagiert, dann ist so ein Gespräch sinnlos.
aber würdet ihr nicht auch selbst mit wenigstens einem letzten Gespräch in Wertschätzung verabschiedet werden wollen, wenn Euer Gegenüber mit Euch Schluss macht?
Wo ist denn die Wertschätzung mir gegenüber, wenn ich versuche, ein vernünftiges Gespräch zu führen und werde im Gegenzug beschimpft und mit Vorwürfen überschüttet?
So eine einseitige Wertschätzung brauche ich nicht. Ja, da bin ich egoistisch. Ich bin nicht die Heilsarmee.
Jetzt mal ganz ehrlich. Wer bringt es denn tatsächlich fertig, eine Trennung in Ruhe zu beenden, bei der beide Partner vernünftig bleiben? Das sind Ausnahmefälle.
Meine letzte Trennung, mit meiner Frau, verlief so. Sehr angenehm, ohne Schuldzuweisungen. Und wir sind heute noch gute Freunde, besuchen uns gegenseitig und können gemeinsam in einem Bett schlafen.
Natürlich ist es mir so lieber. Aber das ist der Ausnahmefall! Ich kenne das auch ganz anders.
Ja, meine Nerven sind mir schon was wert!