@galatahai
Liebe galatahai,
da du nur auf meinen Beitrag einzugehen scheinst, werde ich dir auch nur auf deinen antworten.
Was, wenn erst Poly die Norm ist - sind dann die Monos die "ganz Besonderen" (und daher Nachzueifernden;-)?
1. Ich eifere sicher keiner Modeerscheinung nach. Dafür war mein Kampf um öffentliche Anerkennung meiner Lebensweise zu hart!
2. Wenn Poly die Norm wäre, gäbe es viel weniger Streit und Eifersucht und dafür mehr Gespräche und Vertrauen in jeder Beziehung.
Was heißt schon "erste Verliebtheit"?
Geh doch mal mit offenen Augen durch die Welt, dann weißt du, was ich und sonne_licht meinen.
Das ihr euch dieses Gefühl nach 6 Jahren noch bewahrt habt: Glückwunsch!
Aber bei den Paaren, die ich im täglichem Umgang erlebe, ist schon lange die Luft raus... Das sind allein MEINE Erfahrungen und es gibt sicher Ausnahmen, auch wenn ich sie nicht kenne...
Mit solchen Verallgemeinerungen kann ich wenig anfangen.
Ich schicke dir gerne eine Namensliste mit 100 Paaren, die ich kenne, die länger als 5 Jahre zusammen sind und die sich täglich mehr zu sagen haben als den üblichen Smalltalk, wenn du mir im Gegenzug eine Liste mit 100 Paaren schicken kannst, bei denen es nach 5 Jahren anders ist... Ich kenne leider KEINS ! Da werden Ehen geführt, wegen der Kinder, oder die Paare sind ja soooo glücklich, nur reden sie nicht mehr miteinander und leben wie Geschwister zusammen...
Nach meiner Erfahrung gibt es nur sehr wenige kinderlose Beziehungen, die 15 gemeinsame Jahre überstehen. Jeder Mensch entwickelt sich weiter und nach ein paar Jahren haben sich die eigenen Bedürfnisse so weit verändert, dass der gewählte Partner einfach nicht mehr perfekt zu einem passt. Dann kommt ein "besser passender" Partner und damit kommt das Aus...
Provokant gesagt:
Monogamie? Ja, aber nur seriell, denn wenn sich ein "Besserer" findet: Good bye.
Der Partner wird zum austauschbaren Objekt.
Wie gesagt, es sind alleine
MEINE Erfahrungen, das Polys gemeinsam mehr an ihrer Beziehung arbeiten. Daher gebe ich dir recht:
Vielleicht liegt es eher an den beteiligten Menschen als an der Form der jeweiligen Beziehung.
Poly-Beziehungen sind "etwas Besonders"? Ist DAS der ganze Reiz, sich als "etwas Besonderes" in einer "ach so gewöhlichen Gesellschaft" zu fühlen?
Da hast du mir ja schön das Wort im Munde umgedreht...
Jede Polybeziehung in sich ist etwas Besonderes (mal davon abgesehen, das unsere Beziehungsform ebenfalls "besonders" ist, aber das habe ich im Beitrag davor nicht gesagt)
Man ist auch nicht aus einer Laune heraus homosexuell, nur weil es gerade "in" ist.
Bedürfnisse befriedigen:
Wenn wir etwas gemeinsam machen, dann darum,weil es uns Freude macht, es mit dem jeweils anderen zu tun
So ist es bei mir auch.
Aber es gibt Dinge die mir Freude machen, einem meiner Partner aber nicht. Also "muss" ich die jetzt alleine machen? Oder sollte ich heroisch lebenslang darauf verzichten?
Klar könnte ich diese Sachen auch mit einer Freundin machen, aber wieso sollte ich, wenn ich sie auch mit dem Mann genießen kann, den ich liebe?
sonne_licht:
wofür brauchst du dann einen partner oder gar einen anderen menschen, wenn du alle deine eigenen bedürfnisse selbst erfüllst, befriedigst ?
Gute Frage!
Vermutete Antwort: "Weil es mit einem Partner, den man liebt, mehr Spaß macht" und genau so sehe ich das im Leben auch.
Einer meiner Männer geht nicht gerne zum Tanzen, also mache ich das mit dem Anderen. Dafür fahre ich mit diesem Partner in Urlaub, was mit dem anderen Mann undenkbar wäre.
Wieso sollte ich mich entscheiden müssen??
Ich liebe Beide, weil sie so unterschiedlich sind!
Ich schreibe hier, weil
ICH mehr als einen Menschen lieben kann und die Erfahrung (wenn danach gefragt wird) auch gerne einbringe.
Ich gönne jedem Menschen auf Erden sein ganz privates Glück, egal ob Mono oder Poly. Gönn du mir mein Glück ebenfalls