Zitat von MakeMemories:
Mit meiner Jugendliebe bin ich in Whatsapp Kontakt. Wir sagen uns regelmäßig, dass wir uns lieben. Nicht, dass wir uns vermissen, denn das tun wir nicht. Wir wollen nicht zusammen sein, das mit uns ist lang vorbei. Die Gefühle füreinander bleiben aber - und werden auch ausgedrückt.
Sowas in der Art gibt es auch bei mir, nur daß wir es nicht beendet haben sondern äussere Umstände, deshalb vermissen wir uns auch. Wir wissen aber daß wir real füreinander nur eine Episode sein durften. Nicht leicht zu verarbeiten.
Vorfreude und Vermissen ist eines der schönen Dinge an einer Beziehung, die den Alltag nicht integriert. Da gibt es die harten Tage, wenn bis zum nächsten Miteinander noch viel Zeit vergeht oder die letzte gemeinsamen gerade erst vorüber sind und dann die weichen Tage, wenn das Herz jeden Tag höher schlagen darf, weil jede Stunde einen weniger voneinander trennt, wenn der Countdown läuft.
Ich habe auch meine Vollzeitbeziehungen mit gemeinsamer Wohnung genossen, doch dieses Gefühl, wie wenn jemand von hoher See zurückkehrt und man verzichten musste, welches einen zurückversetzt in die Zeit der Briefe und Postkutschen, das kann sehr wohl eine Nähe vermitteln, die man ohne diesen Verzicht weniger spüren würde. Es macht die Gegenwart zuweilen gegenwärtiger und relativiert diverse Luxusprobleme, zum Beispiel wie spontan man aufeinander Lust haben darf.
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Tut gut und erdet.
Wohl dem, der "ich vermisse Dich" nicht nur sagt oder schreibt, sondern auch fühlt.
Tease and denial, oldschool.