„Auch hier liest man gelegentlich, daß Subs schon beim oder vorm ersten Treffen erwarten, daß sich das Gegenüber gleich richtig dommig aufführt, um in der Rolle akzeptabel zu sein. Kommt also sehr darauf an, was TE (oder anderen Leuten) eigentlich vorschwebt, wenn es darum geht, "einen Dom kennenzulernen".
Ich bin selber jemand, der nicht gut damit klar kommt, Ebenen zu wechseln und deshalb auch bei ersten Treffen schon von Anfang an auf Subebene agieren möchte. Trotzdem gibt es, meiner Meinung nach, einen Unterschied zwischen "zulassen, dass ich von Anfang an auf Subebene agiere" und "verlangen, dass ich von Anfang an wie eine Sklavin agieren muss, egal was kommt".
Das heißt nicht, dass eines davon per sé schlechter als das andere wäre. Ich habe nur für mich persönlich festgestellt, dass ich es nicht mag, wenn jemand Druck auf mich ausübt, den ich noch nicht in echt kenne und der mir das Gefühl gibt, ein schlechter Mensch zu sein, wenn ich nicht all seine Forderungen erfülle und, dass ich es nicht mag, wenn man mir ein mieses Gefühl gibt, wenn ich sage, was meine Grenzen sind, was ich nicht möchte oder was mich stört.
Manchen Menschen gibt so eine Vorgehensweise vielleicht ein gutes Gefühl, deshalb will ich sie auch nicht verteufeln. Es gibt einige, die sich nach genau dieser Art von Dominanz sehnen. Manchen anderen Menschen ist es, im Gegensatz zu mir, wichtig, sich erstmal auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen wären die Dinge, die ich bei ersten Treffen mir befehlen lasse, schon zu viel.
Das wichtige ist, für sich selbst heraus zu finden, welche Art man selber bevorzugt und sich nicht von anderen irritieren zu lassen, die eventuell ganz andere Bedürfnisse haben als man selbst. Was hilft es einem, wenn 100 Leute schreiben "erst immer mehrere Treffen auf Augenhöhe" oder "Man sollte schon von Anfang an gehorsam sein, sonst ist man keine echte Sub, sondern nur ein Fake", wenn man selbst ganz anders empfindet. Wenn man den passenden Menschen für sich finden möchte, muss man in sich hinein horchen und erkennen, was man selber bevorzugt. Gar nicht so einfach bei dem Lärm den andere machen. Dann kommt der "schwierigste" Schritt: konsequent aussortieren, aber nicht zum Pingelfritzen mutieren. Man muss sich nicht mit jedem treffen. Egal wie doll derjenige das will. Man muss nicht. Aber man darf, wenn man möchte.
Ich hatte lange das Problem, dass ich nicht wusste, was genau ich wollte oder nicht wollte. Ich hatte nicht in mich hinein gespürt sondern mir von den verschiedenen Männern sagen lassen, was sie wollten und das wollte ich dann auch. Erst mit der Erfahrung konnte ich das genauer eingrenzen. Aus dieser Warte sind meine Gedanken geschrieben.
Es gibt aber natürlich auch diejenigen, die genau das umgekehrte Problem haben: sie wissen sehr genau, was sie wollen und sie wollen nur genau das, was natürlich dazu führt, dass sie Mühe haben, jemanden zu finden, der genau diesem perfekten Bild entspricht. Was man aus der Position heraus an Tipps beachten sollte, außer, dass man Leuten eine Chance geben sollte, auch wenn sie nicht zu 100 Prozent dem gewünschten entsprechen, sondern nur zu 95 Prozent, weiß ich nicht, da ich mich nicht hinein versetzen kann. Ich wollte es trotzdem erwähnen, denn es lesen ja ganz unterschiedliche Menschen hier auf der Suche nach Tipps mit und ich wollte nur anmerken, dass auch das als Neuling ein Problem sein kann, dass einen ein perfektes Bild bei der Suche behindern kann.