Man muss das aus zwei Perspektiven betrachten.
Wir versuchen keine Geheimnisse voreinander zu haben, das war nicht immer so, aber wir haben gemerkt, dass es unsere Ehe belastet, auf beiden Seiten.
Also haben wir beschlossen in Bezug auf uns zu einhundert Prozent ehrlich zueinander zu sein, was auch beinhaltet keine Geheimnisse voreinander zu haben.
Wenn meine Frau mich fragen würde, wäre ich sofort dazu bereit ihr mein Telefon in die Hand zu drücken, allerdings wäre ich dabei, um zum einen, offene Fragen direkt zu beantworten und zum Anderen, die Diskretion zu Dritten zu wahren.
Wo wir bei der zweiten Perspektive wären.
Ich möchte nicht, dass auch nur irgend jemand ungefragt an mein Telefon geht, da es schlichtweg ein Eingriff in meine, als auch in die Privatsphäre Dritter wäre.
Denn es gibt auch Dinge, die ich mit Anderen kommuniziere, die ausschließlich für meine Augen und Ohren bestimmt sind, das schließt in diesem Fall auch meine Frau aus.
Sobald ich ihr mein Telefon freiwillig in die Hand drücke und ihr das mitteilen kann, kann ich auch die Diskretion zu einer anderen Person wahren.
Wir haben zudem auch in Bezug auf den JOYclub für uns beschlossen, dass die Kommunikation mit potenziellen Sexualpartner ausschließlich über den Account erfolgt, um das für uns komplett transparent zu gestalten. Was nicht heißt, dass wir zwangsweise die Nachrichten des Anderen lesen, aber allein die Gewissheit, dass wir es könnten, ist für uns der Weg zur uneingeschränkten Ehrlichkeit zueinander.
Die ungeöffneten Nachrichten sind dennoch primär für den jeweiligen Empfänger bestimmt und wird nicht von dem Anderen geöffnet, so wie wir es auch mit der normalen Post handhaben, wie lapidar sie auch sein mag.
Zum Argument des Mannes der TE, dass sich aus den gewonnenen Informationen aus dem Telefon ein gewisser Streitvorteil ergibt, so ergibt er sich lediglich aus Unwahrheiten oder Geheimnissen, sobald man diese nicht hat, kann man daraus auch keinen Vorwurf als Argument in einer Debatte oder eines Streits gewinnen.
(m)