Beziehung mit einem DWT - Wie macht ihr das?

Damit ist alles gesagt.

Warum soll ein DWT nicht auch dominant sein können? Dürfen das nur "männliche" Männer?
DWT kannst du nicht für voll nehmen? Sind das für dich keine vollwertigen Menschen, die alles tun und sein dürfen, wie alle anderen auch?

Wenn er nun die Neigung hat, dann hat er sie. Da machst du nix dran.
Und wenn du ihn deshalb nicht für voll nehmen kannst, dann ist das eine traurige Einstellung.
Was würdest du denn sagen, wenn ich sage, ich kann Subs nicht für voll nehmen?

Ich kann dir nur raten, dein Verhalten etwas zu überdenken.
Und deinem Mann rate ich, sich eine tolerantere Partnerin zu suchen.

Hi,

wahrscheinlich ahnt er, was sein neuer Kink mit dir macht und leugnet es deshalb. Oder fällt auch innerlich in einen Konflikt.

Das ein besonders dominanter Mann in seinem Inneren vielleicht doch noch etwas anderes ist, ist gar nicht so selten. Solchen verkappten sub-Männern bin ich häufig begegnet, wenn die mich anschrieben, sie suchen geheim eine Domse, um sich auszuleben.

Offiziell natürlich dominant bis ins Mark. Klar doch. ^^

Kannst Du dir vorstellen, ihm da eine Nische zu lassen, wo er sich ausleben kann, ohne die Lust zu verlieren?

Oder glaubst Du, es ist eigentlich bereits zu spät?

Manchmal hilft es, das Thema SM pausieren zu lassen und sich normal zu begegnen, um sich später neu anzunähern.

Sie

Ich kann die TE durchaus verstehen. Ich persönlich gebe offen zu, dass ich bis zu einem gewissen Grad archaische, traditionelle Geschlechterrollen präferiere (natürlich nur für mich und meine sexuellen und romantischen Beziehungen) und es ebenfalls nicht schaffen würde, einen DWT als meinen persönlichen Dom zu akzeptieren, weil ich krasse, offensichtliche, traditionelle Femininität bei einem Mann sexuell schlichtweg nicht anziehend finde. Das ist eine sexuelle Präferenz, die ich habe und für die ich nichts kann.

Ich kann aus ähnlichen Gründen nichts mit Switchern anfangen, weil mich der Gedanke, dass mein Dom sich unterwirft, befremdet. Selbst wenn er diesen Teil aus unserer Beziehung auslagert und sich nur jemand anderem devot hingibt, ist das für mich einfach eine Schranke im Kopf, bei dem es mir unmöglich ist, den Partner weiterhin sexuell wahrzunehmen.

Ich habe rein gar nichts gegen DWT, ich finde sie halt nur nicht sexuell anziehend. So wie viele mich aus unzähligen Gründen sexuell nicht anziehend finden werden. Ich hab auch mal eine Mail bekommen, mit den Worten "Du bist ja auch nur wieder so eine BDSM Trulla", wo eben direkt klar wurde: Ich bin für ihn uninteressant, weil ich sexuell devot bin. Ist okay für mich.


Ich kann aber auch nachvollziehen, warum ein Dom, der einen Kink für Damenwäsche entwickelt und sich eventuell auch unterwerfen möchte, diese Seite vor seiner Frau, die eben AUCH seine Sub ist, oder mit der er zumindest eine D/s Beziehung führt, verbergen will. Vielleicht eben WEIL er Angst hat, dadurch seinen Status zu gefährden.

Gibt es nicht die Möglichkeit für Euch beide, beide Seiten seines Ichs nach oben zu kommen lassen?

Einmal den Dom. Und in einer anderen Session/einem anderen Tag den DWT?

So wäre jedem gedient....

Liebe TE,

ich verstehe schon, dass du ein wenig abwertend über deinen Partner denkst.
Helfen könnt ihr euch dabei nur selbst.

Findet einen Weg, der beide Seiten befriedigt oder zieht weiter im Leben, weil ihr nicht beide bekommt, was ihr braucht.

Wenn er eine Seite hat, in der er erniedrigt werden will, kann er das nicht einfach abstellen. Wenn du nicht dominant sein willst oder kannst, kannst du das ja auch nicht ändern.

Jeder Mensch hat das Recht auf Glück. Für dich bedeutet es sexuell gesehen dominiert zu werden, für ihn, Damenwäsche zu tragen und sich erniedrigen zu lassen. Da ist nichts Schlimmes bei.

Ihr müsst in einigen offen und ehrlichen Gesprächen rausfinden ob ihr das miteinander könnt, ob es euch weiter kickt, ob ihr euch so sehr liebt, dass ihr beide einen Weg findet.

Dabei viel Erfolg und natürlich viel Spaß

VG Bee

Am bedenklichsten finde ich Deinen Satz:
(Zitat)
"Der Versuch etwas aus ihm rauszubekommen schlug fehl. Nun einige Monate später wieder das gleiche Thema nun aber noch mehr. Und er will erniedrigt werden etc.
Er streitet alles ab! "

Das kommt immer mal vor, dass jemand was neues ausprobieren/ erleben möchte.

Da kann man in einer ansonsten guten Beziehung auch drüber reden. Bei Euch scheint das nicht so zu sein, ich sage "scheint". Wenn man sich lieb hat wieso kann man dann nicht mal was anderes ausprobieren, eingefahrene Rollen und Muster egal sein lassen?

Mir wäre das völlig schnuppe, wenn mir jemand meine Designer- Dessous ausleiert oder meine Strümpfe schreddert.. ich fände das eher lustig. Deshalb ist der andere ja immer noch ein liebenswerter Mensch.

Das Problem ist halt, dass man sich sexuelle Trigger oft nicht aussuchen kann. Und es ist leicht, jemandem zum Probieren zu raten, wenn man selbst kein Problem damit hat. Würde mein Mann einen Fetisch für Damenwäsche entwickeln und diesen ausleben wollen, würde ich ihn definitiv lassen und ihn dabei unterstützen - aber ich würde ihn gleichzeitig sexuell nicht mehr anziehend finden können. Lieben würde ich ihn weiterhin, aber das sexuelle Begehren wäre weg.

Tiefliegende, sexuelle Präferenzen ändert man nicht einfach mal so. Und muss man auch nicht.

Wenn er sich nicht outen möchte, hat er seine Gründe. Die TE hat es herausgefunden. Er sucht aber offensichtlich nicht das Gespräch.

@*******_DA

Mit Verlaub, aber das ist doch Quatsch - natürlich DARF er alles sein, was er will. Aber sie muss ihn unter keinen Umständen sexuell attraktiv finden. Als Dom tut sie es, als DWT eben nicht.
Das "für voll nehmen" ist hier nicht im menschlichen Sinne gemeint.
Ich verstehe, dass du dich persönlich betroffen fühlst, musst du aber nicht. Wie kailyn schreibt, sehe ich das auch: Es hat nichts über den Menschen zu sagen und darüber, wie ernst man ihn als solchen nimmt, wenn man sich sexuell nicht angezogen fühlt.
Genauso gut könntest du wirklich jede sexuelle Ausschließlichkeit als Intoleranz anprangern.

Mir ginge es sehr ähnlich. Wobei ich in meiner Jugend Frank N Furter durchaus recht anziehend fand und VIELLEICHT irgendwie einen Weg findet könnte. Ich glaube, es käme darauf an, wie souverän er mit der Wäsche-Vorliebe wäre.
Mit der devoten Seite wäre allerdings auch bei mir sicher Schluss.
Und ob ich beides wirklich trennen könnte im Kopf

Vielleicht kannst du ihm kommunizieren, dass jede Angst erstmal fehl am Platz ist. Denn ihr könnt in eurer jetzigen Situation nur gewinnen. Ihr habt kaum noch Sex, er ist unglücklich, du auch, also kannst du ihm klar sagen, dass es nur besser werden kann.
Selbst wenn im worst case eine Trennung anstünde - die käme sowieso auf euch zu, wenn ihr keine gemeinsame Lösung findet. Aber dann schnell und klar und ehrlich im Gespräch. In dem aber eben auch die Chance auf einen gemeinsamen weiteren Weg liegt.

Toi, toi, toi!

Nein, das muss sie nicht.
Aber was macht sie nun mit ihm, ihrem Mann?
Ist er jetzt plötzlich ein anderer Mensch?

Ja, ich fühle mich angegriffen, denn ich kenne das zu gut, dass man plötzlich nicht mehr der Mensch sein soll, der man immer war, nur weil man andere Klamotten an hat.
Ich bewege mich halt in Kreisen, wo Menschen nicht nach den Klamotten beurteilt werden.
Der MENSCH ist plötzlich nicht mehr attraktiv, weil er Damenwäsche trägt? Na bravo!

Naja, mein Partner fand mich aus anderen Gründen nicht mehr sexuell ansprechend.


Das ist schmerzhaft, und das ist persöhnlich.

Ob es nun wegen einer Neigung ist, welche nur seitens der TE angesprochen wird, oder anderes.

Was ich nicht verstehe: die TE weiß nur von seiner Neigung über Bilder, welche sie gefunden hat. Ihren Partner sieht sie wohl in seinem ihr gewohnten Erscheinungsbild. Wieso hat sie keine Lust auf ihn? Wegen ihrem Kopfkino?

Wir Frauen tragen doch auch Hosen, in der Abendmode Smokings-- je nach Outfit Mannerstiefel...

So oberflächlich und grausam es ist: Die Sexualität wird bei Vielen halt nicht nur durch den Charakter getriggert. Und eigentlich ist es gar nicht so oberflächlich. Es hat einen evolutionär bedingten und damit tief verankerten Grund, warum sich Menschen zu anderen hingezogen fühlen. Dass das v.a. optische bzw ausstrahlungsspezifische Merkmale sind, ist blöd für's erhabene Selbstbild und blöd für die, die es aussortiert (Prämisse: X wollte nicht aussortiert werden), aber es ist die Natur.

Ich sehe da eher das Kommunikationsproblem zwischen der TE und ihrem Partner.

Im D/s Kontext törnt es schnell ab, wenn Dom nicht zu 100 Prozent Dom ist. Eine sub hat die Spielbeziehung zu meinem Mann sofort beendet, weil er mir zum Frühstück einen Kaffee gekocht hat. Das war ihr bereits zu devot.

Passiert, dann reicht das Wissen, er tut das auch, wenn sie es nicht sieht.

Die Lust im SM baut teilweise auf extrem eng gefasstes Kopfkino auf. Details können bereits stören.

Mit DWT ist es genauso. Ein bisschen Frauenklamotte braucht es da schon für das Gefühl und was Männer da für einen Aufwand betreiben, möglichst nichts mehr männlich aussehen zu lassen...

Gleiches Recht für alle.

Sie

Ich kann mir vorstellen, das er nicht darüber spricht, weil er nicht soweit ist.

Aber wie soll das Schweigen in Bezug auf die Beziehung helfen?

Ich seh jedenfalls keinen Lösungsmöglichkeit ohne Gespräch.

Vielleicht eine Eheberatung? Eventuell liegen die Probleme ja noch tiefer.

Ich habe es oft erlebt, das Offensichtliches vom Gegenüber nicht zugegeben würde. Oder ich selbst nicht zugegeben habe.

Meiner Meinung ist langfristig fehlender Sex ein Symptom für unausgesprochene Konflikte.

Ich finde Frank`n Further auch Klasse. Und ich könnte ihn als Mann/Dom auch sehr ernst nehmen. ABER das bin ich - und nicht die TE.

Allerdings glaube ich auch, dass man mit 33 zu jung ist, um ein ganzes Leben lang zu schweigen und irgendwelche neuen Fetische hinnehmen sollte.

Mir stellt sich allerdings die Frage wie kam sie denn zu den Bildern? Handy durchstöbert? Das ist wie wenn man als Jugendlicher beim Wichsen erwischt wurde. Natürlich peinlich. Und das erleichtert das Reden sicherlich nicht.

@*******_nun
Die Community um Rat und Ideen zu bitten, macht auf mich nicht gerade den Eindruck von Wertschätzung und Respekt (ich meine den ganz normalen, partnerschaftlichen Respekt, nicht den vor einem Dom) Deinem Partner gegenüber, genausowenig wie der Versuch, "etwas aus ihm heraus bekommen" zu wollen.

Mein erster Gedanke beim Lesen des Eingangspostes war der an ähnlich gestellte Fragen in Eltern- und Haustierforen, sorry for Kaltschnäuzigkeit.

Wenn das nicht auf Augenhöhe besprechbar ist, dann liegt nach meinem Verständnis da das Problem.

Ich kenne das Abstreiten aus verschiedenen Perspektiven.

• man gesteht sich selbst etwas nicht ein
• man bleibt in seiner Wahrnehmung
-man lügt weiter.

In Deinem Fall liebe TE vermute Ich, das Dein Partner in einem tiefen Konflikt mit sich selbst steckt und große Angst hat.

Ich vermute er braucht Verständnis und Akzeptanz.

Den Bereich Dom/Sub möchte ich ausklammern, da diesbzgl. ahnungslos ... aber mit dem, was cowgirl 2_0 schrieb, hat sie wohl recht . Denn genau die sexuellen Wünsche und überhaupt die Lebensziele in Einklang zu bringen, ist auch das Besondere an einer Partnerschaft. Ansonsten befreundet sein (ohne "plus") geht leichter, weil der intime und persönliche Bereich ausgeklammert bleiben kann, z.B. bei einer hobbybezogenen Freundschaft.
Dann kommt aber etwas hinzu, wie sweetsixty schrieb : Frauen in Jeans und Hosenanzügen sind üblich und so gekleidet auch gesellschaftlich anerkannt.
Durchsichtige Stoffe für Männer hingegen stoßen oft auf Ablehnung ... das mag in der Öffentlichkeit ja noch verständlich sein (obwohl Frauen diese Reize zeigen und ausspielen dürfen, jedenfalls im hiesigen Kulturkreis) .
Im Privaten, oder abseits der Öffentlichkeit könnte es aber doch auch Männern zugestanden werden, Transparenz zu zeigen ? Warum sollen nicht auch Männer dieses dünne, elastische Material spüren dürfen, warum nicht auch ihren Körper so durchsichtig reizend verhüllt zeigen dürfen ?
Das hat doch überhaupt nichts mit einer sexuellen Umorientierung ins Homophile zu tun ! Leider ist es nur so, daß die meisten Frauen diesem Anblick nichts abgewinnen können ... aber wir Männer mögen es meist, Frauen in reizenden Dessous zu sehen . Vielleicht wäre es eine hilfreiche Idee, transparente Kleidung mit "männlichem" Schnitt zu beschaffen ? Dazu wären z.B. auch ein Slip oder Boxershorts geeignet, die mit einem Feinsöckchen und einem als "Muffe angeflanschten" elastischen Haarring ein sexy Spielzeug ergeben würden ...

Ich befürchte, dass Ihr Euch beide erst einmal an einen Tisch setzen solltet.

Kommunikation scheint mir hier das A und O zu sein.

Seine innersten Gefühle zu kommunizieren - was will und was kann, bzw. ist man gewillt zu geben und auszuprobieren.

Aus eigener Erfahrung, weiss ich dass Mann sich durchaus schämen kann wenn es um das Thema geht. Hier ist Einfühlungsvermögen und Respekt gefragt.

Ich denke, dass es für ihn ein schwieriges Thema ist und er es evtl selbst (noch) nicht so wirklich akzeptieren kann, weil es vielleicht nicht in sein Weltbild passt.

Vielleicht könnt Ihr es nutzen, um gemeinsam zu wachsen. Schafft Euch Freiräume, wie jeder sein Verlangen ausleben kann ohne den anderen zu verletzen.

Frohe Weihnachten zuersteinmal,

von ähnlichen Konstellationen mit gleichen oder ähnlichen Fetischen hört Frau immer wieder.
Und auch wie Paar es versucht hat das zu lösen...
....Entweder hast du die Stärke ihm seine Neigung zuzugestehen, und ihn 1 mal die Woche/Monat so sein zu lassen, bei einer Dommse, damit sein innerer Druck weg ist.
.....Ihr tauscht mal die Rollen (willst du ja nicht) ??
..... Ihr trennt euch

Achjaaa, am besten gehst du mit ihm mal für ihn einkaufen, nicht das er noch deine Kleider und Unterwäsche ausleiert