Weil es
a) sehr anspruchsvoll für den Sender...
b) sehr anspruchsvoll für den Empfänger...
in Bezug auf Semantik und Pragmatik ist.
Finde ich nicht. Ja, klar, wer keine Lust hat, genau hinzuhören, weil man einfach seine Meinung durchdrücken will und gut is ... also dann ist es schon schwer. Aber an sich ist die Idee einfach, finde ich. Auch, wenn ich nicht ständig Gespräche so führen würde.
Das Nachrichtenquadrat oder die Transaktionanalyse sind prinzipiell auf alle denkbaren Settings anzuwenden.
Grundsätzlich eignen sich die Axiome von Watzlawick zum Einstieg in das Thema am besten.
Watzlawick ... das ist nun mein Horror-Wort, denn damit hat mich ein Kommilitone ständig genervt.
Aber stimmt - Kommunikationsforschung ist ein weites Feld (geht in den USA schon auf den Beginn des 20.Jahrhunderts zurück). Aber als jemand, die mit Sprache arbeitet, finde ich, dass es sich lohnt, zu untersuchen, wie Kommunikation funktioniert. Denn einfach "einer sagt, der andere versteht das" ... das ist es ja nicht, wie wir mittlerweile alle wissen.
Und wie in allen Wissenschaften, nicht nur bei Geistes- und Sozialwissenschaftlern, gibt es kein eindeutige, endgültiges, für alle Menschen und für alle Zeiten gültiges Modell. Für uns, die wir meistens in diesem Bereich nicht forschen, sondern einfach lernen und anwenden, ist es nun unnötig, sich gegenseitig zu zerfleischen.
Und wie der Beitrag von
https://www.joyclub.de/my/4590779.mr_mrs_luv.html zeigt mit dem Zitat von Cerridwen, gibt es viele Wege zum Ziel. Irgendwie sind die Ergebnisse der Forschungen ja auch miteinander verwandt, denn Menschen kommunizieren nun mal so, wie sie es tun.
Wahrscheinlich benutzen die meisten von uns bewusst oder unbewusst unterschiedliche Strategien, um das zu erreichen, was man erreichen will. Die konstruktive Lösung eines Konfliktes ist ja nur ein mögliches Ergebnis.