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Gewaltfreie Kommunikation - Wie sind eure Erfahrungen damit?

@****oha

Aber lieber habe ich Kommunikation, als nen Vorschlaghammer der nur drauf geht.

Ah und das ist kein schwarz Weiss?!


Ich musste schon Leuten so sehr ins Wort fahren, weil sie einfach nur verbal geheult haben und eigentlich die Situation nicht verstanden haben.Weil ich verstanden habe was abging, beiderseits und darüber, konnte ich für mich eine Lösung finden, die Ruhe reingebracht hat


Du bist aber toll. Nahe zu übermächtig, mit so einem Durchblick, wow, beeindruckend grandios!!!
*bravo*
****oha Mann
957 Beiträge
exactly XD

PS: So wiederspricht man sich (ein bisschen) selbst, aber dafür disskutieren und tauschen wir uns aus, damit wir lernen.
Zitat von *********htel:
Um hier kurz zu ergänzen: wenn es mein Ziel ist dem anderen meine Lösung überzustülpen dann ist das am Ende auch bloß versteckte Gewalt.

Nö, das ist ein Job dann. Deshalb nutze ich die Methode privat nicht, sondern nur, wenn ich keine Lust habe mich zu streiten mit mir unbekannten Menschen und eben im Beruf.

Denn die Menschen, die ich in meinen persönlichen Umfeld habe, sind durchweg fähig, sich konstruktiv zu verhalten und auch Authentizität zulassen zu können, ohne eine Methode drüberstülpen zu müssen. Da darf dann auch jeder mal Arschloch sagen, ohne dafür einen gepflegt GfK-Gedeckelt zu kriegen. *ggg*

Was glaubst Du denn, wozu die Methode GfK taugt? Privat nutzt Du sie offensichtlich auch nicht.

Sie
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ehm, sorry, @*********t6874 - GfK hat eben nix mit Überstülpen und Deckelung zu tun ...
Da ich kein emotional instabiles kleines Kind mehr bin und es durchaus auch schaffe, von einer schroffen Aussage auf den sachlichen Kern zu abstrahieren, empfinde ich es manchmal regelrecht beleidigend, wenn Menschen mit mir "gewaltfrei kommunizieren", um mir dann letztendlich so schonend wie möglich beizubringen, dass sie es zuvor nicht geschafft haben, den sachlichen Kern meiner Aussage nachzuvollziehen.

Je nach Kontext ist es mir dann gelegentlich ein regelrechtes Vergnügen, sie aus ihrer gewaltfreien Kommunikationszone in die Welt der deutlichen und unmissverständlichen Worte heraus zu locken. *teufel*
Zitat von *********lich:
Ehm, sorry, @*********t6874 - GfK hat eben nix mit Überstülpen und Deckelung zu tun ...
Ja, ich meinte es so, dass wenn GfK falsch verstanden und benutzt wird, das genau geschieht.

Sie
Freche Worte oder auch Beleidigungen ist überhaupt nicht meins.

Wie ich mir so ich dir

Ich habe auf sowas kein Bock. Davon halte ich mich fern. Ich möchte sowas auch nicht in meinem Umfeld.

Ich mag auch keine lauten Menschen.


Das heißt nicht, dass ich mir alles gefallen lasse.
Generell möchte ich vermeiden, dass sich Menschen an mir reiben ( damit meine ich nicht beim Sex *liebguck* )
Ich habe auch keine Lust in anderleuts Machtspiele gezogen zu werden. Aus dem Alter bin ich raus *nachdenk*


Ich wurde auch hier schon mies beleidigt... ich habe einfach nicht drauf reagiert.

Ich bevorzuge dann das weg gehen weil ich dann dort nicht hin gehöre.

Für mich ist es im Denken so, dass wenn ich einen Menschen beleidige zerstöre ich etwas in dem Moment... Die Würde...
Zitat von *********ature:
Freche Worte oder auch Beleidigungen ist überhaupt nicht meins.
...
Generell möchte ich vermeiden, dass sich Menschen an mir reiben

Leute die freche Worte nicht von Beleidigungen unterscheiden können sind wiederum überhaupt nicht meins, genau so wenig wie Leute, die nicht auch mal über sich selbst lachen können.
Ich möchte mich an meinen Mitmenschen reiben und mir sind ehrliche Emotionen (ggf. auch mal ein bisschen ungeschickt ausgedrückt) wichtiger, als polierter Schönsprech, bei dem ich dreimal um die Ecke denken muss, um herauszufinden, was der/die Andere von mir hält.
Ich möchte mich an meinen Mitmenschen reiben und mir sind ehrliche Emotionen (ggf. auch mal ein bisschen ungeschickt ausgedrückt) wichtiger, als polierter Schönsprech, bei dem ich dreimal um die Ecke denken muss, um herauszufinden, was der/die Andere von mir hält.


Kann ich mich nur anschließen.
Lieber @*********Seil schau bitte noch mal: Freche Worte ODER auch Beleidigungen

Es ist halt meine persönliche Meinung. Ebenso das mit dem Reiben. Da ich selbst mich nicht abreiben mag. Weil ich wertvoll bin.

Dir noch einen wunderschönen Weihnachtstag
Zitat von *********ature:
...schau bitte noch mal: Freche Worte ODER auch Beleidigungen

Habe ich schon beim ersten Mal.
Mit deiner Formulierung wirfst du freche Worte und Beleidigungen in einen Topf. Das beobachtet man leider öfter bei Menschen, die selbst im Erwachsenenalter noch nicht verstanden haben, wie der schon bei Kindern gebräuchliche Spruch gemeint ist:
"Was sich neckt das liebt sich!"

Zitat von *********ature:
Weil ich wertvoll bin.

Das ist leider ein viel zu weit verbreitetesr Euphemismus für ein stark egozentrisches Denkmuster, bei dem jede differenzierte und ggf. humorvolle Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen als persönliche Abwertung fehlinterpretiert wird.

Kann man machen, man kann aber nicht erwarten, dass das humorvolle Mitmenschen gut finden.
**zo Frau
1.526 Beiträge
Zitat von *********t6874:
Deshalb nutze ich die Methode privat nicht, sondern nur, wenn ich keine Lust habe mich zu streiten mit mir unbekannten Menschen und eben im Beruf.

Das ist eine sehr interessante Diskussion!

Mir fällt auf, dass die positiven Beispiele nahezu alle aus dem Berufsleben stammen. Da kann die Methode vermutlich auch sehr gut funktionieren, denn -

• es ist eine zeitlich begrenzte Situation, in der eine kurzfristig Erleichterung verschaffende Lösung angestrebt wird,
• es besteht keine emotionale Bindung zu der anderen Person,
• es geht um ein dienstliches Problem, das kein persönliches oder emotionales Investment vom gewaltfrei Kommunizierenden verlangt.


Im persönlichen Umfeld, da bin ich einmal im Leben mit dem mit dem Seil d´accord, ist diese Art unterschwellige Manipulation nicht angebracht. Allein die Tatsache, dass der Andere "zu sich" bzw. "zu einem lösungsorientierten Ansatz" geführt werden soll, bedeutet ja auf der Metaebene: "ich erhebe mich über ihn, denn mein Ansatz ist ja offensichtlich der bessere" und "dadurch, dass ich seine Aufgebrachtheit nicht zur Kenntnis nehme, nehme ich ihn nicht ernst". Das ist Gewalt. Und zwar eine so unterschwellige, stichelige, dass einem davon die Krawatte schwillt, wenn der geliebte oder geschätzte Mensch das mit einem macht.

Das kann man mit Menschen machen, denen man auf der Arbeit begegnet; mit dem eigenen Freund oder Partner macht man das nicht. Früher oder später eskaliert es dann nämlich richtig - weil die Methode zwar für den Alltag ein gutes Gleitmittel ist, aber die zugrundeliegenden Probleme nicht löst. Und in Beziehungen, das habe ich in der polyamoren und beziehungsanarchistischen Szene gelernt, führt genau diese übertriebene Selbstachtsamkeit, die Ich-Kommunikation und die Freiheit von Forderungen ans Gegenüber oft dazu, dass sich Egoismus und Gleichgültigkeit auf beiden Seiten breitmachen. Letztlich ist sich dann jeder selbst der Nächste - was sich echt nicht so richtig mit meiner Vorstellung von Liebe vereinbaren lässt.


Ein weiterer Bereich, den ich wirklich ausklammern würde, ist der Bereich "Stop - Du fügst mir Schaden zu". Hier sind wir nicht (wie im Video behauptet) irgendwann vor 5000 Jahren durch einen Irrtum zur Gewalt in der Kommunikation gekommen. Wenn er selbst, der persönliche Bereich, die Würde, der Wert verletzt wird, dann wird auch ein Primat aggressiv. Und selbst ein Huhn mit erbsengroßer Großhirnrinde, dem das andere auf der Stange zu nahe kommt, hackt zu. Es kommuniziert damit: hey, Du Dreckshenne, Du überschreitest eine Grenze - pass auf, ich bin bereit, sie zu verteidigen.

Dieser Mechanismus - wehrhaft zu sein - ist sehr wertvoll. Gewalt in der Selbstverteidigung und zum Schutz schützenswerten Gutes ist sinnvolle Gewalt. (Dass wir zB eine Polizei und eine Justiz besitzen, die mit Gewalt und der Androhung von Gewalt unseren Besitz und unsere körperliche Unversehrtheit schützen, finde ich persönlich echt gut.) Und das gilt genauso auch für verbale Gegenwehr, wenn mir bewusst an Ruf, Würde, Wert oder Privatbereich Schaden zugefügt werden.

Die Gruppe arabischer Männer, die mir unter der Clubdusche meine persönliche Silvesternacht bereiten wollte, habe ich nicht gewaltfrei ankommuniziert. Ich bin laut geworden, habe Hände schmerzhaft weggehebelt, habe Knie weggetreten. Ich habe andere Besucher aufmerksam gemacht, die Herren öffentlich vor dem Clubbesitzer gedemütigt und auf die schwarze Liste setzen lassen. Macht sie das zu besseren Menschen? Vermutlich nicht. Vielleicht suchen sie sich einfach woanders Opfer. Aber mir geht es viel besser damit (<- Achtsamkeit gegen mich selbst.). Und ich glaube auch nicht, dass GfK sie zu besseren Menschen gemacht hätte.

Ein Freund von mir aus Wales meinte: "you can´t teach people decency, but you can certainly teach them manners".

Gewalt darf nicht zum Selbstzweck verkommen, aber wohldosiert macht sie Sinn. Anderen für ihr Verhalten Konsequenzen bereiten, ist in Ordnung. Sich selbst zu behaupten, ist in Ordnung. Sie ohne Provokation gegen andere einzusetzen nicht. "Tread softly, but carry a big stick" ist ein guter Leitsatz.



*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm ... jemandem mit irgendwelchen Tricks meine Meinung "überzustülpen", das kann doch nicht das Ziel sein. Aber sich einfach durchzusetzen, egal, ob der andere von Tonfall oder Lautstärke getroffen ist oder nicht, auch nicht.

Ich sehe für mich nicht das Ziel in GfK, dass man negative Emotionen "auslöschen" soll. Jeder hat ein Recht auf seine Wut, auf Zorn und Außersichsein. Es ist für mich aber ein Unterschied, ob das gegenseitige Näherbringen von Meinungen und Gefühlen in Gewalt ausartet, sei es physisch oder psychisch. Wenn zwei Menschen mit absolut konträren Meinungen einen Disput führen und danach auseinandergehen, ohne sich die Köpfe eingeschlagen zu haben, beleidigend und respektlos geworden zu sein, oder sonstwie entgleist zu sein... dann ist für mich das Ziel erreicht.

Danke, Cerridwen, das finde ich auch.

Natürlich ist es in Ordnung, jemanden, der mich beleidigt, zu ignorieren und nie mehr mit ihm/ihr zu reden. Aber ... wenn ich in irgend einer Beziehung zu dieser Person stehe und diese Beziehung auch erhalten muss oder möchte, dann ist das nicht zielführend. Hat von Euch schon mal jemand versucht, etwas mit einer "zickigen" 14jährigen auszuhandeln ? Was bringt es, wenn das Gespräch abbricht und wir monatelang keine Kommunikation haben ? Da besteht z.B. die Gefahr, dass die Jugendliche sich völlig verschließt und sich den falschen Leuten anschließt.

Ich stelle mir immer vor, dass schwierige Vertragsverhandlungen so geführt werden müssen. Diplomatische Gespräche - Diplomatie bedeutet nämlich nicht, sich mit denen an einen Tisch zu setzen, mit denen ich mich verstehe, sondern mit den anderen irgendwie zu einer Lösung zu kommen. Am besten, ohne dass gleich der 3. Weltkrieg ausbricht.

Und meine Ehe ist an der fehlenden Kommunikation kaputt gegangen. Mir hat eine Therpeutin mit Hinweisen auf GfK immerhin noch helfen können, dass ich ihm sagen konnte, dass ich mich trenne. Alternative wäre schweigendes Ausziehen gewesen ... und dann wären wir heute nicht in friedlichem Kontakt.

Und Arzo - eine akute Bedrohungs- und Selbstverteidigungssituation ist doch etwas Anderes als ein Gespräch, bei dem etwas heraus kommen soll.
******wen Frau
15.862 Beiträge
Zitat von **zo:
Allein die Tatsache, dass der Andere "zu sich" bzw. "zu einem lösungsorientierten Ansatz" geführt werden soll, bedeutet ja auf der Metaebene: "ich erhebe mich über ihn, denn mein Ansatz ist ja offensichtlich der bessere" und "dadurch, dass ich seine Aufgebrachtheit nicht zur Kenntnis nehme, nehme ich ihn nicht ernst". Das ist Gewalt. Und zwar eine so unterschwellige, stichelige, dass einem davon die Krawatte schwillt, wenn der geliebte oder geschätzte Mensch das mit einem macht.

Du implizierst für meine Begriffe viel hinein, dass gar nicht so sein muss. GfK bedeutet weder, dass mein Ansatz der bessere ist, noch dass ich die Emotion des Gegenübers nicht wahrnehme. Im Gegenteil! Das gemeinsame Finden einer für beide zufriedenstellenden Lösung ist doch der Kernpunkt des Ganzen, ohne dass sich die Beteiligten in gewaltträchtigen Kommunikationsebenen verlieren.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Mehrheit aller auch im Privatleben versucht, Gespräche mit Meinungsdifferenzen zu lösen, ohne den Gesprächspartner herabzuwürdigen, zu entblößen, demütigen oder sonstwie respektlos zu handeln (wie etwa anschreien). D'accord? Das wäre für mich der Normalzustand. Und eben auch ein Aspekt, den GfK zu vermitteln versucht. Dröseln wir das Wort auf, betätigt sich wohl jeder von uns täglich in gewalt-freier Kommunikation. Nein?
**zo Frau
1.526 Beiträge
Katharina: es gibt durchaus auch verbale Bedrohungs- und Verteidigungssituationen. Auch solche brutalster Art.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
GfK richtig angewandt ist ein Tool, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sich auf die Metaebene zu begeben, hilft, eine Situation sachlich abzukaspern - da, wo Emotionalität die Spirale so beschleunigt, dass es destruktiv wird.

Auf der Metaebene zu sein, heißt nicht per se, sich über den Widerpart zu erheben - ich jedenfalls kann auch dort mein eigenes vorangeganes Verhalten genauso sachlich einsortieren. I.e.: Sagen, das war jetzt Scheiße, was ich da fabriziert habe. Nach meiner Erfahrung wirkt das dann um so deeskalierender.

Und ich mach' das nicht nur dienstlich. Aber wie gesagt, die Performance gelingt mal mehr, mal weniger. *nixweiss*
Ja wenn Sozialismus richtig angewendet wird, kann es auch toll sein
******wen Frau
15.862 Beiträge
Was hat Sozialismus mit der Thematik zu tun?
*****sko Mann
197 Beiträge
Äh ... ich versuche mal was beizutragen :

Gfk hat überhaupt nichts mit Manipulation zu tun.

Es geht dabei darum, eine Empathie für den/die Gegenüber zu entwickeln um zu erkennen, welche Bedürfnisse nicht erfüllt sind und dann darauf einzugehen. Das hat nichts mit Manipulation zu tun.

Beispiel : Wenn der Chef einen Mitarbeiter zusammenstaucht, der ständig zu spät kommt.
Klassische Situation.

• Der Mitarbeiter hat vielleicht Gründe, die er aber nicht anbringen kann, weil er ohne gefragt zu werden, gefaltet wird.
• Der Chef hat mal wieder ein Lieferproblem, wegen dem Zuspätkommen.

Zwei mögliche Betrachtungen der Szene. Wenn beide auf die Bedürfnisse und Gefühle des anderen achten könnten, wäre es möglich das Ganze zur Zufriedenheit Aller zu lösen.
Ohne GfK ... sind Krawall und Stress vorprogrammiert, jeder ist auf den anderen sauer.

Nichts anderes meint GfK ... Achten auf die unbefriedigten Bedürfnisse mit den dazu gehörigen Gefühlen, aktives Zuhören.
Zitat von **zo:
Katharina: es gibt durchaus auch verbale Bedrohungs- und Verteidigungssituationen. Auch solche brutalster Art.


Ich verstehe dies vollkommen.


Auch das ist Kommunikation. Halt nur anders gelagert.

Gewaltfreie Kommunikation aber schon hart in der Ansprache. Funktioniert.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Arzo

Ja, gibt es. Und ? Das kann auch eine Gelegenheit sein, zurück zu schlagen. Verbal meine ich.

Aber wenn ich eine Beziehung erhalten will (Familie, Partner) oder muss (Kollege, Klient, Patient...), dann kann man auch andere Wege gehen - gehen wir sicher auch schon ganz automatisch - oder sie lernen.

PS: Den Angreifer dusselig quatschen, kann übrigens auch eine Methode der Selbstverteidigung sein, aber das ist ein anderes Thema. Hier geht es um gemeinsame Konfliktlösung.
Was ich jetzt so mitbekommen habe, ist dieses "GfK" ein neumodischer Begriff für Diplomatie (bei GFK muss ich immer an Glasfaserverstärkten Kunststoff" denken, bin halt Chemiker *zwinker*)

Diplomatie im Gespräch halte ich für sehr sinnvoll. Aber da man im Leben immer wieder mal auf ausgemachte Dummköpfe stößt, sollte man sich schon auf den Gesprächspartner einstellen können. Ich hänge halt mal nicht ständig nur mit irgendwelchen Anzugsträgern in "Meetings" rum. Ja, dort kann man gewaltfrei rumsülzen, da kommt eh selten was Gescheites bei raus. Ich beherrsche das, meinen Chefs klar zu machen, dass sie arschlose Versager sind und sie sich anschließend noch bei mir bedanken.
Aber wenn ich dann wieder unten in der Basis bin, dann zählt nur das direkte Wort, dass auch jeder Hannebambel versteht. Komme ich dem mit Diplomatie und Liebsprech, dann denkt der, ich wolle ihn verarschen.
Ja, diese gewaltfreie Kommunikation kann sehr hilfreich sein, aber auch völlig weltfremd.
Das weiß man aber nur, wenn man auch mal seine eigene Welt verlässt.

Für solch einen ähnlichen Text, wie ich ihn gerade schrieb, hat mal jemand zu mir gesagt, ich wäre verbal gewalttätig.
Andere Menschen lieben mich dafür. *zwinker*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@*******_DA
Zitat von *******_DA:
Was ich jetzt so mitbekommen habe, ist dieses "GfK" ein neumodischer Begriff für Diplomatie
Also die Idee ist älter als ich. *raeusper* Vonwegen neumodisch.

Und Diplomatie verstehe ich so, dass es um Vertretung von Interessen geht.

Gewaltfreie Kommunikation will aber niemandes Interessen dienen, sondern Lösungen ermöglichen.

Beispiel aus dem Beziehungsalltag:
Sie ist angespannt und gestresst wegen der Arbeit, er vermisst Nähe und Zärtlichkeit.

Beobachtung
„Du bist in letzter Zeit sehr abwesend und gehst kaum auf mich ein. Du nimmst mich kaum in den Arm und wir kuscheln nicht mehr vor dem Einschlafen wie gewohnt.“

Gefühl
„Ich fühle mich unglücklich und verunsichert, weil…“

Bedürfnis
„…mir Kommunikation und körperliche Nähe sehr wichtig sind.“

Bitte
„Können wir mehr miteinander reden und kannst du mich öfter in den Arm nehmen? Ich weiß du hast Probleme bei der Arbeit, du könntest mir ausführlicher davon erzählen.“

Auf der Basis isses jedenfalls leichter, einander wieder näher zu kommen, als Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein zu folgen und ihr "Du hast ja eh' einen Anderen, sonst tätste viel mehr Kuscheln mit mir!" empört an den Kopf zu knallen.

*zwinker*
Zitat von *********lich:
„Du bist in letzter Zeit sehr abwesend und gehst kaum auf mich ein. Du nimmst mich kaum in den Arm und wir kuscheln nicht mehr vor dem Einschlafen wie gewohnt.“

Ich wollte schon fragen, ob du meine Frau bist! Wort für Wort und ich hab's verstanden.

„Können wir mehr miteinander reden und kannst du mich öfter in den Arm nehmen? Ich weiß du hast Probleme bei der Arbeit, du könntest mir ausführlicher davon erzählen.“

Das wäre jemand Fremdes und mein erster Gedanke wäre: Oh weh, die trinkt auch Fenchel-Tee. *zwinker*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@*******_DA In meinem Beispiel fragt er das. Passt also doppelt nicht, die Mutmaßung.

Natürlich platzt uns allen mal die Hutschnur. Aber mittels "Du möchtest, dass ich ... ", "Deine Sorge ist, es könnte ... ", "Du ärgerst Dich, weil ich ... " zu verbalisieren, welches Motiv (aka "Bedürfnis") das Gegenüber hat in einem Zwist, das IST konstruktiv.

Believe me.
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