„„Lieber @********i_76, gehe ich recht in der Annahme, dass @********i_72 deine Frau und damit folgender Beitrag von dir ist?
Wünsche zurückstellen, um den Partner nicht zu verletzen?
Wenn ja, scheinen eure Baustellen ja weit über die hier beschriebene Problematik der fehlenden Standfestigkeit hinauszugehen.
Ganz andere Baustelle:
Dein Beitrag @********i_76 zum Thema Wünsche zurückstellen, hört sich sehr nach Burn out bzw. nach einer Depression an. Grade im Vergleich zu dem wer und wie Du früher mal warst. Hol Dir in der Hinsicht dringend professionellen Rat und Hilfe.
Ja, ich würde DIR dringendst eine Therapie anraten @********i_76 . Und deiner Frau sexuell Freiräume zugestehen, denn es kann Jahre dauern, deins aufzuarbeiten.
Passiv und passiv-aggressive Männer Männer sind sehr gerne immer Opfer und sowieso schüchtern, aber das eigentliche Problem dahinter ist: sie wollen für nichts die Verantwortung übernehmen. Eigentlich wollen sie so bleiben, wie sie sind und nichts verändern. Aber dem Partner darf es auch nicht besser gehen und der soll Verantwortung übernehmen.
Sobald der Partner etwas ändern möchte, kannst Du es nicht und deine Erektion geht flöten sls Ausdruck einer Verweigerung, Verantwortung zu übernehmen.
Das ist keine Diagnose, sondern eine Beschreibung von Männern, mit denen ich so einen Mist auch durch habe. Das liegt bei mir darin, daas ich dominant bin und meine Spielpartner entsprechend devot. Leider sind da viele Männer drunter, die so sind, wie du es von dir beschreibst: schüchtern, entweder zu zaghaft oder zu grob, finden die Mitteltöne nicht, verweigern die Übernahme von Verantwortung, sexuell passiv, erektile Dysfunktion, sobald sie etwas tun sollen, was sie aus ihrer Komfortzone schubbst. Dazu kommt der innere Konflikt, sich als Mann nicht richtig zu fühlen, weil es an Verantwortungsübernahme und Durchsetzung fehlt. Vermeidungsstratege pur.
Der Leidensdruck läuft meist zuerst bei der Partnerin auf. Ihm geht es ja in seiner Komfortzone prima. Irgendwann wünscht sich die Partnerin Veränderung und dann geht's los. Er fängt an zu zicken, der Penis will nicht mehr stehen, fast als wäre er trotzig und gönnt ihr nicht, Neues auszuprobieren und da mitzumachen. Weil das bedeutet: der Mann muss raus aus seiner Komfortzone und Verantwortung übernehmen. Häufig mit Selbstzweifeln unterfüttert, das Geforderte leisten zu können. Wieso, das lief doch auch so gut die letzten Jahre, warum will sie das jetzt?
Leben ist Veränderung. Deshalb. Und vielleicht verkneift sie sich schon länger, ihre Bedürfnisse auszusprechen, weil sie ahnt: er zieht da nicht mit, weil er nicht will.
Ihr Leidensdruck ist jetzt zu eurem Leidensdruck geworden. Du kannst nicht mehr so passiv in der Komfortzone sitzen bleiben, das hat sie dir klar gemacht. Und ich würde wetten, dass sie deine Verweigerung als eine Art Strafe empfindet, weil sie überhaupt was gesagt und ihre Wünsche geäussert hat.
Dieser passiv-aggressive Kram verhindert überdies ehrliche Lösungen zu finden. Mimimi, ich würde dir sooo gerne deine Wünsche erfüllen, aber sieh: es geht nicht, meine Nudel wird weich, sobald ich dir Gutes tun möchte. Aber gleichzeitig ertrage ich es nicht, gibt dir ein anderer Mann, was ich dir eigentlich gar nicht geben will und kann. So wird ein schlechtes Gewissen verursacht, die Partnerin fühlt sich schlecht, puh, wieder ein paar Monate Zeit geschunden. Er geht mal zum Arzt, der sagt alles müsste gut sein, er ist weiterhin das arme Opfer der Umstände.
Das Verhalten kann sich übrigens auch in anderen Lebensbereichen zeigen, wo verzögert und gehemmt wird. Da sitzt der Partner trotzig und oft unbewusst auf dem Bremspedal. Und der andere Mensch strampelt sich erfolglos ab und ist irgendwann so depressiv und geschwächt, das er aufgibt. Dem passiv-aggressiven Partner geht es urplötzlich wieder gut, er wird aktiv und freut sich, bleibt alles beim Alten.
Solange diese Mechanismen unbewusst bleiben, läuft das Spiel weiter.
Durchbrechen lässt sich das dadurch, zu handeln. Klartext, Bedürfnisse auf den Tisch legen und nicht warten, dass der passiv-aggressive Partner Ausreden und Verzögerungen ins Spiel bringt. Denn wem es daran gelegen ist, dass es dem Partner gut geht, der handelt aktiv und verschleppt und verschleiert nicht, damit alles beim Alten bleibt.
Einfach mal darüber nachdenken, vielleicht ein Buch dazu kaufen, zum Beispiel "Warum Männer mauern" von Scott Wetzler.
Sie