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FLR und das Machtgefälle: Erfahrungsaustausch gesucht

*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Themenersteller 
FLR und das Machtgefälle: Erfahrungsaustausch gesucht
FLR als Beziehungsmodell und das Machtgefälle darin betrachtet.

Man kann im Netz einiges an Erläuterungen zu diesem Beziehungsmodell lesen. Was mich jedoch besonders interessiert, wie ist es um das Machtgefälle beim FLR bestellt? Geht FLR für euch ausschließlich mit, oder geht FLR für euch auch ohne Machtgefälle?

Aufgerufen sind also alle, die FLR leben oder gelebt haben und konstruktives beitragen können. Wie steht ihr zu dieser Aussage? Wie ist das oder wie war das mit dem Machtgefälle in eurer FLR?


Wer mit BDSM oder FLR nix anfangen kann oder rumstänkern will, soll sich bitte in anderen Threads ergiessen. Danke *liebguck*
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Ich denke, ein Machtgefälle kommt automatisch mit FLR daher. Weil ohne Gefälle gibt's ja auch keine Entscheidungsgewalt. Mit TPE muss es aber nicht einherkommen. Denn es kann ja sein, dass sie in gewissen Dingen nicht reinreden will und entsprechend nur gezielt in den ihr wichtigen Angelegenheiten das Sagen haben will.

Schlussendlich sind sowieso alle Beziehungen einzigartig und Begriffe wie FLR, TPE, Machtgefälle oder 24/7 versuchen, verschiedene Aspekte davon zu beschreiben. Dies werden sie aber nie exakt können, denn alle Modelle sind unpräzise und entsprechend falsch.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Ich war einmal in einer FLR-Beziehung und muss im Nachhinein sagen, dass ein permanentes Machtgefälle schwierig ist. Es sollte "Augenhöheoasen" geben, in diesen Momenten eine Beziehungsebene geben, auch um die Frau zu entlasten, immer entscheiden zu müssen. Gerade bei partnerschaftlichen Fragen kann das auf Dauer ziemlich anstrengend werden.

Ganz ohne funktioniert es aber nicht, denn bei FLR ist ein "sie führt, er folgt" inne. Er ordnet sich ihr freiwillig unter, erhält im Gegenzug Sicherheit. Es ist klar, wer entscheidet, keine Diskussionen, klare Verhältnisse. Im Prinzip die Umkehrung des Patriarchats aus den 50er Jahren. *zwinker*

Es gibt verschiedene Stufen von FLR. Bei uns wurde die Stufe 4 angestrebt, es wird aber von dieser totalen Kontrolle abgeraten, siehe meinen ersten Absatz hier, es schanzt ihr mehr Verantwortung zu, als gut für sie wäre. Ich fing auch an zu rebellieren, als es in diese Richtung ging ( z.B. die Vorschrift, jeden Morgen um 7 Uhr aufzustehen, auch am Wochenende, das griff mir dann doch zu viel in meine eigene Einschätzung ein, wie viel Schlaf für mich und meinen Körper gut ist). (Daran scheiterte es schlussendlich aber nicht, es waren andere Dinge, dies aber ein Faktor.)

Fazit für mich: FLR ist ein gutes Konzept, wenn man nicht zu weit geht und der Mann weiterhin auch noch einen Teil der Verantwortung für sich trägt. Sobald es in die Kontrolle von Grundbedürfnissen (Essen, Schlafen etc.) geht, wird es meines Erachtens gefährlich und kann dann auch kippen.
Ich denke ja, in einer FLR Beziehung wird es immer ein Machtgefälle geben.
Wie sonst sollte Sie die Führung haben.
Wie dieses Machtgefälle jedoch ausfällt, oder besser gesagt wie FLR gelebt wird hängt an den Personen.
Ich denke es gibt soviele Varianten wie es Beziehungen gibt.
Wichtig ist dabei eigentlich nur das er für seine Lady da sein sollte und letztendlich auf das hört was Sie sagt.
So sehe ich das, es gibt aber sicher noch ganz andere Sichtweisen.
**********eineS Paar
3.996 Beiträge
„Female-led Relationship“ bedeutet: eine Beziehung unter Führung der Frau. Dabei besteht ein permanentes Machtgefälle, denn es geht dabei um die „Beziehung“ als solche - wie der Name FLR schon sagt - und nicht um Führung „spielen“ im Rahmen einer Session. Dann hieße es wohl auch FLS - Female-led Session.

Auch wenn als Beruhigungspille für die diesbezüglich noch unerfahreneren Männer, die sich auf eine FLR einlassen wollen, vordergründig scheinbar 3-4 Abstufungen vorgeschoben werden - meine Meinung dazu: mit Speck fängt man Mäuse -, geht es letztlich um permanente Machtausübung und permanente Unterwerfung des männlichen Partners unter den Willen der Frau. Hierbei spielt die Sexualität meist auf Dauer gesehen eine eher untergeordnete Rolle. Wir kennen drei Paare, die offiziell von sich sagen, dass sie FLR leben und wo es genau so läuft: er liefert das Geld ab, ermöglicht ihr ein schönes Leben nach ihren Vorstellungen, trägt sie permanent „auf Händen“ und macht, was sie ihm aufträgt - und genau das kickt ihn dann jeweils auch, selbst wenn er sexuell eher kurz gehalten wird.

Also geht es etwa um genau das, was jeder heute bei geschätzt 80% der Männer in Beziehungen ohnehin beobachten kann, nur dass es in Vanilla-Beziehungen dann nicht FLR genannt wird und die betroffenen Männer, meiner Beobachtung nach, in der Regel auch nicht kickt. Stattdessen werden sie sehr geschickt in eine Hans-Wurst-Rolle hineinmanipuliert, hineingenötigt oder sogar mit Wohlverhalten-gegen-Sex hineindressiert. Die einen lassen sich so behandeln, weil sie ein zu geringes Selbstwertgefühl haben, die anderen, weil sie zu bequem sind und wieder andere, weil sie zu dämlich sind, zu erkennen, was mit ihnen gespielt wird. Alle eint, meiner Ansicht nach, dass sie von ihren Frauen nicht wirklich als Männer wahrgenommen werden. 😉

Da finde ich es fairer, wenn eine Frau eine FLR-Beziehung von vorne als solche sucht und einem potentiellen Partner von vornherein sagt, dass für ihn nur die devote Rolle vorgesehen ist, wenn er sich auf sie einlässt.

seineS *senf*
Lächel so sieht das aus, viele Leben FLR ohne es zu wissen.
Genau so sehe ich es auch, wenn beide sich darüber im Klaren sind das es eine FalR Beziehung ist kennt auch jeder seine Rolle.
Da muss dann auch nicht mehr manipuliert werden, welchen Grad die weibliche Führung dann annimmt liegt bei den Beiden, von ganz streng bis ehr lässig
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Permanent muss es nicht sein, jedes 24/7 ist anstrengend. Aber ohne Machtgefälle ist FLR für mich nicht denkbar - sagt ja schon der Name!

Er von Drachenliebe schrieb
**********eineS Paar
3.996 Beiträge
24/7 ist immer nur so anstrengend für Herr oder Lady, wie sie es sich selbst machen. 😉

Vidarius u. seineS
*****ahl Mann
690 Beiträge
Zitat von ****GV:
Lächel so sieht das aus, viele Leben FLR ohne es zu wissen.

Es gibt zwei Sorten von Beziehungen:
Bei der einen ist ausgemacht dass die Frau bestimmt.
Bei der anderen denkt der Mann es wäre ausgemacht, dass er bestimmt *zwinker*

PS: Bitte nicht todernst nehmen.
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********chaf:
Ich war einmal in einer FLR-Beziehung und muss im Nachhinein sagen, dass ein permanentes Machtgefälle schwierig ist. Es sollte "Augenhöheoasen" geben, in diesen Momenten eine Beziehungsebene geben, auch um die Frau zu entlasten, immer entscheiden zu müssen. Gerade bei partnerschaftlichen Fragen kann das auf Dauer ziemlich anstrengend werden.

Ist es nur dann ein permamentes Machtgefälle, wenn der Mann ausschließlich auf meine Anweisung hin handelt? Oder kann permanentes Machtgefälle auch bestehen, wenn der Mann von sich aus in meinem Sinne handelt? In dem Fall wäre die Frau doch auch entlastet.

Ich stelle es mir auch anstrengend vor, wenn der Mann gar nichts ohne meine Anweisung tut. Ich hab da das Bild vor Augen, dass er nichts isst wenn ich es ihm nicht direkt anweise oder nicht zur Toilette geht wenn ich es ihm nicht direkt anweise. Nicht einkaufen geht wenn ich es ihm nicht direkt anweise oder nichts zu Essen kocht wenn ich es ihm nicht direkt anweise.

Dieses Modell ist sicher für einige das richtige, aber kann man das so verallgemeinern?
*****ahl Mann
690 Beiträge
Zitat von *******e222:


Oder kann permanentes Machtgefälle auch bestehen, wenn der Mann von sich aus in meinem Sinne handelt?


Gerade dann ist es ein permanentes Machtgefälle. Die Wirkung deiner Macht ist sogar dann vorhanden, wenn du selbst gar nicht anwesend bist.

Im Übrigens kann es auch gleichzeitig mit dem permanenten Machtgefälle auf Augenhöhe zugehen. Das kann zum Beispiel bestimmte Themen betreffen, bestimmte Orte, bestimmte Tätigkeiten, usw.

Meine frühere Herrin hat z.B. in allen Fragen meines Berufes, des Autofahrens, der Organisation unserer Fesseltreffen (öffentlich, meistens ohne die Herrin) die Entscheidungen mir überlassen.
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Zitat von *******e222:
Ich hab da das Bild vor Augen, dass er nichts isst wenn ich es ihm nicht direkt anweise oder nicht zur Toilette geht wenn ich es ihm nicht direkt anweise. Nicht einkaufen geht wenn ich es ihm nicht direkt anweise oder nichts zu Essen kocht wenn ich es ihm nicht direkt anweise.
Theoretisch müsste dann die einmalige Anweisung "Die Befriedigung deiner Grundbedürfnisse (essen, trinken schlafen, pinkeln etc) ist deine Aufgabe, die du ohne meine direkten Anweisungen erledigt, außer ich stelle für einen begrenzten Zeitraum andere Forderungen." genügen um nicht jeden Mist dauernd bestimmen zu müssen.
*****ahl Mann
690 Beiträge
Zitat von *******987:

Theoretisch müsste dann die einmalige Anweisung "Die Befriedigung deiner Grundbedürfnisse (essen, trinken schlafen, pinkeln etc) ist deine Aufgabe, die du ohne meine direkten Anweisungen erledigt, außer ich stelle für einen begrenzten Zeitraum andere Forderungen." genügen um nicht jeden Mist dauernd bestimmen zu müssen.

Richtig. Es kann sogar mit Anweisungen verbunden sein, wie z.B. einer Uhrzeit wann er zu Bett zu gehen hat, Geboten zur Ernährung (z.B. wg Süßigkeiten), pinkeln im Sitzen. Trotzdem muss das nicht ständig immer wieder angeordnet werden. Ggf. muss man es gelegentlich kontrollieren.
Zitat von *******e222:
Zitat von ********chaf:
Ich war einmal in einer FLR-Beziehung und muss im Nachhinein sagen, dass ein permanentes Machtgefälle schwierig ist. Es sollte "Augenhöheoasen" geben, in diesen Momenten eine Beziehungsebene geben, auch um die Frau zu entlasten, immer entscheiden zu müssen. Gerade bei partnerschaftlichen Fragen kann das auf Dauer ziemlich anstrengend werden.

Oder kann permanentes Machtgefälle auch bestehen, wenn der Mann von sich aus in meinem Sinne handelt?

Das ist meine Vorausetzung für eine FLR.
wenn der Mann von sich aus in meinem Sinne handelt? In dem Fall wäre
die Frau doch auch entlastet.

ich bin in einer etwas "besonderen" beziehung @**me, sie erarbeitet ein höheres einkommen, hat gesellschaftlich geshen ein höhers ansehen und ich " begleite "
sie mehr, unterstütze sie da wo ich es kann , weil das eine angenehme atmosphäre
für unser zusammenleben schafft , werde nur dann aktiv, wenn ich nicht mehr
" mitmachen " will. überwiegend ist es tatsächlich auch wirklich bequem einfach ihre aktivitäten zu unterstützen als zu torpedieren, denn ich habe dadurch ja nicht den
zwang etwas besseres zu erdenken, umzusetzen und sie in zugzwang zu bringen.

und das leaded sehe ich als geleitet werden an und weil ich kein schaf bin, mich
nicht in einer herde bewegen habe ich ebenso bestimmung über das was ich gern
mitmache oder nicht. ich bekomme rausgelegt was ich anziehen soll und weil mir
das einerlei ist; warum sollte ich dagegen sein .

ein kleiner makel ...ich gehe da meine wege, wo ich keine alternative sehe und lasse
da auch nicht mit mir drüber reden, bin das resitent gegen leitung oder anleitung,
es ist unterhalb von repessiver toleranz angesiedelt; jedoch nicht sehr weit davon
weg... so lange wie ich erfahre, das es mir besser geht, es einfacher ist zu folgen,
geh ich diesen weg gern mit; wenn nicht bleib ich stehen, dreh mich um und geht
meinen.

mein Onkel sagte es etwas anders ..sie spielt die erste Geige, ja auf jeden Fall;
ich komponiere ...

und wo ist jetzt welche grenze bei wem ..
geht es letztlich um permanente Machtausübung und permanente Unterwerfung des männlichen Partners unter den Willen der Frau.

*nein*

Nicht zwingend. Es gibt tatsächlich Männer, die es lieben, dass es der Partnerin gut geht. Sie legt dann eben fest, was wie wo gemacht wird und er macht es: weil er es gerne tut.

Früher war im Patriarchat das angestammte Rollenbild das, dass der Mann alles bestimtme und die Frau sich drumherum organsisierte. Und das taten einige Frauen tatsächlich gerne und ohne permamenten Zwang und Unterdrückung. Hausfrau und Mutti und Papis Beste sozusagen.

FLR ohne Machtgefälle ist eine Vereinbarung auf Augenhöhe. Der Unterschied: einer Seite die Führung zu überlassen, anstatt unter der Macht der Unterdrückung führen lassen zu müssen.

Sie
*****ahl Mann
690 Beiträge
Zitat von *********t6874:
geht es letztlich um permanente Machtausübung und permanente Unterwerfung des männlichen Partners unter den Willen der Frau.

Der Unterschied: einer Seite die Führung zu überlassen, anstatt unter der Macht der Unterdrückung führen lassen zu müssen.


schwierig in Worte zu fassen, ich versuche es mal so:

Führung geht nicht zwingend mit Unterdrückung einher. Im Gegenteil, Unterdrückung ist eine typische Methode von Menschen, die eben nicht führen können oder wollen.
Es gibt FLR ohne BDSM.
**********rowl1 Paar
584 Beiträge
Also geht es etwa um genau das, was jeder heute bei geschätzt 80% der Männer in Beziehungen ohnehin beobachten kann, nur dass es in Vanilla-Beziehungen dann nicht FLR genannt wird und die betroffenen Männer, meiner Beobachtung nach, in der Regel auch nicht kickt. Stattdessen werden sie sehr geschickt in eine Hans-Wurst-Rolle hineinmanipuliert, hineingenötigt oder sogar mit Wohlverhalten-gegen-Sex hineindressiert. Die einen lassen sich so behandeln, weil sie ein zu geringes Selbstwertgefühl haben, die anderen, weil sie zu bequem sind und wieder andere, weil sie zu dämlich sind, zu erkennen, was mit ihnen gespielt wird. Alle eint, meiner Ansicht nach, dass sie von ihren Frauen nicht wirklich als Männer wahrgenommen werden.

B *top2* esser kann man es nicht schreiben!
******n78 Mann
604 Beiträge
@ schwarzschaf

guter Beitrag.

Ist FLR nicht auch, wenn Sie von einem Sub verlangt die Steuererklärung zu machen, sich um die Finanzen zu kümmern, ums Auto ... dann wirds gewöhnlich, ich weiß, muss ja nicht alles nur aus Extremen bestehen. *zwinker*
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******e222:
Zitat von ********chaf:
Ich war einmal in einer FLR-Beziehung und muss im Nachhinein sagen, dass ein permanentes Machtgefälle schwierig ist. Es sollte "Augenhöheoasen" geben, in diesen Momenten eine Beziehungsebene geben, auch um die Frau zu entlasten, immer entscheiden zu müssen. Gerade bei partnerschaftlichen Fragen kann das auf Dauer ziemlich anstrengend werden.

(...)

Ich stelle es mir auch anstrengend vor, wenn der Mann gar nichts ohne meine Anweisung tut. Ich hab da das Bild vor Augen, dass er nichts isst wenn ich es ihm nicht direkt anweise oder nicht zur Toilette geht wenn ich es ihm nicht direkt anweise. Nicht einkaufen geht wenn ich es ihm nicht direkt anweise oder nichts zu Essen kocht wenn ich es ihm nicht direkt anweise.

Dieses Modell ist sicher für einige das richtige, aber kann man das so verallgemeinern?

Spannender Beitrag dazu, ich gehe mal Punkt für Punkt dazu ein. *g*

---

Ich stelle es mir auch anstrengend vor, wenn der Mann gar nichts ohne meine Anweisung tut. Ich hab da das Bild vor Augen, dass er nichts isst wenn ich es ihm nicht direkt anweise oder nicht zur Toilette geht wenn ich es ihm nicht direkt anweise. Nicht einkaufen geht wenn ich es ihm nicht direkt anweise oder nichts zu Essen kocht wenn ich es ihm nicht direkt anweise.

Diese Vorstellung ist auch gar nicht so entfernt von meinem Kritikpunkt der "Phase 4". *g*

Denn genau das ist hier das Problem! Was muss er erfragen, was ist von vorneherein klar, was ist in der Praxis für beide (!) das Einfachste?
Hübsche Beispiele: "Darf ich auf die Toilette jetzt?" oder "Was darf ich jetzt essen?".

Real wäre das ziemlich spannend und geil, wenn beide gerade miteinander essen gehen. Aber wenn er gerade auf Arbeit ist, wenn beide räumlich voneinander getrennt sind? Hm. *gruebel*

Ist es nur dann ein permamentes Machtgefälle, wenn der Mann ausschließlich auf meine Anweisung hin handelt? Oder kann permanentes Machtgefälle auch bestehen, wenn der Mann von sich aus in meinem Sinne handelt? In dem Fall wäre die Frau doch auch entlastet.

This. *g*

Es sollte schlicht Kommunikation vorher (!) darüber geben, was sich SIE von ihm wünscht.
Wenn er dazu klar (oder schulterzuckend, weil für ihn eh normal *g* ) sagt "Ist in Ordnung, natürlich!" sagt, dann ist doch alles in Ordnung. *g*

Ich stieg damals emotional aus, als sie mir "Du stehst jetzt um 7 Uhr auf, und zwar jeden Tag, basta!" vorgab. Was ihr an Information fehlte war, dass ich in Sachen Schlafrhythmus klar eine "Eule" bin und keine "Lerche", also, je länger ich schlafen kann, umso effektiver ich bin (in jeglicher Hinsicht, weil ausgeschlafen!).

Das ist das beste Beispiel dafür, dass es über gerade große Entscheidungen intensive Kommunikation geben muss.
Ich denke, wenn sie mich besser gekannt hätte, vor allem diesbezüglich, es diesen "Befehl" niemals gegeben hätte.

Weswegen ich hier ja auch klar dafür plädiere, dass man ein 24/7 FLR erst dann installieren sollte, wenn sich beide Partner sehr, sehr, sehr gut kennen.

*g*
*****ahl Mann
690 Beiträge
Zitat von ********chaf:
Was ihr an Information fehlte war, dass ich in Sachen Schlafrhythmus klar eine "Eule" bin und keine "Lerche", also, je länger ich schlafen kann, umso effektiver ich bin (in jeglicher Hinsicht, weil ausgeschlafen!).

Das ist das beste Beispiel dafür, dass es über gerade große Entscheidungen intensive Kommunikation geben muss.

:)

Und warum hast du ihr die Information nicht gegeben, als du merktest dass sie fehlt?
Oder wollte sie nicht hören, was du sagst? Dann wäre es nicht mehr FLR sondern häusliche Gewalt.
******n78 Mann
604 Beiträge
Ich stieg damals emotional aus, als sie mir "Du stehst jetzt um 7 Uhr auf, und zwar jeden Tag, basta!" vorgab.

Lerchen und Eulen passen halt schlecht zusammen, da braucht es nicht mal D/s. *ja*

Ansonsten kann ich den Beitrag nur unterschreiben. Und als erwachsener Mensch fragen zu müssen, ob man zur Toilette darf ... käme mir da als Sub wie Dom irgendwie blöd vor ... vor allem was ist denn die Alternative?
********ker1 Mann
3.686 Beiträge
Zitat von ******n78:
Ansonsten kann ich den Beitrag nur unterschreiben. Und als erwachsener Mensch fragen zu müssen, ob man zur Toilette darf ... käme mir da als Sub wie Dom irgendwie blöd vor ... vor allem was ist denn die Alternative?

Natürlich darfst Du Dir dabei blöd vorkommen, denn es ist ja nicht Deine Spielart.

Für andere ist z.B. einfach ein Machtgefühl oder der sub möchte sich von seiner Lady entfernen, was sie aber zu erlauben hat. Das mag jetzt nicht jeder doll finden, aber SM an sich findet auch nicht jede(r) scharf.

Ach ja, und was die Alternative ist?
Na was wohl........? Es läuft irgendwann. Auch das mag nicht jedem gefallen, ist aber erst dann ein echtes Problem, wenn man selber Teil einer solchen Beziehung ist.

------

Ansonsten fällt eine FLR nicht vom Himmel und entwickelt sich. Wenn diese ganzen Pornophantasien mal weggelassen würden, dann ergibt es einen etwas anderen Blick auf derartige Beziehungen.

Frau Müller liebt Herrn Meier, der auch Frau Müller liebt. In dieser tiefen Verbundenheit leben sie etwas aus, was andere nicht verstehen müssen, solang beide zufrieden sind.

Und es wird sich immer wieder entwickeln, mal nach links, mal nach rechts, mal vor und mal zurück. Nicht alles wird klappen und auch in diesen Beziehungen gibt es mal Streit.

Kaum zu glauben, aber es sind normale Menschen......

*my2cents*
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********ker1:
Das mag jetzt nicht jeder doll finden, aber SM an sich findet auch nicht jede(r) scharf.

Das sehe ich auch so, SM ist nur ein Teil vom großen bunten BDSM. SM hat Schmerz zum Ziel und FLR geht ganz ohne SM.

Die Frage die mich beschäftigt ist allerdings, geht FLR ganz ohne Machgefälle? Dazu suche ich hier eure Meinung und eure Erfahrungen.
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