@*********erker : Rühmann?
Ich hatte auch das eingeimpfte Gen des "Nichtweinendürfens" in mir.
Hat viele Jahre gut geklappt. Maximal ein festes Schlucken oder ein kräftiges Zusammendrücken der Augenlider war da zulässig.... So in etwa lief das ...
Wie bereits schon von anderen erwähnt, kam mit zunehmendem Alter auch bei mir dieses "unmännliche" Gefühl auf...
Verstärkt wurde dies ab +/- 2013 duch Trennung/Scheidung, einen schweren Unfall, Diabetes, eine Arrythmie am Herzen und eine fiese Schmerzgeschichte am Oberkörper und den Beinen, was sich bis Mitte 2019 so hinzog. Hat mich mental ziemlich heruntergezogen!
Mit dieser physischen Belastung ging auch ein mentaler Tiefpunkt einher.
In Folge war das "Antiheulgen" abgestorben und ich konnte deutlich beobachten, dass die Schwelle, ab der ich weinen könnte, mit der Zeit deutlich sank.
Jetzt reichen durchaus manche Filmszenen oder das geliebte Haustier ( die letzte Katze am 04.01.19 ).
Das letzte Mal, dass ich diese niedrige Heulschwelle überschritten habe, war auf der Trauerfeier einer guten Bekannten, ein paar Tage vor Weihnachten. Sie ist mit 62 Jahren nur schnell mit dem Hund raus - und kam nie wieder nach Hause... Ein Aneurysma im Kopf... Die Worte des hinterbliebenen Ehemannes ( mit dem ich im Feuerewehreinsatz schon zusammen ein Hotel "rettete" ) waren einfach so stark und aufwühlend. Ich weiss nicht, woher der die Kraft dafür hatte?
Nachher schaute ich mit fetten, feuchten und knallroten Augen anderen Freunden und Bekannten in genau solche feuchten und roten Augen... Hammer...
Und so "weh das auch tut", ist es nicht wichtig das zuzulassen?
Geht es einem hinterher nicht soo viieel besser, als wenn man sich ( vergebens ? ) Mühe gibt, die Tränen zu unterdrücken?
Mir schon!
Plitzer