Wegen einer SMS mal eben auszustöpseln und nach dem Rechten zu sehen ist albern - zumal man sowas gar nicht mitkriegen dürfte, weil ein Tragetelefon normalerweise lautlos sein sollte. Außerdem
kann eine SMS keine wichtige Botschaft transportieren, weil bekannt ist, daß die manchmal ewig unterwegs sind oder gar völlig verloren gehen und man als Absender gar nicht erfährt, daß diese Nachricht versandet ist.
Aber zum Argument "Damals ging es auch ohne Handy" - ja, das ist richtig, aber hier fällt mir einer der ganz wenigen Punkte ein, wo dieses Spielzeug doch einen Gewinn darstellt: Früher hieß "Rufbereitschaft", daß man förmlich auf dem Festnetztelefon zu sitzen hatte, ein Verlassen der Wohnung war nicht drin, während es heute reicht, sich nicht zu weit vom jeweiligen Zielort zu entfernen. Ich erinnere mich an eine Zeit, als meine damalige Liebste am Wochenende manchmal genau solche Rufbereitschaft hatte. Der Deal war, daß sie innerhalb einer
sehr kurzen Zeit in der Firma zu sein hatte, und für den Fall, daß ihr das nicht gelingt, hätte sie diese Bereitschaft eben in Büro absitzen dürfen. Wir fanden dann doch viele Möglichkeiten, diese Zeit der erzwungenen Erreichbarkeit dennoch angenehm zu gestalten, und wenn das Telefon bimmelte, dann wies sie mich an "Bleib drin, bis ich weiß, worum es geht!". Meistens wurde der Anrufer mündlich befriedigt und ich dann wieder ganz und gar...