Das Setting des Fragestellers ist speziell...
Im Gedankenspiel ist noch genug Zeit und Möglichkeit, einen, emotional wichtigen 'Gegenstand' aus dem brennenden Haus zu bergen. Was erscheint wichtig - als 'Gegenstand'?
Vor einigen Jahren hatte ich eine vergleichbare Situation. Kein Brand, aber eine ähnliche Havarie.
Persönliche Dinge, die eigentlich (auch emotional) lieb und wertvoll sind, waren ad hoc nicht mehr greifbar.
(nein, keine Pfändung...
Alle Bücher, Handy, Laptop, Fotosammlungen, Bilder, Noten, Erinnerungsstücke...
Meine persönliche Erfahrung dazu rückblickend: Man lebt weiter, und das erstaunlicherweise sogar gar nicht schlecht...!
Denn das, was die Dinge (neben einem objektiven Wert) persönlich wertvoll macht, ist die persönliche Wertschätzung, das emotionale printing, die Erinnerungen, die Bedeutung.
Und eben diese Bedeutung, die Vorlieben, oder Verbundenheit, trage ich wie einen "Abdruck" oder wie eine Prägung in mir.
Dazu brauche ich keinen Gegenstand physisch vor meinen Augen oder in meinen Händen.
(Letztlich habe ich mein Klavier - ein Erbstück meines Großvaters - wieder erhalten.
Beschädigt zwar, aber reparabel. Et voilà
Es ist aber kein Gegenstand der reinen Vergangenheit, keine Devotionalie, sondern ein "Gegenstand", welcher sowohl Erinnerung, als auch Weiterentwicklung bedeutet (wenn ich genug übe ;).
Also: in dem vom Fragesteller gesetzten Setting...
Ich würde hineinlaufen und mein Klavier unter den Arm packen - wäre sicher ein witziges Bild
Und bitte denkt daran: bei einem Brand hat man ungefähr drei Atemzüge...
Lieben Gruß