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Ja. Und ich kann das sowas von nachvollziehen, inclusive der latenten Genervtheit angesichts des völligen Fehlens irgendeiner Eigeninitiative und jeder praktischen Intelligenz - das macht mich (nicht immer, aber schon mal) auch total fuchsig.
Mir ging's mal ganz ähnlich, allerdings eher in der, äh, Täterrolle. Ich hatte eine wunderbare, auf- und erregende Mailaffaire mit einem Schreibgott. Ganz grosses Kino. Ursprünglich ohne jegliche Absichten auf ein tatsächliches Treffen, aber irgendwann MUSSTE ich ihn einfach mal sehen. Es dauerte Wochen, bis es mir gelang, ihm ein Treffen aus den Rippen zu leiern, lieber Himmel, hat der sich geziert! Auch wenn er wirklich und ganz offensichtlich sehr beeindruckt von mir war.
Aus irgendeinem Grund trafen wir uns leider zum Frühstück. Vor 9. Ging nicht anders. Ich brauche morgens allerdings immer eine gewisse Anlaufzeit, und ohne Frühstück bin ich auch nicht zu gebrauchen...naja. Ich war ziemlich platt, an diesem ersten Date, und das dürfte der Grund dafür gewesen sein, dass es dann doch nie so richtig funkte, zwischen uns. Auch wenn es mir später zwar schon gelang, den in der Tat etwas müden Eindruck zu revidieren, ist der erste Eindruck nun mal sehr wichtig, und hat durchaus Einfluss auf die spätere Wahrnehmung.
Mein persönliches Fazit aus der Begebenheit war (neben dem Umstand, dass ich mich niemals zum Frühstück mit jemandem verabreden werde, den ich nicht schon besser kenne bzw der MICH nicht schon besser kennt), auf Kurzfrist-Aktionen einfach zu verzichten. Zu mühsam, zu versuchen, aus möglichst kurzer Zeit möglichst viel "rauszuholen", ich empfinde es als einen Luxus, sowohl mir als auch dem Gegenüber erlauben zu können, mal nicht in Bestform zu sein, ohne dass einer von uns deshalb ein schlechtes Gefühl haben müsste.
Erst-Dates sind, so aufregend und schön was Neues auch ist, doch immer irgendwie unentspannt. Man beobachtet sich, man beobachtet ihn, man fragt sich, ob alles ok ist...irgendwie ist man immer auf dem Quivive und das finde ich...mühsam.
Insofern finde ich, auch wenn's recht grenzwertig rübergebracht wurde, die Empfehlung von @*******day garnicht so verkehrt, einem im ersten, äh, Praxistest als vielleicht nicht ganz optimal eingestuften Mann noch die eine oder andere Chance zu geben, um festzustellen, ob er einfach einen schlechten Tag hatte oder durchgängig eine amorphe Masse ist.
Kann man nie genau wissen, sowas...
Und das hat mit Authentizität nichts zu tun. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die wenigsten Leute bei einem ersten Date mit einem ja doch noch recht Fremden nicht so etwas wie eine latente Nervosität und Spannung empfinden, sondern einfach nur locker-flockig ganz sie selbst sind, ganz entspannt, ganz cool. Ohne behaupten zu wollen, das gäbe es nicht: ich finde Lampenfieber in so einer Situation völlig normal. Und nicht im mindestens problematisch oder unecht.