Bi-Sexualität: Sind Frauen offener als Männer?

Genau so meinte ich es auch. Der Joyclub bietet da schon sehr viele Möglichkeiten. Man muss sie nur nutzen.

An John. Das ist schon richtig, das man weitere Infos in den Lauftext schreiben kann, nur was nützen die dann, wenn er nicht richtig gelesen wird. Damit wär das Kommunikationsproblem nicht gelöst. Man könnte dann ja auch das Telefonbuch von Peking in den Text tippen, oder eine Atomphysik-Klausur, das hätte dann den gleichen Effekt.
Ich meinte konkret, kurz und knapp zusammengefasste Infos zur Veranlagung und sexuellen Neigung im oberen Profilbereich, eben unter dem Foto. Erfahrungsgemäß richtet sich dort immer der erste Blick eines Besuchers hin und wenn man auf einen Blick die elementar wichtigen Infos somit lesen kann, ist es eine Erleichterung im Beziehungsfindungsprozess.
Vorausgesetzt, man hat zusätzliche Eingabemöglichkeiten zu sich selbst und zu den gesuchten Personen.

Es geht auch ohne AV beim Mann das mag ich selber eh lieber, auch bei einer Frau mag ich eher OV.

Die Ausgangs Frage Lautet :

Hm.... ich denke schon das es sein kann das 80 % der Frauen im Joy Bi sind.
Es kommt eben immer darauf an wer sich hier so alles anmeldet.
Klar gibt es Männer die sich im Gegensatz zu den Frauen, nicht trauen.
Es gibt aber auch Männer die sich dazu bekennen.
Aber die sind halt in der Minderheit.
Naja und dann gib es eben auch die "Gelgenheits Bi-männer"; die zwar nicht so etepetete sind, aber wegen einem Blowjobs, den sie mal von einem Kerl bekommen haben, nicht gleich den Status ihres Profils ändern und damit hausieren gehen.
Wenn sich mal die Gelegenheit ergibt dann genießen sie es.
Aber sie sind nicht unbedingt darauf erpicht das jedes Wochenende zu haben, weil es nicht primärer Bestandteil ihrer bevorzugten Sexualität ist.
Ab und zu blasen sie oder lassen sich einen blasen.
Na und? Hin und wieder mal AV was soll´s.
Wenn es passiert dann passiert es halt.
Deswegen ändern sie ihren Status nicht von hetero auf BI.

Aus Erfahrung kann ich sagen das circa 70% der Herren die mich hier anschreiben und ein Date mit mir haben wollen "Hetero" im Profil stehen haben.
Ich würde also sagen: Ja, Männer sind da ganz offensichtlich etwas verklemmter und etwas feiger als die Frauen.

Das dürfte wohl aber auch dem (mittelalterlichen) Männerbild in der Öffentlichkeit und den vorgeprägten "normalen" Geschlechterrollen zu tun haben.

Ob Männer verklemmter sind?
Liegt vielleicht auch am Umfeld. Zwei Frauen die es miteinander machen werden doch eher akzeptiert als wenn es zwei Männer machen, selbst in Clubs.
Ist wie dominant und devot oder warum sind die meisten Männer dominant.
Denken mal viele trauen sich einfach nicht ihre Vorlieben auszuleben.

ergo sind die angekreuzten vor-lieben im profil

doch eher ausbau- und/oder aufbau-fähig...

An TatjanaTrans und andere Mitdenker hier:
Dein beobachtetes Phänomen in Deinem ersten Satz kann ich nachvollziehen, obwohl es bei mir ca. 80% Heterosexuelle männliche Menschen sind, welche zwar schauen, aber keine Kontakt-Aktivitäten anstarten.

Das ist für mich aber nicht verwunderlich, sondern logisch. Angst brauchen die vor mir auch nicht zu haben, da sich ihnen den Kopf abbeisse o.ä., aber ich glaube, es ist nur eine Art "Neugierde", wahrscheinlich aus mangelnder Aufklärung derselben begründet. Die bekommen dann grosse Augen, weil die dann eine alternative Sexuallauslebung auch durchaus im BDSM-Kontext, erstmals sehen. Es kann aber auch eine eher oberflächliche Sensations-Lust derer sein. Who know´s.

Gut, den Unwissenden kann zumindest mit Wissensvermittlung, also mittels Aufklärung in sexuellen Auslebungsarten und der damit einhergehenden Individualität, geholfen werden, so ist das nicht.

ABER: Mal ein anderes Phänomen, welches ich letztens erleben "durfte" - Hier ein Beispiel für Unlogik und auch Unaufrichtigkeit, welche es immer wieder, auch hier, gibt, auch bei biologischen Frauen, welche suchen.

Ja, es gab mal eine Kontaktanbahnung seitens eines heterosexuellen und auch masochistischen Mannes, welcher in seinem Profil NUR Frauen sucht. OK, dachte ich mir. Hmm, der benötigt auf jeden Fall eine kleine Portion Aufklärung meinerseits.
Er schrieb weiterhin das mit ihm "alles möglich sei", er keinerlei Grenzen kenne und sogar das Safe-Word im BDSM-Sinne sei unnötig. Ja, da klingelten bei mir sämtliche Alarmsysteme auf.
WARUM:
Menschen, welche eben mit den o.g. Begriffen oder Argumenten schreiben, meinen es NIE ernst, nie im Leben, Never ever. Das kann man schon ganz gut erkennen und darauf auch reagieren. Mein Kopf ist ja nicht nur ein "Perückenständer".
UNLOGIK:
Was will ein Hete-Mann reell von mir, obwohl er im Profil doch NUR Frauen sucht.???? Gut, ich weiß die Antwort.
MEINE REAKTION:
Eben ein kleiner Exkurs in Sachen Mann sucht Frau aufgrund heterosexueller Veranlagung und heteronormativer Gesinnung. Ein paar klare Sätze zum Thema. Ich wies ihn eben darauf hin, das er bei mir völlig falsch ist und ich der falsche/die falsche Ansprechpartner-in bin, gemäß seiner durchaus von mir respektierten Veranlagung, und eben der Unkompatiblität in seinem Gesuch in bezug zu meiner Person. Ich kann seine Bedürfnisse eben nicht erfüllen. FAKT. Da müsste er sich eben eine gleich-veranlagte Frau suchen. So einfach ist das.

Auf meinem Profil und auf einer meiner Homepages hatte ich doch schon recht klar und dezidiert formuliert, wen ich für meine BDSM-geprägte Lustauslebung suche und wer für mich überhaupt in Frage kommt und wer eben nicht, gemäß der Veranlagungen und Kombinationsmöglichkeiten.
FAZIT:
Diese Person hat mein Profil NICHT gelesen und einfach nur oberflächlich heraus eine Kontaktaufnahme gestartet, einfach in den blauen Dunst hinein, ohne nachzudenken und ohne wirkliche Ernsthaftigkeit dabei.
PROBLEM:
Missverständnisse kommen auf, wenn man schon einfache Texte nicht lesen und verstehen kann, oder will. Etwaige Unehrlichkeiten erkenne ich aber sofort, so ist das nicht.
RESUMEE:
Ihr seht, auf was ich mit diesem Beispiel hinaus will. Viele Menschen lesen die Profile anderer Mitglieder garnicht, oder unzureichend, haben eine völlig falsche Erwartungshaltung an sich selbst und an die angeschriebenen Personen, an deren Neigungen, Interessen und Veranlagungen, oder passen nicht zusammen, oder diese Leute haben eine entsetzliche Langeweile in einem trostlosen Leben, meinen vielleicht das wär "lustig" mal jemanden zu "veräppeln" usw. usw.
Denen kann wohl dann nicht mehr geholfen werden.

Informationen lesen, miteinander reden, kommunizieren, ja, das kann doch normalerweise recht einfach und unkompliziert sein, aber viele Menschen stossen selbst darauf auf ihre Grenzen und machen sich selbst und anderen damit das Leben schwer. Hmm, oder denke nur ich so.??

Also nochmal von mir,ich bin BI.
Zuerst war es nur ein Spiel und dann stellten sich Gefühle ein.
Es ist mehr als ein Spiel bei mir,es ist meine Persönlichkeit.

Ich kann auch nur für mich sprechen. Ich bin bi und finde es klasse. Es erweitert die Möglichkeiten enorm. Seit einiger Zeit habe ich einen Freund mit dem ich auch schlafe.

@*******sII .
Es kann auch nur jeder/de für sich sprechen.
So soll es aber auch sein.
Ich fahre seid meinem 16 Lebensjahr zweit Gleichzeitig und ich Danke den da Oben das ich Bisexiuell sein darf.

Wenn man(n) mal in der Geschichte zurückblickt, hat das eventuell auch einen jahrhundertealten Hintergrund: Die lesbische Liebe wurde immer mehr toleriert als die schwule. Wenn zwei Frauen auf der Straße Hand in Hand gehen, werden sie häufig auch nur als sehr gute Freundinnen angesehen. Gehen Männer Hand in Hand, dann heißt es gleich, seht Euch die Schwuchteln an. Geben sich zwei Frauen auf der Straße ein Küsschen auf den Mund, gelten sie immer noch als sehr gute Freundinnen. Bei Männern, siehe oben. Traurig aber wahr.
Wenn man dann noch bedenkt, dass der §175, der die homosexuellen Handlungen unter Männer unter Strafe stellte, erst 1994! nach der Wiedervereinigung Deutschlands abgeschafft wurde, weiß man wo die Wurzeln liegen. Mein Gott, ich war deswegen als junger Mann kriminell! (Ironie-Modus off)

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen noch einen schönen Sonntag

Süss, aber wahr

Viele Männer haben Angst vor Ihrer eigenen Sexualität, vor dem was ihre Frau denkt, was andere Frauen über sie denken, was Männer über sie denken und spielen lieber das coole Hetero Alpha-Tier.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass viel gerne sexuellen Kontakt mit einem Mann hätten, es aber niemand wissen soll und auch hier bei Joy in ihrem Profil hetero stehen haben, obwohl. Auch machen es einige ohne das Wissen ihrer Frauen. Sie sagen, wenn meine Frau das wüsste, Sie würde das nicht tolerieren. Auf Nachfrage hin, woher sie das wissen, kommt ein kategorisches ´ich weiss das ´. Selten hat die Frau das geäussert. Unsere Antwort: Woher willst du das so genau wissen, vielleicht gefällt es ihr ja.

Es gab und gibt immer noch Kulturen oder Kultur Kreise wo Männer eine andere Form des sozialen Umgangs pflegen, viel mehr Berührungen körperkontakt und ohne das von homosexualität gesprochen wird.
In vielen südländischen Ländern ist diese Art des Umgangs Bezeugung ihrer Sympathie für den anderen.
Aber wenn man die Geschichte bedienen möchte war es in vielen südlichen Ländern nicht unüblich das Männer offen ihre homosexualität zeigen konnten.

In unseren Breitengraden ist es immer noch nicht einfach Alltag wenn ein männliches Paar sich offen zeigt.

Das liegt aber an unserer geschichtlichen Vergangenheit, das das eben noch nicht Alltag geworden ist. Das haben wir mitunter unseren Vorfahren zu "verdanken". Aber ok, das ist wieder nicht so angenehme Historik. Bei Südländern küssen sich die Männer auch auf die linke und die rechte Wange, eben als Zeichen der Wertschätzung und Ehrerbietung, da ist das völlig normal und wird niemals negativ gesehen.

Stimmt nicht ganz. In der DDR schon 1957 faktisch und 1988 komplett abgeschafft.

Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches (§ 175 StGB) existierte vom 1. Januar 1872 (Inkrafttreten des Reichsstrafgesetzbuches) bis zum 11. Juni 1994. Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe. Bis 1935 verbot er auch die „widernatürliche Unzucht mit Tieren“[1] (von 1935 bis 1969 war dies nach § 175b strafbar)[2]. Insgesamt wurden etwa 140.000 Männer nach den verschiedenen Fassungen des § 175 verurteilt. Am 1. September 1935 verschärften die Nationalsozialisten den § 175, unter anderem durch Anhebung der Höchststrafe von sechs Monaten auf fünf Jahre Gefängnis. Darüber hinaus wurde der Tatbestand von beischlafähnlichen auf sämtliche „unzüchtigen“ Handlungen ausgeweitet. Der neu eingefügte § 175a bestimmte für „erschwerte Fälle“ zwischen einem und zehn Jahren Zuchthaus.[3]

Die DDR kehrte 1950 zur alten Fassung des § 175 zurück; der § 175a wurde weiterhin angewendet. Ab Ende der 1950er Jahre wurden homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen nicht mehr geahndet. 1968 setzte die DDR ein komplett neues Strafgesetzbuch in Kraft, das in § 151 gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen mit Jugendlichen sowohl für Frauen als auch für Männer unter Strafe stellte. Mit Wirkung vom 1. Juli 1989 wurde dieser Paragraph ersatzlos gestrichen. Die Bundesrepublik Deutschland hielt zwei Jahrzehnte lang an den Fassungen der §§ 175 und 175a aus der Zeit des Nationalsozialismus fest. 1969 kam es zu einer ersten, 1973 zu einer zweiten Reform. Seitdem waren nur noch sexuelle Handlungen mit männlichen Jugendlichen unter 18 Jahren strafbar, wogegen das Schutzalter bei lesbischen und heterosexuellen Handlungen bei 14 Jahren lag. Erst nach der Wiedervereinigung wurde 1994 der § 175 auch für das Gebiet der alten Bundesrepublik ersatzlos aufgehoben. Quelle: Wikipedia

In einer bestimmten Zeit trugen in Lagern inhaftierte Homosexuelle Menschen ein auf der Spitze stehendes rosa gefärbtes Dreieck auf der Kleidung. Menschen mosaischen Glaubens trugen den bekannten gelben Stern. Wie systematisch diskriminiert und ausgegrenzt wurde beschreibt das Buch von Eugen Kogon - Der SS-Staat. Dort wird über dieses "Erkennungssystem" mit den Dreiecken oder Winkeln genannt deutlich eingegangen. Schlimm genug, das sowas überhaupt mal möglich war. Aber Diskriminierungen und Ausgrenzugen gibt es heute ja leider immer noch. Anscheinend wurde aus vergangenen negativen Ereignissen nicht so viel dazugelernt. Das genannte Buch sollte Pflichtlektüre im Geschichtsunterricht werden, damit niemals vergessen wird.

@**********audia
Einer der wohl besten Beiträge die ich in den letzen Monaten gelesen habe, Danke dafür.

Bi-Sexualität: Sind Frauen offener als Männer?
Die Ausgangs Frage Lautet:

Hm.... ich denke schon das es sein kann das 80 % der Frauen im Joy Bi sind.
Es kommt eben immer darauf an wer sich hier wann so alles anmeldet.
Klar gibt es Männer die sich im Gegensatz zu den Frauen, nicht trauen.
Es gibt aber auch Männer die sich dazu bekennen.
Aber die sind halt in der Minderheit. Und niemand darf sie zwingen sich zu Outen.
Naja und dann gib es eben auch die "Gelgenheits Bi-männer"; die zwar nicht so etepetete sind, aber wegen einem Blowjobs, den sie mal von einem Kerl bekommen haben, nicht gleich den Status ihres Profils ändern und damit hausieren gehen.
Wenn sich mal die Gelegenheit ergibt dann genießen sie es.
Aber sie sind nicht unbedingt darauf erpicht das jedes Wochenende zu haben, weil es nicht primärer Bestandteil ihrer bevorzugten Sexualität ist.
Ab und zu blasen sie oder lassen sich einen blasen.
Na und? Hin und wieder mal AV was soll´s.
Wenn es passiert dann passiert es halt.
Deswegen ändern sie ihren Status nicht von hetero auf BI.

Ich glaube die 80% nicht. Ist etwas off-topic. Viele "Bi-Frauen" oder "bi-interssierte" Frauen haben nur keine Berührungsängste, bi sind sie deswegen nicht. Eine Frau ist nicht bi, weil eine andere Frau ihre Brüste berührt und sie nicht vor Ekel erstarrt.
Bei vielen Paarprofilen vermute ich, dass Mann es hinschreibt, weil er einmal FFM erleben will und frau halt mitspielt.
Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

@*******iron sonst stimme ich dir ganz und gar zu. Und ja, es ist eine Schande, dass Mann sich diesbezüglich noch immer nicht einfach dazu bekennen kann, dass er sowohl Männer wie Frauen spüren mag - ohne sich "dafür outen zu müssen".

Von Frauen wird ja ein bisschen Bi fast schon erwartet und Berührungsängste gegenüber anderen Frauen sollen sie auch nicht haben.
Diese Ansicht ist genau so verbreitet, wie dass Männer nicht Bi zu sein haben und wenn, dann muss man sich gleich gefühlt outen. Ein bisschen Bi gibt es auch bei Männern irgendwie weniger in der Vorstellung. Wenn ein Mann sich sexuelle Aktivitäten oder auch nur Berührungen mit dem gleichen Geschlecht vorstellen kann, dann schreckt das ab. Wenn Frau sich das Vorstellen kann ist es normal.

Diese beiden Dingen führen wahrscheinlich schlussendlich zu einer Verzerrung. Es gibt mehr Frauen, die keine Berührungsängste haben und deswegen sich Bi oder Bi-interessiert bezeichnen und weniger Männer, die das tun.

Ich denke nicht, dass das mit einer Offenheit zu tun hat, sondern damit wie die Erwartungshaltung und Bewertung einer (unserer) Gesellschaft ist.

Als ich Kind war, hieß es immer Männer küssen sich nicht, ih bah.
Wenn Frauen sich küss(t)en wurde/wird es als normal angesehen. Die Moral- und Wertevorstellungen sind jahrhundertealt und immer so weitergetragen worden, ohne dass sie hinterfragt wurden. Erst jetzt fangen uralte Verkrustungen langsam an aufzubrechen.
Auch ich lese in vielen Paar-Profilen das Sie Bi/Bi-interessiert sei und Er Hetero. Schade, er weiß gar nicht, was er verpasst
Ich habe hier in meinem Profil Bi stehen und stehe auch dazu. Nur renne ich nicht draußen auf der Straße damit rum und mache damit Werbung. Ebenso auf der Arbeit, da geht mein Privatleben niemanden etwas an. Und wenn mich jemand auf der Arbeit ansprechen sollte, was soll´s? Weswegen ist sie/er denn hier?