An TimeOfEmotions.
Ja, solche Erkenntnisse lese ich auch immer mal wieder. Da kommt aber bei mir noch ein anderer Gedanken mit auf: Wenn ein "stockheterosexueller" männlicher Mensch "so auf einmal" Interesse an einem homo- und/oder bisexuellen männlichen Menschen bekundet, schwingt bei mir immer mal ein bissel Unglaubwürdigkeit mit.
Auch die von Dir bereits angeführten Gründe, warum im Profil dann widersprüchliche Infos zu lesen sind, sind mir auch schon aufgefallen.
Ich denke es ist eine gewisse Neugier, also meist bei nicht so gut aufgeklärten Mitmenschen, das es auch bisexuelle Menschen gibt. Manchmal kommt mir das aber auch wie eine Art Sensations-Lust vor, also kann man dann nie von einem ernsthaften Interesse seitens dieser anderen Menschen sprechen. Das spürt man aber auch.
"Ja sie leben." OK ACHTUNG WAR EIN BISSEL IRONIE DABEI.
Manche Menschen können sich eben nicht vorstellen, das es neben den heterosexuell veranlagten Menschen auch anders veranlagte Menschen gibt. Es gibt, zugegeben auch hier im Joy, recht radikal denkende Menschen, welche eben homo- und-oder bisexuelle Menschen "nicht so gerne in ihrer Nähe wissen wollen". Ist eine Tatsache und in 5 Jahren Mitgliedschaft sind mir 7 solche wirklich nicht angenehme Exemplare hier schon begegnet, aber dagegen kann man sich wehren, keine Frage.
Diese sog. sozialen Gründe, werden vielfach angeführt, das stimmt, aber das erklärt noch nicht so wirklich, ob diese Menschen dann wirklich bisexuell veranlagt sind. Das sind m.E. nur "faule Ausreden".
Das macht die ganze Sache schon schwierig, keine Frage. Warum nicht einfach ehrlich sein ?? Damit kommt man doch eigentlich am besten klar und man verliert den sozialen Druck. Was hätte man nun wirklich zu verlieren hier auf der Joy-Plattform.
OK, im Reallife sich zu outen ist schon ein schwieriger Prozess, keine Frage, aber das hat die Person dann ja auch selbst "in der Hand", wem sie wann was, oder auch wem sie nichts erzählt. Das kann man, wenn man in einer solchen Situation steckt, ja selbst steuern.
Zum Thema, ob die Bisexualität angeboren ist, kann ich folgendes sagen, rein bio(logisch) gedacht.
Heterosexualität, also die Veranlagung sich zu einem Menschen des anderen Geschlechts hingezogen zu führen ist angeboren, da es ja eine "Funktion zur Arterhaltung" ist. Die Gattung Mensch kann sich nur mithilfe zweier Geschlechter vermehren. Nur mal ganz nüchtern und logisch gedacht. Das ist eine "Funktion". Homo- und Bisexualität, ist, strenggenommen, von der Biologie und der Evolution nicht vorgesehen, da dann die Vermehrung, also die Reproduktion des Menschen dadurch nur bedingt oder garnicht möglich ist. Auch nur ganz logisch gedacht. Ist keine Wertung o.ä. sondern meinerseits eher funktional hinterfragt und gedacht, da mir persönlich das früher auch nicht wirklich klar war.
Man geht davon aus, das das Erbgut eines Menschen, welcher im Entstehungsprozess ist, durch Hormonschwankungen, also durch "äussere Einflussnahme" verändert werden kann, was dann eben den Bereich der sexuellen Veranlagung "beeinflusst". Also das war mal eine Theorie, welche ich mal las und mit der ich am Besten was anfangen kann, eben weil es logisch erscheint, in Hinblick auf Medizin und Entwicklungsbiologie. Wahrscheinlich wird es aber auch ne Menge andere, mitunter auch absurde Theorien darüber geben, aber diese eben erwähnte Theorie ergibt für mich persönlich Sinn. Da kann ich aber nur für mich und mein Verständnis als selbst bisexueller Mensch sprechen.
Also wär, gemäß der Theorie, Homo- und/oder Bisexualität bereits bei der Zeugung und Erbgut-Verbindung von der Elterngeneration auf das entstehende Kind, bedingt durch die zeitlich dahineinspielende Hormonschwankung, in Entstehung begriffen.