Libidoverlust weil völlige Veränderung der Bedürfnisse?
Hallo 😊Zu mir: ich bin Anfang 30 und glücklich verheiratet. Wir sind kinderlos und möchten das auch bleiben, uns trennt ein großer Altersunterschied. Ich war immer eine ausgesprochen sexuelle Frau, vorangehende Beziehungen scheiterten teilweise an meiner (über-)großen Lust.
Aber jetzt bin ich verwirrt und ratlos: die Lust auf Sex verliert sich. SB gibt es noch, aber eher distanziert von mir selbst, mechanisch, triebhaft.
Wo fange ich an, das zu beschreiben? Mein Mann ist optisch unglaublich anziehend, extrem junggeblieben, sportlich, adrett. Ich finde ihn körperlich anziehend. Gleichzeitig ist er unglaublich liebevoll mit mir, aufmerksam, mein bester Freund. Ich sehe ihn an und denke: du bist wahnsinnig sexy. Aber vor dem Sex schreckt mich etwas zurück und ich weiß nicht was. Aus wilden Rammeljahren wurde Sex alle paar Wochen. Er leidet darunter und ich auch.
Irgendwas in mir blockiert total, ein paar kleinere Auslöser kann ich benennen, aber ich denke nicht, dass sie alleine verantwortlich sind:
a) Ich bin erschöpft von zu viel Arbeit.
b) Er ist in letzter Zeit häufig schlecht gelaunt weil auch er überarbeitet ist. An seiner Libido ändert das aber nichts.
c) in mir ist irgendeine diffuse Traurigkeit, die ich aber auf die viele Dunkelheit schiebe
Und dann der letzte Punkt, vermutlich am schwerwiegendsten und daher der Threadtitel: ich glaube meine Sehnsucht hat sich verändert. Unser Sex war oft zärtlich, aber meist auch sich steigerndes wildes Ficken, beidseits, enthemmt, einfach super Sex kann man sagen. Er oft dominant, manchmal auch ich. Wüste Beschimpfungen beidseits, Leidenschaft pur. Ich war sexuell wirklich im 7. Himmel, das kann ich offen und ehrlich sagen!!
Aber irgendwie spüre ich jetzt: ich fürchte mich davor. Irgendetwas in mir will diesen Sex nicht mehr. Irgendwas in mir ist schrecklich traurig geworden und würde gerne das Küssen lernen, was ich immer vermied.
Ich weine, während ich das schreibe und weiß nicht weshalb. Etwas in mir sehnt sich mit brutaler Dringlichkeit nach unendlich viel langsamen Sex und Behutsamkeit. Ihm gegenüber habe ich das vor Wochen angedeutet und er war sehr erschrocken, liebevoll mit mir. Fast entsetzt, dass ich das nicht früher gesagt habe. Aber nach ein paar Mal Slowsex wurde es von seiner Seite dann doch wieder wüst....
Ich liebe ihn sehr. Aber gerade gehe ich zehn Schritte zurück von ihm und mir als wolle ich alleine sein ohne ihn und ohne mich.
Aber ich möchte wieder bei ihm sein. Was tun?