„Sehr schöner Beitrag denn genau das ist das größte Problem
Manchmal bedeutet das auch Verzicht auf gewisse Dinge - klappt ja beruflich auch. Für Geld verzichten viele durchaus mal sich auszuleben was Kleidung oder Witze am Arbeitsplatz angeht
Doch in einer Beziehung gilt „Me First“ h
Für den Verzicht z.B. auf Freizeit gibt es beruflich Gegenleistungen.
Ich habe in Beziehungen erlebt, wie selbstverständlich von mir Verzicht erwartet wurde, oder Mehrleistung, ohne seinerseits etwas hinzuzugeben oder zu verzichten. Was eine klassische Beziehung mit KKK mit sich bringt. Dreifachbelastung vs. Einfachbelastung. Deshalb verweigere ich mich der Mehrfachbelstung, was mir tatsächlich schon als "me first" ausgelegt wurde.
Dabei möchte ich die Pflichten lediglich fair teilen, der Rest in einer Beziehung ist sowieso vollkommen freiwilliger Natur. Sex, gemeinsame Hobbys, Freizeit vertrödeln.
Leider habe ich es oft erlebt, sei es am eigenen Leib in jungen Jahren oder aus Gesprächen mit Männern und Frauen, dass bereits bei der klasischen Beziehung ein Ungleichgewicht wie selbstverständlich erwartet wird. es ist angeblich normal, dass die frau für Sex zur Verfügung zu stehen hat, warum sollte ein Mann sich bitte sonst in eine Beziehung begeben? Diese Einstellung ist erschreckend weit verbreitet. Die Konsequenz daraus sind immer mehr Frauen, die nicht bereit sind, auf Freizeit, Rente, Karreire zu verzichten, nur weil er es gerne bequem haben möchte.
Deshalb sage ich auch Moderne Beziehung, wo man sich alles fair teilt an Aufgaben, wo beide Menschen ihre berufliche Karriere weiterverfolgen können, wo beide ihre eigene Zeit für eigene Hobbys, Freunde, Faultierzeiten haben dürfen. Wo jeder mal abwechselnd kocht, sich beide für alle internen Angelegenheiten gleichermaßen verantwortlich zeigen. Man gemeinsam die Kinder großzieht und nicht einer sich entzieht. Wenn einer Zuhause bleibt, der andere für die Rente des Partners einen extra Sparvertrag abschließt. Oder sich Erziehungszeiten gleich geteilt werden, egal wer mehr verdient und wer weniger.
Für mich ist das ein Modell der Zukunft. Und nicht das Klassische wie früher.
Und was Verzicht angeht: ich verzichte bereits dann, wenn ich Kinder habe, auf einen Teil meiner Freiheit. Das passiert automatisch. Ich verzichte bereits auf gesunden Schlaf, wenn mein Partner die Nächte erkältet durchschnorchelt und ich immer wieder geweckt werde. Ich einige mich auf Kompromisse beim Essen, wenn mein Partner mein Leibgericht nicht mag. Ich verzichte auf Sex, wenn mein Partner keine Lust hat. Das kennzeichnet bereits einen Kompromiss. Ich gebe mein Geld hinzu, wenn gemeinsame Anschaffungen getätigt werden. Ich einige mich auf einen Einrichtungsstil, auch wenn ich es alleine etwas anders machen würde. Stimme Freizeit und Urlaub ab.
Worauf soll den noch verzichtet werden, wo noch Kompromisse gefunden werden?
Ich finde, das ist mehr als genug.
Probleme entstehen dann, wenn einer mehr will, als den fairen Anteil und aus Freiwilligkeit eine Pflicht machen möchte, zum Beispiel beim Sex oder anderen Dienstleistungen am Partner. Wenn der Partner genötigt werden soll, seine Hobbys aufzugeben oder sich mit freunden zu treffen, weil eifersüchtelt wird. Oder wenn vom Partner deutlich mehr Invest erwartet wird: Mach den Haushalt, organisiere die Kinder, geh arbeiten, sei gut zu mir und lass dich fein vögeln. Ich habe schon einen Job, der laugt mich so aus, abgesehen davon kannst du das viel besser als ich...
Das habe ich zu oft im Leben gehört und erlebt (Heute noch erzählen mir Männer von dieser Vorstellung einer klassischen Beziehung, die sie nicht finden!), als das ich darauf noch Bock hätte. Mein Leben besteht nicht daraus, die Motte zu sein und der Partner das Licht, um das ich zu kreiseln habe.
Sie