Kommunikationswissenschaftliches Seminar

verzeih,

in meinem alter seis mir hoffentlich verziehen, dass ich schon mal ein `o`vergess. mit anderen worten, diese 25 jährigen vielgepriesenen werden unweigerlich (sofern nichts dazwischen kommt, man weiss ja nie) in 27 jahren diejenigen sein, die in ähnliche überlegungen verstrickt sind wie Du und ich. das tröstet wirklich, machts aber auch nicht besser, ich weiss.

lg. hoiza

du bist spitze

ich kann dir da noch eine kleine anekdote erzählen:

ich hatte zwei gute freunde:

nr. 1, werkmeister in einer automobilfabrik, 40 jahre, dicker mercedes, lustig, gesund, nicht unschön, eigentumswohnung, gutes gehalt, nicht dumm aber etwas unbedarft. suchte jahrelang nach einer freundin, hat dann eine ältere witwe gefunden - mit mühe.

nr. 2, fabrikant, sehr reich, 67 jahre, luxus-eigentumswohnung, dicker mercedes und cabrio, ziemlich krank, kahlköpfig, schmierbauch, aber bohemien, intellektueller, lustig, weltgewandt.

die ganzen düsseldorfer models und callgirls haben sich um den alten gerissen, heiratsanträge gemacht, auf die erbschaft gewartet. er hat aber darauf gepfiffen, ist gestorben und hat sein vermögen dem heimatverein vermacht.

ätsch!!!

p.s.. vieleicht interessiert das auch leser l. (38) der ja etwas gegen alte schmierbäuche hat.

ergo: ich als arbeits- mittel- und stilloser digital bohemien brauche nur ausschau nach einer witwe zu halten, die ihrerseits den fabrikanten, den sie einst sich angelte, überlebt, seine kohle aber auf der hohen kante hat. gibt es für dieses vorhaben irgendwo ein forum?

hat sich lieb töchterlein schon mit 14 geäussert. erst popp ich ´nen reichen rentner ins himmelreich und dann such ich mir den richtigen.
was soll ich sagen, alles schall und rauch.
sie hat ´nen netten kerl als freund, studiert brav wirtschafts-psycho und ist trotzdem glücklich.
das nenn ich dann schon mal prinipiebtreue.

>trotzdem< … sie wäre also automatisch glücklich geworden. na, dann hat sie wohl echt glück im unglück gehabt.

Na da hast Du nit Deinem Töchterlein ja geradenoch Glück hehabt. <Stell Dir mal vor, Dein Schwiegersohn wäre 20 Jahre älter als Du!
Merke: junge Mädchen nicht zuviel RTL sehen lassen.

da hat der berufsjugendliche althippie schon vorgesorgt. mit unter schon mal wild keilend in muc´s nightlife, aber vom fernseh-virus gut verschont. vielleicht auch wegen der viellfältigen möglichkeiten, das leben im real life zu erleben. da braucht es das privat versaute medium dann doch nicht so sehr.
schönen abend noch
gruss hoiza

Ich meine das ist ein wichtiges Thema und da könnten mir die Diskussionsforen im Joyclub schon helfen. Daß man seine Zielgruppe kennnen muß um mit ihr zu reden ist eine Binsenweisheit. So haben wir es schon auf der Universität gelernt und daß ein Rasierapparat von G. sich besser verkauft, wenn beim Rasieren eine katzenartige Frau sich gegen Deine Wange lehnt ist auch klar. Auch wissen wir, daß bei einem etwas gesetzt aussehender Mann in einem Porsche für 150.000 EUR die Mädchen fast freiwillig auf den Beifahrersitz springen - auch bei 20 kmh - und sich dann gerne die Knie streicheln lassen, denn die sind beim Sprung etwas geschrammt.

Das alles haben wir gelernt und in unseren Werbeagenturen mit immerhin 50% Erfolg durchgesetzt.

1. Also: es ist einfach, einen maschinenbegeisterten Ingenieur mit einer perfekt konstruierten Pumpe zu begeistern, die garantiert 50 Jahre läuft. Sowas zu kommunizieren ist überhaupt kein Problem.

2. Auch habe ich persönlich zum Beispiel kein Problem, mit einem 60 jährigen Piloten mit einer schrottreifen Maschine über den Jungel zu fligen (wenn es keine andere Möglichkeit gibt). No Risk, bo Fun.

3. Schwieriger wird es da schon mit den Jungs und Mädesls in den Diskotheken und sonsten Clubs . Ich spreche hier nicht von meiner Jetztzeit (57) sondern von meinen jahrzehntelangen Erlebnissen, also ungefähr Altersklasse 27. Die Mädchen saßen da mit Mini und vielleicht herausblitzem Slip, die Jungs leicht angeregt. Die Kommuniktion mit Blicken, Gesten und Worten die dann stattfand oder nicht stattfand entzieht sich jeder Analyse. Hier geht es um das reine Leben selbst - das findet statt wie es eben kommt.

4. Die bessere Gesellschaft
Die superschlanke, perfekt aussehende 25jährige Frau in Channel-Kostum und Gucci-Schuhen im einem 4Gabel-Restaurant in Hamburg sitzt einem teuer angezogenen fettlichen 55jährigen Angeber gegenüber und lauscht begeistert über dessen Monolog über geplatzte Computerverträge, die schlimme Flugreise nach Honkkong und den Streß mit der Steuerfahndung. Die Frau könnte gut seine Tochter sein.

Zwei Kilometer weiter sitzt eine ziemlich fette, arbeitslose, ungepflegte, 35jährige in Latzhosen in einer Minus-Ein-Gabel-Kaschemme bei Bier und Wurst und macht ihren gutaussehenden, anständigen, erschöpften, 30 jährigen Büroangestellten an, warum er nicht mehr Zeit für Frau und Kind überhat und auch gefälligst mehr Geld abgeben könnte. Die Frau könnte gut seine Mutter sein.

5. Zusammenfassung und Fragestellung
A. Schöne Frauen essen mit häßlichen Männern in teuren Restaurants und bleiben dabei schlank.
B. Weniger schöne Frauen essen mit schönen Männern in billigen Restaurants und werden dabei dick.
C. Liegt es an - den Männern - den Frauen - den Restaurants - an der Vorsehung - an der Lebenseinstellung - an der Intelligenz - sonstwas?

Also, bei Nummer 4 ist es leicht: Wenn es ein Chanelkleid ist kann es nur eine Schlanke sein, weil es diese Bekleidung nur in 36-38 gibt, maximal. Es sei denn, du meinst tatsächlich >Channel-Kleid< und spielst auf Windkanal-Testbekleidung an und hast dich bei den Schuhen vertippt, die dann wohl für Moto Guzzi User gedacht sind. Dann wüsste ich auch nicht weiter.

da setz ich was dagegen.
erfahrung, in gewissem sinne. nicht porsche ists oder fetter stern.
nein, so doof sind mädels nicht.
mir reicht da locker freundlich lächeln, wenn sie durch muc in viel zu engen jeans, einblicke gewährend weit unterm steiss, an mir vorbei rasen auf ihren mountainbikes auf flachen strassen. da weiss ich doch, die nächste ampel kommt gewiss.
die blicke dann gelten aber mit sicherheit nicht diesen protzen mit ach so vielen pferden, ersatzgedient unter der haube. nein, viel amüsanter ist doch der kerl, hoch überaltert für einen cruiser der marke felt, der schonungslos, gewissenlos und angetan den mädels auch mal sagt: es macht so spass, dein radeln zu bewundern, von hinten. so kommt mann in die gänge, und auch die damen, mitunter auch gar lustiges gespräch.
doch nun zu
a. ich geb dir recht( prinzipiell), doch fehlt die definition, was ist hässlich, was ist schön? das wechselt bei mir täglich nach belieben, so
unstet wie ich bin.
b. kommt vor, oft genug, macht aber nix. die bleiben unter sich. und, michel piccoli hats doch bewiesen, auch das hat seinen reiz.
c. volltreffer, ich bitt nur eins anmerken zu dürfen, ich probiers noch immer, trotz gramgebeugtem alter (schmunzel mir mal selber),
den willen, das leben lustvoll zu gestalten, das hört nicht auf, bei mir zumindest - und leider auch mal in die falsche richtung

Volltreffer für Chanel! Immmmmmmer wieder bleibt der Finger zu lange auf der Taaaaaaaaaaaste und Buchstaben verdoppeln sich unerlaubt.

Es gefällt mir, daß Du es mit der Sprache hast. Nur frage ich mich, wie Du noch ruhig schlafen kannst angesichts der Menge an sprachlichen Außerordentlichkeiten hier im Club.

Ich bin ein Dinosaurier, sprachlich jetzt. Nachhilfe in Sachen Sprachwandel kann nicht schaden, und so lerne ich täglich.

Das Komma gehört zu den Dingen, die merkwürdigerweise gerade dann auffallen, wenn sie fehlen. Wer schon mal einen Ast in nennenswerter Höhe abgesägt hat und mit voller Ausrüstung; mit Bügelsäge, Handschuhen und Sicherheitsleine die Leiter hinaufstieg und kurz vor Erreichen der Arbeitshöhe ins Leere trat, weil eine Sprosse fehlte, der weiß, wovon ich spreche. Dieses Bild ist zugegebenermaßen sehr drastisch, und es kommt verhältnismäßig selten vor, daß ein Text duch Güte und Spannung weit hinauf führt und erst an diesem fortgeschrittenen Punkt eine Lesefalle bereithält; üblicherweise stolpert man schon im ersten Satz.

Das Bild soll überspitzt einen Moment beschreiben, der sehr viel Ähnlichkeit mit dem Stolpern hat; der Schreck, die plötzliche Orientierungslosigkeit und der unmittelbar sich anschließende Ärger. Beim Lesen kommt hinzu, daß ich ein kleines Stück rückwärts muss, um dieselbe Stelle passieren zu können. Die Qualität eines Spaziergangs hängt zum großen Teil von den Aussichten ab, die er bietet. Je mehr ich dabei auf den Weg achten muss, umso weniger habe ich von der Aussicht. >Spaziergang< kann dabei vieles bedeuten. Ein Schlendern durch die Ebene mit gemächlich vorbeiziehenden Szenen, ein Gang durch Gassen mit immer neuen Einblicken, eine Tour durch unwegsames Gelände und über Steigungen hinweg mit überraschend weiten Ausblicken auf das Gelände. Was es auch sei. Ein Komma setzt meinen Fuß dorthin, wo er mich für die jetzt kommende Wendung sicher trägt, während mein anderer schon über dem Boden auf dem Weg zum nächsten Standpunkt nach einem Komma Ausschau hält. Oder nach einem

Wenn ich mich da richtig erinnere an das Guinness-Buch, an dem ich als Teenager mal genagt habe ("verschlungen" wäre wohl übertrieben), dann war die jüngste dokumentierte Mutter 6 Jahre alt. "Gut" ist allerdings eins der Attribute, die mir dazu eher spät einfallen würden, in welchem Sinne auch immer.
</nitpick>
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