Kommunikationswissenschaftliches Seminar
Sozialkritische Auseinandersetzung mit den Kommunikationsgewohnheiten des Kontaktforums JOYCLUBFÜR: SCHNELLESER: DU WOLLEN FICKEN? NEIN? ICH NIX VERSTEHEN - AUCH EGAL.
Wir sind hier in einem sozialen Netzwerk und man muß meinen, daß sich die Menschen mit anderen Leuten auseinander setzen wollen. Worum wären sie sonst auch hier. Die Methoden welche bei der Kommunikation angewandt werden sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. Es gibt sehr höfliche und einfühlsame Menschen, es gibt aber auch Rüpel. Auch wollen wir keinem Menschen einen Vorwurf machen, wenn er weniger gut aussieht oder sich nicht so genau und nach der Rechtschreibung ausdrücken kann wie andere. Was zählt in einem sozialen Netzwerk ist das Haerz oder anders ausgedrückt der gute Wille, die positive Lebenseinstellung. Unter diesem Gesichtspunkt wollen wir mal wertfrei betrachten, was hier so abläuft:
1. SUCHEN JUNGE FRAU
Wie ich so per Kopfrechnen überschlagen habe, suchen von 10 000 Paaren so ca. 9 000 eine junge Frau. Dabei sind aber nur ein paar hundert junge Frauen überhaupt Mitglied im Joyclub. Kein Paar sucht einen jungen Mann. mit Ausnahme von ein paar Spezialisten die "einen jungen Farbigen,stark gebaut" akzeptieren würden. Die Sache ist klar: der Alte will mal zur Abwechslung eine andere bumsen und verlangt daß seine Alte dabei zuguckt. Habt ihr euch schon mal klargemacht, daß es so viele junge Frauen garnicht gibt? Und daß eure Frau vielleicht auch gerne einen jungen Mann sehen würde?
Solange die Gentechnologie es nicht schafft, daß 90 % junge Frauen gebporen werden wird das wohl nichts.
2. KEINE SOLOMÄNNER
Ich kenne Cafe Solo, Solist, Solozismus, einen Solomann kenne ich jedoch nicht. Früher nannte man die wahrscheinlich "männlichr Single" und sie waren sehr begehrt (Cary Grant, Frank Sinatra, auch ich als ich noch jung und schön war). Jetzt ist das ein Schimpfwort geworden und der Erfinder gehörte erschlagen.
3. ICH DROHE
Neue Mode ist, seine Selbstvorstellung mit einer Drohung zu beginnen. Als früherer Markingfachmann habe ich die Zielpersonen umworben und die anderen merkten schon von selbst, daß sie sich das Produkt nicht leisten konnten. Jetzt beginnen die Profile so: Wir antworten nicht ... auf Dreizeiler, auf Sabbler, auf Alte, auf Junge, auf Nichtrasierte, auf Aufdringliche, auf alle die uns nicht gefallen (also antworten wir eigentlich nie, nur auf das Prinzenpaar). Da könnt ihr aber lange warten.
3. KEINE ANTWORT IST AUCH EINE ANTWORT
Diese Einstellung ist in einem sozialen Netzwerk nicht akzeptabel. Eine Frage der Höflichkeit ist es, jedem Briefschreiber zu antworten. Bei kurzen Briefen "nein danke", bei langen Briefen vielleicht "wir danken für dein Angebot doch leider ist es für uns nicht geeignet" oder so ähnlich. Die größte Unverschämtheit ist es, wenn Leute Interesse häucheln, sich seitenlange Vorschläge erstellen lassen, um dann als reine Verbalerotiker zu sagen "doch nichts für uns".
4. OBERLEHRER BRAUCHT DAS LAND
Es gibt Menschen, die ihre Leidenschaften optisch und verbal freizügig ins Profil stellen. Sie zeigen sich hinsichtlich passender Vorschläge interessiert und lassen sich auf langwierige schriftliche Korrespondenz ein - um am Schluß zu sagen: das ist es war eigentlich wollen und noch nie gemacht haben, aber jetzt ist es zu früh, vielleicht nach unserem Urlaub (oder nie).
5. DU SOLLST DEINE FRAU NICHT BEVORMUNDEN
Männer haben Phantasien. Nach meiner Ansicht sind das meist erfreuliche Phantasien und die Männer gehen mir ihren Frauen sogar viel zärtlicher und sanfter um als man nach den Berichten der Frauenzeitschriften vermuten könnte. Nun passiert folgendes: der Mann schleppt die Frau zu irgendeinem Event an - hat ihr aber vorher nicht gesagt worum es geht. Der Frau wird gesagt sie soll sich ausziehen und sie fällt aus allen Wolken. Liebe Männer, laßt doch besser die Frauen im vorhinein entscheiden, was veranstaltet werden soll. Als Gastgeber stehe ich blöd da, weil ich vorher nur mit dem Mann gespßrochen habe und von falschen Erwartungen ausgehe.
5. OMA KRANK
Nicht weiter zu diskutieren brauchen wir den Fall einer kurzfristigen Absage, weil die Oma im Krankenhaus liegt. So viele kranke Omas gibt es garnicht.
Wird fortgesetzt.
Kritische Kommentare willkommen.