Keuschhaltung außerhalb des BDSM-Kontext?

ich beobachte diesen Thread nun seit ein paar Tagen und bin immer hin- und hergerissen, ob ich wirklich was dazu sagen soll.... Aber ich halte es nicht mehr aus, daher jetzt ein etwas längerer "Rundumkommentar", vor allem nach den letzten Kommentaren. 😒

Also zur Eingangsfrage: ich glaube nicht, dass es KeuschHALTUNG außerhalb des bdsm gibt. (Erklärung folgt)

Und bevor jetzt alle "vanillas" wieder aufschreien - man muss nicht "bdsm sein", um bdsm-Elemente in sein Sexualleben zu integrieren!! Niemand möchte euch ein Label überstreifen.
Wobei ich dieses "ich mag das, aber das kann kein bdsm sein, denn ich gehöre nicht zu denen" sowieso nicht verstehe. Klingt, als sei bdsm eklig oder aussätzig - ernsthaft? Im Jahr 2020? Auf einer Erotikplattform??

Natürlich gibt es eine mehr oder minder große bdsm-Szene, die extremst heterogen ist und zu der man sich zählen kann oder nicht. Heutzutage am sichtbarsten inszeniert sich die Gay-Leder-Fetisch-Community mit zB der Folsom. Davon definiert sich sicher ein großer Teil als szeneimmanent, aber sicher nicht alle. Aber auch nicht alle "bdsmler" sind Lack-Leder-Fetischisten.

Was uns wieder zur enormen Vielfalt innerhalb des bdsm-Spektrums führt. Denn welche Spielarten gehören denn dazu?
Alle, die irgendwie in die drei Bedeutungspaare passen:
B/D : bondage and discipline
D/s : Dominance and submission
S/M : sadism and masochism

Also quasi vom ästhetischen Verschnüren mit Seilen über das Dienen bis zum auspeitschen, von diversen Rollenspielvarianten wie Ageplay und Petplay zur Feminisierung des Partners, alles gehört zum Bdsm-Spektrum.
Und was eint alle? Das Spiel mit Machtgefälle und Kontrolle.

Und genau deshalb ist Keuschhaltung ein Szenario aus dem bdsm - denn Frau hat Kontrolle über das "beste Stück" des Mannes und nicht er. Er gibt die Kontrolle ab. Und daher ist das auch nicht vergleichbar mit "keine Zeit für" oder "kein Interesse an" Sex oder den freiwilligen Verzicht.

Und je nachdem, wie wichtig einem das innerhalb seines Sexlebens ist, desto mehr oder weniger fühlt er/sie sich vermutlich "zugehörig".

Die Eingangsfrage war definitiv nicht, ob Keuschhaltung zu BDSM gehört. Da hättest Du die Eingangsfrage vielleicht besser lesen sollen. Die Eingangsfrage war:

Wir wollen wissen:

• Wie hast du schon einmal mit gezieltem Teasing gespielt?
• Was macht dich als geteasten/keuschaltenden Part daran an?
• Was ist für dich als teasenden/keuschgehaltenen Part das Reizvolle?
• Welche Utensilien über Peniskäfige hinaus nutzt du?

Richtig!

Das kam von Dir @******ady . Dun willst andere Missionieren. Und Dein Beitrag hatte auch gar nichts mit dem Thema zu tun. Vielleicht solltest Du diese Nachrichten auch besser lassen.

Das war ja nicht der einzige Beitrag von BDSM´lern, die nichts mit der Eingangsfrage zu tun haben.

@*******1004


Sorry, my fault. Ich hatte mal gelernt, dass eine Überschrift auch zu einem Text gehört. Und wenn diese schon eine (meiner Meinung nach) falsche These aufstellt, dann erübrigt sich die tatsächliche Fragestellung.

Ich korrigiere also:

Die Themenüberschrift wirft eine Fragestellung auf, die meines Erachtens nach zu negieren ist. (Erklärung siehe oben) Die darunter gestellten Fragen im Eingangspost, sodenn sie sinngemäß unter der Thematik der Überschrift einzuordnen sind (wovon ich ausgehe), sind daher in meiner Argumentation nicht relevant.

Frei nach Pipi Langstrumpf: Ich mach die Welt (Thread), wie sie mir gefällt.
Aber egal. Also wir Vanillas hätten ja gerne Deine Erfahrungen mit Keuschhaltung erfahren wollen. Da sind wir ganz gespannt drauf. Uns ist es völlig unwichtig, ob Dir BDSM gefällt oder nicht. Wir sind richtig geil drauf, die Erfahrungen von BDSM´lern und Vanillas zu erfahren.

Ganz sicher nicht, wo ihr Keuschhaltung einordnet und wieso. Das könnte man ja in nem gesonderten Thread diskutieren.

@*******1004 , na gut das es doch in jedem Thema einen wie dich gibt, hatte ich doch prompt schon vermisst😂

Ich glaube wir sehen das ähnlich.

Natürlich muss es nicht "ausarten". Wenn es das aber tut habe ich nix dagegen.

Auch wenn ich aktuell nicht keuschgehalten werde. Für mich ist der einzige Beweggrund der, dass die Herrin das möchte.

Diese Frage habe ich nicht gestellt, sorry , du bist wohl im falschen Thema .

"Tease and Denial" ist sicherlich etwas das bei beiden Geschlechtern funktioniert und meiner Erafghrung nach auch Männern wie Frauen helfen kann zu lernen, ihre Orgasmen intensiver zu erleben und besser zu steuern. Daraus kann dann eine tatsächliche Orgasmuskontrolle (... eigen- oder fremdbestimmt) werden die meiner Erfahgrung nach ebenfalls bei beiden Geschlechtern in der regel Luststeigernd wirkt. Diese Orgasmuskontrolle bedeutet aber nicht Keuschhaltung über einen längeren Zeitraum, sondern heisst einfach den Zeipunkt bestimmen oder hinauszögern bzw. überhaupt das Wann, Wo und Wie zu bestimmen (... ob das außerhalb des D/S-Kontext Sinn macht oder vorkommt steht auf einem anderen Blatt).

Bei der Keuschhaltung unterscheiden sich meiner Erfahrung nach Männer und Frauen extrem. Der Begriff impliziert für mich definitiv einen gewissen Zwang von aussen und eine signifikante Dauer von zumindest mehrerern Tagen.
Während dabei aber bei Männern der Wunsch nach Entspannung, die Libido überwiegend beinahe exponentiell ansteigt, verhält ist es bei Frauen in der Regel genau umgekehrt.
Daher ist für mich Keuschhaltung bei Frauen relativ sinfrei, es sei denn ich will sie absichtlich entwöhnen um meine Ruhe zu haben. Da sind "Tease and Denial" und Orgasmuskontrolle im Sinne von Zwangsorgasmen sicher die bessere Wahl um die Lust zu steigern .


LG BoP (m)

Ich schließe mich denjenigen an, die meinen, die Frage ist nicht beantwortbar.

Aber ich warte geduldig, ob sich doch jemand mit den gewünschten Erfahrungen meldet.

Keine!

Das wahre Spiel mit der Keuschheit fängt dann an, wenn du raus möchtest und hört auf, wenn es egal ist.

Meiner Erfahrung nach, ist es ein Frauen Ding Ihren Mann keusch zu halten. Oft hört bzw. liest man, dass der Partner dadurch pflegeleichter sprich williger wird, Frau die Kontrolle hat um Ihre Forderungen durchzusetzen oder Frau andere Arten von Orgasmen der Penetration durch einen Schwanz vorzieht.

Jedenfalls wird die Potenz des Partners dadurch nicht gesteigert.

Ich dachte, das nennt man unglücklich verheiratet. ^^

Durch bewusste Keuschhaltung ist der Mann eher dauerrollig und das Spiel ist extrem sexuell. Auch für die Frau, die den Mann keusch hält. Und wenn es zu arg wird, ist so ein Mann such für nichts mehr zu gebrauchen, weil der nur noch an Sex denken kann.

Für Männer, die Penetration für zwingend erforderlich halten, ist das unverständlich, wie ein Mann das genießen kann.

Sie

Es gibt noch andere Hobbies für einen Mann

>> Sensibilität der Klitoris bei häufigem Vibrator-Gebrauch

Hinsichtlich og. Aspekts finde ich diese Enthaltsamkeit eine spanndende Sache. ABER das wird auch wieder von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Ich hab das Thema mal mit einem Mann diskutiert, der meinte "Käse". Ebenso wie es beim Mann vermutlich auch Unterschiede gibt, wie sensibel welches Körperteil ist.

Ich glaube, dass ein längeres sich nicht selbst Befriedigen sicherlich zu einem sehr heißen Spiel führen kann.

Mir geht es darum, dass ich entscheide. Das ist für mich das spannendste daran.

Tease & Denial kombiniert mit Vanilla-Keuschheit ...
Tease & Denial ... wie vor 100 Jahren bei einer Verlobung, wobei es den richtigen Sex erst nach der Hochzeit gab. Vielleicht funktionierte das Tease & Denial auch so, daß sie ihn reizte, er sie berühren durfte, sie ihn dann weiter stimulierte, zugreifend oder auch oral - dann gab es für ihn auch eine Ejakulation. Mal so betrachtet, daß die Frau nach den damaligen Sitten keusch und jungfräulich in die Ehe zu gehen hatte, war es plausibel, daß sie "das Mieder an behielt". Kriege und Unfalltod .... da war auch die Gefahr, daß der Verlobte plötzlich nicht mehr lebte .... und eine ledige Schwangere war moralisch "untendurch".
Denial ... wenn ihm der Orgasmus verwehrt wurde : Das hat nur bedingt funktioniert, denn er konnte auch zu einer Prostituierten gehen, was gesellschaftlich problemlos anerkannt war, oder sich einen runterholen. Wie wäre Vanilla-Keuschheit dann in der heutigen Zeit genau zu verstehen ? Eine Fernbeziehung mit Dirty Talk und Webcam-Tease könnte dann auch so eine Vanilla-Keuschheit sein ...

Ich las mal von einem Paar, welches einen KG dazu benutzte,
ihre,ich würde es krankhafte Eifersucht nennen,im Zaume zu halten.
Waren sie nicht zusammen,trug er den KG...

Es reicht doch schon wenn Frau Gewissheit hat das Mann nicht mit seinem Schwanz herumspielt.
Gerade wenn man nicht zusammen lebt.

Moin,
ich denke mal das die Frage ob Keuschhaltung außerhalb BDSM unglücklich gestellt wurde.

Schade dass dieses Thema so zerrissen wurden.
Es soll auch Leute geben die sich auf bestimmte Arten einfach gut „fallen lassen“ können. Und damit sollte auch gut sein in welche Schubladen die Fragen alle passen.

Ich finde es zum Beispiel reizvoll wenn die Keuschhaltung für eine kurze Zeit (von ein paar Minuten bis zu einigen Stunden) während eines Spieles stattfindet.
So z.B. wenn die Partnerin morgens beginnt eine sexuelle Spannung aufzubauen und den Partner einige Male bis kurz vor den Höhepunkt zu bringen.
Dann einen Peniskäfig anlegt (er weiß wo er zur Not den Ersatzschlüssel findet) und sich dann den optischen Wünschen des sexuell aufgeheizten widmet.
So schmeckt das Frühstück doch gleich doppelt so gut 😉.
Zwischendurch mal am Partner und sich selbst spielen, mal ein anderes Outfit anziehen welches ihn anheizt und immer mal wieder innig küssen.

Bei einem passenden Film dann noch etwas den Spannungsbogen aufbauen.
Wenn der „große kleine Freund“ dann befreit wird haben beide etwas davon.

Und ja es kann sehr erregend sein und muss nicht zwangsweise in Schubladen gesteckt werden. Es soll nur beiden Spaß machen.

Das nennt man dann einfach "Teasing" oder "Tease and Denial" (... auf Deutsch auch gern "necken", "anmachen" oder "aufgeilen") und schwupps ist es in der richtigen Schublade und erregt trotzdem.

Unter Keuschhaltung versteht man in der Regel etwas anderes.

Diese sprachlichen "Schubladen" sind ja kein erotischen Selbstzweck, sondern dienen ganz allgemein der Verständigung .

LG BoP

Meine Frau spielt mehr oder weniger ständig damit. Sie spielt häufig mit ihren Reizen in dem Bewusstsein, dass es mich anregt, ich aber meiner Lust und "Gier", aufgrund meiner Kontrollabgabe an sie, nicht nachgeben kann und will.


Eben genau diese Kontrollabgabe, das ausgeliefert sein und mich im Bezug auf meine Sexualität in eine "Abhängigkeit" (von ihren Gunsten) ihr gegenüber begebe. Ich spüre einfach gerne ihre Macht über mich, denn nachdem wir 2013 unsere ersten Schritte gegangen sind haben wir vieles diesbezüglich auf die Spitze getrieben.


Zum heiß machen können viele Dinge herhalten. Vibratoren, Reizstrom, oder einfach nur die Hände oder die Zunge. Wichtigstes "Utensil", wenn man es denn so bezeichnen kann/darf ist allerdings das bewusste Spiel mit der Gedankenwelt.
Wir haben lange Zeit keinen Käfig gefunden, der wirklich dauerhaft tragbar war, also haben wir uns darauf verlegt die Keuschhaltung nicht durch den Käfig zu unterstützen, sondern den Kopf so zu bearbeiten, dass mein Orgasmus über die Jahre wirklich in ihre Kontrolle überging. Wenn man so möchte kann man es Gehirnwäsche nennen, die bei mir auf unheimlich fruchtbaren Boden gestoßen ist, denn es war damals und ist heute mein tiefes Verlangen in Sachen Orgasmus (und noch in anderen Bereichen der Sexualität) von ihr fremdbestimmt zu werden. Ich bin diesbezüglich ihr gegenüber sehr devot und wir haben uns beide in unseren Positionen mehr oder weniger von alleine enorm gefestigt, weil es und riesigen Spaß macht.
So habe ich, auch ohne Käfig, mittlerweile über Jahre keinen Orgasmus ohne ihre Erlaubnis oder Anweisung erlebt. Der Orgasmus selbst hat bei weitem nicht mehr dieses befriedigende Gefühl wie vor dieser Zeit. Dieses Gefühl hat sich im Zusammenhang mit anderen Dingen die wir ausleben einfach auf andere Bereiche verlagert und ich bin zufrieden und glücklich damit wie es ist, genau wie auch sie.

LG "Er" von NeueReize

So sehen ich das auch. Die schönste und effektivste Form der Orgasmuskontrolle ist eine reine Kopfsache, heißt tatsächlich Macht über die Sexualität des Gegenüber haben .

@******ize

LG BoP (m)

Wer macht auf andere ausüben muss oder will...……… das zeugt nur von eigener mangelnder Größe.

Da möchte ich Euch etwas widersprechen....das es auf einige wirklich zutrifft, ist Fakt, doch bitte nicht alle in einen Topf werfen...


Ich z.B.genieße es, rein sexuell betrachtet, wenn ein möglicher Spielpartner, die Macht über mich hat...sei es durch Fixierung, durch etwas härtere Gangart, Sinnesentzug usw..

Genieße es jedoch auch, den Spieß umzudrehen und Macht über denjenigen zu haben...mit seiner Lust zu spielen....

Betrachte es als Luststeigerung, als eine zusätzliche Art und Weise, die eigene oder die Erregung des Gegenübers hochzupuschen....