Das ist sehr schade. Wer weiß, was da bei ihr so anders ist als bei den meisten anderen. Kann sein, dass sie sich einfach schämt und dieses Thema peinlich oder sogar eklig findet. Kann sein, dass sie mal was schlechtes erlebt hat. Kann sein, dass ihr das Thema einfach total unwichtig ist. Kann sein, dass sie irgendwann mal gesagt bekommen hat, dass man darüber nicht spricht. Etc.
Ich kann wiederum nur aus meiner Sicht erzählen:
Ich mag Rationalität. Ich halte zu viel Gefühlsgeschwurbel nur ganz schlecht aus. Emotionen sind etwas, das ich nicht gerne habe und womit ich auch nicht immer so gut umgehen kann.
Wenn Leute vom "Fallenlassen" und "die Gefühle raus lassen" und "sich gehen lassen" reden, dann wird mir ganz mulmig und unbehaglich.
Nun ist Sexualität ja ein Bereich in dem es vor Gefühlen nur so wimmelt. Geilheit, Erregung, Liebe, Gier, Lust.... alles stinkt nach Emotionen und Zügellosigkeit. Der Körper reagiert unkontrolliert, man gibt gefühlsgeladene Geräusche von sich und es ist generell einfach genau das Gegenteil davon, was ich mag.
Wenn ich das ganze "unbewegt" im doppelten Sinne "über mich ergehen lasse", dann kann ich das genießen. So, wie man seine nackten Füße ins Meer stellt und der Rest des Körpers bleibt trocken. Wenn ich aber dabei reden muss oder "meine Emotionen zulassen" muss, dann fühle ich mich schnell überschwemmt. So, als käme auf einmal eine riesige Welle und würde mich umwerfen und komplett durchnäasen. Das möchte ich nicht. Es ist bei mir also eine Art Schutzmechanismus, wenn ich wenig Reaktionen zeige.
Ob das bei deiner Frau auch der Fall ist und wenn ja, vor was sie sich schützen will, kann nur sie dir sagen, falls es ihr überhaupt bewusst ist.