Warum denkt man den Job zu verlieren wegen Joy?

@**********audia

Sehe ich genauso.

Oft sind es sogar die, die im Vorfeld am lautesten gebrüllt haben, die dann das Schwänzchen einziehen, wenn’s wirklich hart auf hart kommt.

Sie

Guten Abend erst einmal.

Dann werde ich (Herr Licht) mal meine Gedanken dazu zu Papier bringen und versuchen mich auf die Ausgangsfragen zu beschränken.

Die Frage eins kann ich nicht mehr viel sagen, denn es ist nicht mehr mein Job, der das komplette Gesichtsbild von mir hier verhindert.

Frage zwei und drei gehen meiner Ansicht nach in einigen Bereichen fließend in einander über. Auch wenn es in Deutschland wohl nur ca. 500.000 "Arbeitnehmer" betrifft, gibt es immer noch das Sicherheitsüberprüfungsgesetz. Personen, denen im Rahmen einer Überprüfung nach diesem der Zugang zu eingestuften Informationen, nicht gewährt werden darf, laufen sehr wohl Gefahr ihren Job zu verlieren.

Dabei spielt es keine Rolle, ob sie denn wirklich eine Gefahr für die Geheimhaltung darstellen (Erpressbarkeit) oder das bei der prüfenden Stelle nur den Anschein erweckt.

Wenn die verweigerte Freigabe der Ernennung zum Beamten im Wege steht, dann ist nach dem Vorbereitungsdienst ggf. Schluss und der Arbeitnehmer darf sich neu orientieren.

Oder für Bewerber ist im Falle einer negativen Überprüfung eine Einstellung gar nicht möglich.

Weil es immer noch Intoleranz und verkrustete Moralvorstellungen gibt...

Bei mir ist es so:
Ich nutze den Joy nur sekundär als Kontaktbörse, in erster Linie als Möglichkeit für Austausch mit Menschen, die mir mit ihrer Sichtweise, welche häufig völlig anders ist, als meine bisherige, einen neuen Blickwinkel auf die Dinge rund um Liebe und Sexualität geben. Diese Horizonterweiterung genieße ich sehr, betrachte jedoch auch, dass es hier durchaus Menschen gibt, mit denen sich ein offener Austausch zwar für mich lohnt, die aber zu diesem offenen Austausch vor allem in ihrer Anonymität erst bereit zu sein scheinen, was ich gerne respektiere, mich zugleich jedoch ebenfalls durch eine gewisse eigene Anonymität schützen will vor möglichen Übergriffen, wie sie leider speziell in der Anonymität zuweilen vorkommen (habe ich andernorts im Internet schon erlebt): Anonymität hat dabei zwei Seiten für mich, mit denen ich so fair wie mir möglich umzugehen versuche.
Nebenbei: Ich veröffentliche auch andernorts nur ungern bis gar keine Gesichtsbilder mehr von mir, das nicht nur im Internet.
Beruflich bin ich auf meinen öffentlichen Ruf angewiesen, arbeite auch nicht als Angestellter (wo ich gewisse Rechte des Kündigungsschutzes in Anspruch nehmen könnte) und habe viel mit Menschen zu tun, die vermutlich kein Verständnis hätten für meine private Mitgliedschaft bei Joyclub, für welche ich mich zwar nicht schäme, die ich aber aus diesem Grund dennoch nicht an die große Glocke hänge und ich identifiziere mich auch nicht mit meiner Mitgliedschaft hier, so dass es mir das Risiko wert wäre, dass gewisse Menschen nichts mehr mit mir zu tun haben wollen würden und ich meinen Beruf nicht mehr ausleben könnte, weil ich mich "geoutet" hätte (wie es zum Beispiel für viele homosexuell lebende Menschen sogar ein Bedürfnis ist). Mit anderen Worten: Der Joyclub ist für mich einfach nur eine vergnügliche Privatangelegenheit, die ich nicht öffentlich machen müssen wollen würde - anders wäre eine Mitgliedschaft bei faceb**k: Dafür würde ich mich wahrscheinlich richtig schämen

Kurz zum Thema Religion/Kirche: So lange man kirchlich verheiratet ist, ist es absolut wurscht, ob man auf Bdsm steht.
Selbst wenn man geschieden ist und neu unverheiratet zusammen lebt, muss das nicht das Ende bedeuten. Kommt immer auf verschiedene Umstände an und das jeweilige Erzbistum.

Liebe Grüße,
Jessica

ich bekomm das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Tough oder naiv? Wer weiß das schon. Das gefährliche an dem ganzen Spiel ist das der halbe Ort über Dich spricht bevor man es selbst mitbekommt. Man hat also keinen Hebel wo man ansetzen kann. In meinem Fall kommen noch kleine Kinder ins Spiel. Wenn Deine 5jährige nicht mehr eingeladen wird tut das weh.
Wenn Eltern ihren Kindern verbieten Deinen Sohn zu besuchen "..... nicht zu den Perversen ... "
Stille Post Prinzip. Jeder dichtet noch hwas dazu und Du hörst die Lawine nicht kommen.
Bei den meisten hier ist das harmlos. Bißchen swingen ..... macht doch jeder. Aber ich war auf einmal der Frauenschläger (stimmt irgendwie) und meine Frau das bemittleidenswerte Opfer. Wohlwollende Nachbarn sprechen Dich noch direkt darauf an. Schlimmer sind diejenigen welche boshaft noch Öl ins Feuer gießen.
Selbst Selbständige die glauben immun zu sein. Wenn zB ausgedruckte Bilder Deiner Frau im Schützenverein rumgereicht werden die Deine Frau zeigen wie sie mit gespreitzten Beinen auf dem Billardtisch liegt .... Schick sie mal am nächsten Tag einkaufen. Wenn die Aufträge ausbleiben weil man bei dem "Perversen" nichts kaufen sollte. Wo lebt Ihr eigentlich? Kleinbürgertum all around.

Es gibt Regionen in Deutschland wo ein schwarzer Schlüppi auf der Wäscheleine ohne Todesfall bereits für Gesprächsstoff sorgt.
Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.

Wißt Ihr eigentlich um den Umstand des Zugriffs auf Forenbeiträge von Google aus ohne selbst hier Mitglied zu sein?

Gekündigt werden kann man wohl in aller Regel nicht wegen einer Joymitgliedschaft, aber das alle Kollegen so "tolerant" mit einem umgehen würden glaube ich nicht. Insbesondere als Frau würde man von vielen in einer Schublade gesteckt wodurch z.B. karrieretechnisch durchaus Probleme entstehen könnten. Außerdem gibt es dieses billige Verhalten vieler Männer auf der Arbeit dann, weil sie glauben man ist leicht zu haben, wäre nervig. Ich denke das alles würde auch mit Autoritätsverlust einhergehen. Die wenigsten Männer können damit umgehen eine sexuell freizügige Frau gleichzeitig als Autoritätsperson zu akzeptieren bzw. respektieren, deswegen vermeide ich z.B. auch eine kurzen Rock oder weiteren Ausschnitt auf der Arbeit anzuziehe ...

Mir unterliegen 5 Männer bzw. bin ihnen vorgesetzt. Da wird ja manch einer schon Spitz wenn ich was enges anziehe, will gar nicht wissen was passieren würde, wenn sie von meinen Vorlieben hier erfahren würden.

Der Threat dreht sich um Arbeit und nicht um Religion oder was das jeweils zuständige Erzbistum davon hält.

@****urm
Klar, deswegen zeigen wir unsere Gesichter nicht im Profilbild (Wie vielleicht du)

Ja, ich zeige mich (wieder) Alelrdings nur hier. Unsere Probleme entstanden durch ein Interview in einer Zeitung

nanu ich dachte immer, ich könnte googeln- Aber ich finde "mich" bei Google nicht wieder. Kann es sein, dass du das mit der SZ verwechselst?

/edit, doch stimmt- tz….danke für den Tipp

Nope. Ich sprach auch von Forenbeiträgen - nicht von Nutzern

ich kann das was im Turm geschrieben hat nur bestätigen...
ich war mal hier in der siedlung beim frisör und habe viel über mich erfahren von dem
ich vorher selbst nichts wußte und das ist so lange lustig, wie es einem nicht passiert.

ich persönlich muss mir wegen meinem Job keine Sorgen machen, wenn die was wüssten hätte das keine Kündigung zur Folge und auch kein schräges Angucken. Ich denke aber es gibt Branchen da kannes heikel werden..alle Personen in öffentlichen Ämtern, ein Lehrer z.B wenn Eltern eine BDSM Neigung bei einem Lehrer ihres Kindes mitbekommen..je nach Schule kann das die Stelle koseten...als Vorgesetzter wirst du nicht diesen Grund nennen da nennt man dann andere um eben Klagen zu vermeiden. Alle Personen welche in der Presse stehen und von ihrem Ruf auch leben, müssen immer fürchten, dass sie dort auch durch den Dreck gezogen werden. Ich date mal einen bekannteren Künstler und da war mir völlig klar, dass dieser nicht unbedingt Freude gehabt hätte, wenn etwas von seiner spezielleren sexuellen Neigung an die Öffentlichkeit kommt....manchem kann das den Ruf und die Karriere ruinieren und wer sich dem nicht bewusst ist, ist wie es schon geschrieben wurde etwas naiv, meine Meinung.

Warum ich mein Gesicht verberge...weil ich diesen Persönlichkeitsschutz für mich und meine Familie möchte..weil man eben auch vom Nachbarn/Lehrer der Kinder hier erkannt werden kann...es war nicht immer so, seit ich aber den etwas penetranten Fussballtrainer meiner Kinder an der Backe hatte, wurde mir bewusst, wie schnell man eben auch erpressbar sein könnte, wenn denn einer böse möchte (was nicht der Fall war, aber man weiss nie)....zudem spiele ich auch in einer Liga wo ich nicht unbedingt möchte dass jeder das mitbekommt, nicht weil ich mich schäme, aber ich bestmme lieber selber wem ich mich anvertraue.

(sie)

Man kann nicht vom Arbeitgeber gekündigt werden, weil man gerne Sex hat. Das stimmt schon. Wenn dein Arbeitgeber allerdings negative Folgen für sein Unternehmen befürchtet (z.B. Störung des Betriebsfriedens durch das Gerede) wird er dich loswerden wollen. Und es in 99 % der Fälle auch problemlos schaffen. Steht natürlich nicht in der Kündigung drin, wie dann dein Zeugnis ausfällt ist dann noch mal ein anderes Thema.

Lustige Anekdote: Ich hätte fast einmal einen Job WEGEN der Mitgliedschaft bekommen. Der Chef des Unternehmens war auf meinem Profil und rund 20 Minuten später trudelte eine Einladung zum Bewerbungsgespräch ein. Ich hatte mich dreieinhalb Monate vorher beworben. Mittlerweile hatte ich bereits einen anderen Job, das Gespräch wär sicherlich witzig geworden.

jeder der in den Foren schreibt, ist auch auf Google zu lesen..aber natürlich kann man nur den Beitrag lesen und nicht Profile einsehen...man kann auch nur öffentliche Beiträge lesen aus dem Forum, darum ist das Schreiben in Gruppen, wo man Themen verschliessen kann, wohl sicherer...wobei man ja im Nu eine Mitgliedschaft hier hat und dann sehr easy Profile stöbern kann...also was man hier abbildet ist auch draussen, so einfach sehe ich das und versuche immer daran zu denken.

Ähm... schon klar? Aber der kirchliche Arbeitgeber wurde ein paar Mal angesprochen, daher mein Einwurf dazu, dass Bdsm o. Ä. auch hier lange kein Kündigungsgrund ist.

Es ist eigentlich ganz einfach.

Es geht nicht darum was man selber denkt oder vielleicht befürchtet, sondern darum, richtig einzuschätzen was Kunden, Geschäftspartner, ggfls. eine interessierte Öffentlichkeit denkt und welche Auswirkungen deren Vorstellungen haben könnten.

Wenn dies wesentliche Auswirkungen auf die eigene Existenz haben könnte, gilt es das gegen die Bedeutung einiger Neugieriger auf Joy abzuwägen.
Für uns war diese Abwägung leicht zu treffen.

Im übrigen gilt es auch zu berücksichtigen, dass wir hier nicht nur philantrophischen Zeitgenossen gegenüberstehen, sondern einer sehr diffusen Interessenlage. Wir haben das erlebt.

Sowenig, wie ich jedermann meine Kontonummer gebe, genauso wenig gebe ich jedermann mein Gesicht verknüpft mit einer persönlichen Interessenlage.

Wenn wir jemand treffen, mit dem wir näher kommunizieren wollen, ist es natürlich selbstverständlich, dass wir entsprechende Kontaktdaten und -Bilder austauschen.

So isses. Ist den meisten aber hier ganz Wurscht. Wenn ich selber nur ein kleines Licht bin...interessiert das Hinz und auch Kunz wenig, ob ich im Joy unterwegs bin. Aber...je höher man/frau auf der gesellschaftlichen Leiter steigt...umso mehr interessiert sich die "Öffentlichkeit" für unsere "Triebe".

Ach du...abwägen? Nix da. Die Befindlichkeiten sind mir da relativ klar..."Meine Befindlichkeiten" first...

ich ticke auch so..mich erpresst keiner...ich kann mich wehren, seit dem Schulhof schon immer...es gibt aber etwas wo mir meine Kraft ziemlich wenig hilft...dass ist die Anfeindung gegen meine Kinder, oder schlimmer die Trennung von meinen Kinder (man denke an den/die Ex und wenn es um das Sorgerecht geht) ich weiss nicht ob du @*******na19 Kinder hast? falls ja und ich finde deinen Mut wirklich bewunderswert...aaaber, manchmal lohnt es sich auch, zum Schutz der Kinder oder der Beziehung zu den Kindern, etwas Diskretion walten zu lassen statt auf sein sexuelles Grundrecht zu pochen, muss aber jede/r selber wissen

@ Lina

Es geht doch gar nicht um Angst im Job. Wenn ich Pastorin, Polizist, Psychologin oder Kindergärtner bin etc pp geht es nur um Sensiblität.

Wenn ich gleichzeitig in der Szene oder Zirkeln bin, kennt mich da doch jeder, aber nicht jeder muss deshalb wissen, womit ich im Alltag meine Brötchen verdiene.

Das eine völlig überflüssige Outing-Sucht, mehr nicht.

@*******na19 ein sehr schöner Beitrag der das ganzheitlich von meheren Seiten gut
beschrieben zeigt

So viele schreiben...wegen dem Beruf möchte man keine Gesichtsbilder zeigen. Oder wie in dem Beispiel wegen Vorlieben und Neigungen als auch Fotos denkt man den Job zu verlieren!

Hast Du im Job zB ein gewähltes Amt (Betriebsrat und ggf sogar freigestellt) oder bist nach außen für die Firma in exponierter Stellung und Jemand will Dir an den Kragen und erfährt von Deiner Mitgliedschaft im Coms wie JC kann es schnell schwierig werden ... insbesondere falls noch Bilder öffentlich werden die man durchaus kompromittierend nennen kann.

Man muss damit nicht zwingend den Job verlieren - aber ungemütlich oder Karriereende kann dann schon mal sein.
Das geht ggf ganz subtil und ohne Risiko für den Arbeitgeber. Nicht schön - aber Tatsache.

Sieht man sich an wie viele Menschen alleine im JC unterwegs sind ist die Chance des entdeckt werden nicht von der Hand zu weisen.