Ich bin gern Deutscher
und hab meine Kinder auch nicht ungewollt bekommen. Das Gejammer kann ich manchmal nicht recht hören und Stolz setzt zunächst einmal eine eigene Leistung, einen Beitrag zur Gesellschaft voraus. Alles andere ist genauso widersinnig wie der Stolz auf Herrn Steuerflüchtling Schumachers WM-Titel.
Da hier im Grenzgebiet Frankreich mit vielen Vorteilen für Familien lockt und ich durchaus frankophil eingestellt bin, haben wir uns auch für einen Moment überlegt, ob wir in die Nähe unserer französichen Freunde und Paten unserer Kinder ins Nachbarland ziehen sollen. Aber ich zahle hier ganz gern meine Steuern und ich war auch sehr von der Richtigkeit meines Wehrdienstes überzeugt. Ich drücke mit meiner Familie jedes Jahr ne Menge Steuern ab und muss trotzdem für den Kindergarten noch bluten. Dennoch: ich fühle mich hier zugehörig, leiste meinen Beitrag und darauf bin ich stolz. Ich will eben lieber Deutscher mit einer etwas höheren Steuerlast sein, als in der Grande Nation aufzugehen. Und ich hab meine Meinung zu vaterlandslosen Gesellen, die glauben, sie wären Deutsche. Während sie ihren Beitrag nicht leisten wollen.
Aber vor dem Hintergrund, dass noch vor wenigen Jahren die Leute zu Fuß jeden Tag zwei Stunden zur Arbeit gegangen sind, dort natürlich inklusive Samstag über acht Stunden malocht haben und trotzdem gern Familien gründeten, zeigt doch nur, dass wir viel zu weich geworden sind. Wer kann denn noch ernsthaft den Hintern zusammenkneifen? Ein riesiger Prozentsatz der Bevölkerung ist doch degeneriert, satt und selbstverliebt. Heult über geringe Eigenbeteiligung an Kosten, die oft durch selbst verursachte Wohlstandskrankheiten entstanden sind.
Sich aber hinzustellen und die Überfremdung beklagen, während man selbst keinen Beitrag dagegen zu leisten vermag, ist schon klasse. Ich sehe diese Entwicklung auch mit Grausen. Aber evtl. ist es ja tatsächlich so, dass ethnische Gruppen, die noch nicht total verweichlicht sind, die urdeutsche, heulsusige Bevölkerung einfach zu Recht verdrängen. Survival of the fittest eben.
Solange sich hier augenscheinlich fast nur noch Leute ohne Abschluss oder Zuwanderer fortpflanzen, sollte sich die konsumorientierte und bewusst auf Familie verzichtende Klientel öfter mal fragen, was sie zu der tollen Gesellschaft hier beitragen kann, statt nur die schlimmen Lebensumstände hier zu beweinen.
Denn die gescholtenen Neuzugänge können noch kämpfen, die malochen für wenig Geld, bauen am Feierabend eine Bruchbude aus und ziehen stolze Kinder groß. Vor dem Hintergrund ist doch die Frage, wer hier Grund hat, Stolz zu sein...
Die Familien als Keimzellen unserer Gesellschaft sind die einzigen Stützen gegen Überfremdung und Vereinsamung. Und sicher gibt es sehr viel zu verbessern. Aber man bekommt hier eine halbwegs funktionierende Infrastruktur, kostenlose Schulbildung, medizinische Versorgung etc. Das ist doch alles klasse!
Zu bejammern, dass die Kinder Nachhilfe brauchen, ist nicht angebracht. Sollte sich erweisen, dass der Lehrer den Stoff nicht vermittelt, gehört der zwischen die Hörner geschlagen. Ansonsten sollten die Kinder schon mit den Aufgaben selber klarkommen. Mit mir hat doch auch niemand Hausaufgaben gemacht... die Hysterie und das Bemuttere geht mir oft viel zu weit. Nur weil die Nachbarskinder sooo stark gefordert sind, kann der eigene Nachwuchs eigentlich auch erst mit siebeneinhalb eingeschult werden. Was da auch alles verlangt wird! Ojemineh! Lesen, Schreiben und Rechnen und alles auf einmal. Grundgütiger! Man kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie viel einfacher das früher alles war...
Der Stress, den viele Familien haben, rührt doch auch daher, dass Fußwege bzw. Fahrradwege von mehr als einer Viertelstunden absolut nicht zumutbar sind und daher der Nachwuchs den ganzen Tag chauffiert werden muss. Jedes Kind braucht eigentlich ein eigenes Zimmer und ein eigenes Bad, damit es keinen Schaden bekommt. Ohne eigenen Schreibtisch kann man eh nicht rechnen lernen... und ohne Markenklamotten und Händy wird man gemobbt.
Wir sollten alle auch öfter mal unsere Vorstellungen überprüfen. Vor wenigen Jahren waren in den Häusern bloß die Stuben geheizt, da saß die ganze Familie auf einem Haufen. Und die sind auch alle groß geworden. Da logierte allerdings auch niemand bis ins zarte Alter von 29 im Hotel zur doofen Mutti, damit er den Corrado finanzieren kann. Den er dringend braucht...
Alles hier ist Scheiße. Überall der Dreck (wann hab ich denn das letzte Mal irgendwo saubergemacht? Richtig, beim Ortsteilputztag, der leider nur einmal jährlich stattfindet. Nur: wo waren denn da die ganzen Lamentierer und Maulaffen?) und die Ausländerkinder (weil "wir" uns ja zu schade für die Einschränkungen sind)
Bullendreck! Wir sollten mehr zusammenstehen und was auf die Beine stellen... Jeder, der das Maul auftut, um etwas zu beklagen, soll erst mal sagen, welchen Beitrag er dazu leisten kann, dass es besser wird.
Ich habe fertig.