Nun, 8 Jahre sind schon eine Menge Holz, in der Zeit können sich Menschen schon mal ändern. Zum Guten wie Schlechten.
Da die einfache Prämisse "einmal Arschloch, immer Arschloch" zu machen finde ich reichlich kurz gedacht. Vor 8 Jahren war die Threaderstellerin 21 Jahre alt! Wer in dem Alter nichts Unbedachtes getan hat, werfe bitte den ersten Stein.
Dennoch gehöre ich zu den Menschen, die sehr viel aufs Bauchgefühl zählen. Das hat im Zweifel recht, in über 90% der Fälle bestätigt sich das Bauchgefühl, auch und gerade in Beziehungsfragen.
Wenn also gleich von Anfang an riesige Verlustängste da sind, sagt das ja auch schon etwas aus. Beispielsweise:
1. Es kann sein, dass es (das Bauchgefühl) spürt, dass er sich in Sachen "Fremdgehen" oder auch "Sich nicht festlegen wollen" nicht geändert hat.
2. Es spürt, dass er dir wichtiger ist als du ihm, es also auf ein Ungleichgewicht in Sachen Sehnsucht hinweisen kann.
3. Es kann aber auch sein, dass das eigene Selbstwertgefühl gerade down ist und er viel wichtiger gemacht wird, als es ihm eigentlich zusteht.
Zu 1. und 2. hatte ich weiter oben schon genug gesagt. Darum nur zu 3.: Fühlst du dich so klein, dass du glaubst, ihn nicht halten zu können, dann kann ich nur empfehlen, das Krönchen zu rücken und dir zu sagen, dass er genauso viel zu verlieren hat wie du. Nämlich dich. Du bist, und das sollte jeder in einer Beziehung sein!, genauso viel wert wie er.
Da du (mit ihm) gewissermaßen genauso fremd gegangen bist wie er, kann er genau dieselben Ängste um dich haben wie du um ihn. Du musst nicht das Kaninchen vor der Schlange sein! Auch als Sub darfst du den Kopf zum Denken einschalten und dich auch als "stolze Sub" fühlen, als eine Frau, die den Kopf oben trägt und ihm vorlebt, dass es sich lohnt, sich auch als Top um dich zu kümmern, um dich zu bemühen. Weil es eben auch andere Doms da draußen gibt. Das Leben ist keine Einbahnstraße, er darf genauso viel Angst um dich haben wie du um ihn. Und hoffentlich habt ihr die beide nicht, sondern lebt! Miteinander, wachst miteinander, aneinander.
Denn Angst, das sollte klar sein, ist niemals ein guter Ratgeber.
Der Mut, wer zu sein und aus einem "ich" ein "wir" machen zu können, auch wenn er voll toll ist und du ihn insgeheim anhimmelst, sollte schon da sein.