@*****de2
"Kannst du dir denn nicht vorstellen dass es einer Frau umgekehrt genauso gehen wird wenn sie die Befürchtung haben muss, mit Praktiken einfach so überfallen zu werden die sie nicht mag?"
Doch, das kann ich mir - denke ich - sehr gut vorstellen, wie sich eine Frau bei solchen Übergriffigkeiten fühlen muss, weil es mir da als Mann nicht anders geht, ich mag auch keine Übergriffigkeiten und lasse mir das auch nicht gefallen - dazu gibt es aber weniger verstümmelnde Möglichkeiten.
Wenn ich mich auf Sex mit einem anderen Menschen einlasse, gehe ich dabei darauf ein, dass dieser Mensch auch mit meiner Lust spielen darf - natürlich nur innerhalb meiner Grenzen.
Habe ich es vorher kommuniziert, dass ich z.B. nichts in meinen Anus geschoben bekommen möchte und setzt sich mein Gegenüber wissentlich darüber hinweg, ist das eine krasse Übergriffigkeit, da wäre es dann für mich absolut vorbei, das würde ich nicht mit mir machen lassen: "Nein" heißt für mich immer "NEIN"!
Im oben genannten Beispiel stand allerdings noch nichts von einem Vorgespräch, in welchem das No-Go "Finger in den Po" kommuniziert worden wäre. Wurde es nicht kommuniziert, bleibt nur das Spiel (welches dennoch immer klaren Regeln zu folgen hat!, s. dazu o.), um die No-Gos herauszufinden, darauf bezog ich meine Rückfrage der Verhältnismäßigkeit:
Ich könnte mich nicht mehr auf Sex einlassen, wenn ich im regelkonformen Spiel einen solchen Tritt befürchten müsste.
Ein Tritt in die Eier wird für mich genau dann nötig und verhältnismäßig, wenn ich mein Gegenüber zum Zwecke der Selbstverteidigung ausnocken müsste, beispielsweise, weil ich festgehalten werde und mich anders nicht gegen die Übergriffigkeit wehren könnte - dann auf jeden Fall immer gerne!!!
Mir fehlt die nötige Kenntnis um die Anatomie der Frau, um wissen zu können, ob sich eine Frau vorstellen kann, welche Schmerzen ein Tritt in die Eier für den Mann nach sich ziehen, kenne da nur meine eigenen Empfindungen als Mann, der ich im Übrigen noch nie-nicht-mal beabsichtigt und gezielt einen solchen Tritt erleiden musste, vielleicht, weil ich mich noch nie in dieser Weise über die Grenzen einer Frau hinweggesetzt habe, als dass so eine Maßnahme bei mir nötig geworden wäre - Fakt für mich ist jedoch: Das Eindringen ohne Erlaubnis in den Anus ist auch für mich als Mann zum Einen mit körperlichen Schmerzen, zum Anderen mit seelischer Erniedrigung verbunden und beides ist für mich vollkommen inakzeptabel, vergleichbar gleich zu setzen mit einem KO-Schlag wie einem Tritt in die Klöten, der darüber hinaus auch bleibend schwer wiegende funktionale Folgen nach sich ziehen kann, ist es für mich aber nicht automatisch.