REsync
Du hast alle von mir in den vorherigen Postings getanen Aussagen perfekt zusammengefasst und auf den Punkt gebracht,genauso meinte ich es und nicht anders!
Dafür bekomme ich auch etwas, das mich glücklich(er) macht, nämlich jemand, der für mich ganz da ist, weil sie es so will. Plakativ: Da kann ich jederzeit auf den Arm und muß nicht herumtelefonieren, ob A, B, oder C gerade verfügbar ist oder vielleicht bei D, E und F und daher gerade unabkömmlich.
Das ist halt die Schattenseite meiner derzeitigen "Beziehungsform".
Ich kann nicht immer "auf den Arm",wenn ich gerade das Bedürfnis danach verspüre.
Wenn ich das lebe, womit ich mich am besten fühle und am glücklichsten bin, sind Modell und Etikett (Mono, Poly, offen...) egal. Dann kommt es "nur" noch darauf an, dafür gleichgesinnte und -fühlende Weggefährten zu finden. Weil die für ihr persönliches Wohlbefinden gleiches tun. So lange sie ebenso fühlen & denken. So lange das Optimum dessen nicht zu erreichen ist, halte ich es für menschlich und legitim, das zu tun und zu leben, das dem am nächsten kommt – natürlich so lange und so weit das nicht zu Lasten anderer geht.
Ich weigere mich mittlerweile auch schlicht und ergreifend,die " Alles oder nichts"-Mentalität,die ich mein überwiegend ganzes Leben gelebt habe,weiterzuleben.Denn das Optimum für sich zu finden,wird in zunehmenden Alter nicht gerade leichter,einerseits,weil der "Markt" an
nicht gebundenen Männern (auf gebundene lasse ich mich nicht ein,denn da steckt meist Betrug auf ihrer Seite an ihren Frauen dahinter und das geht ja man garnicht!!!!)weitaus kleiner als noch vor 20 Jahren für mich ist,andererseits,weil meine eigenen Ansprüche sich weitaus klarer herauskristallisiert haben für mich und ich mich mit viel weniger gar nicht zufrieden geben will und kann,als dem,was ich als mein"Optimum" bezeichne,und ich weiß,das dies mit zunehmendem Alter bei vielen so ist,weil man sich im reiferen Alter nicht mehr auf "faule" Kompromisse einlassen will,dazu hat man zu sehr darum gekämpft,der Mensch zu werden,der man jetzt ist,als das man sich noch verbiegt.
Und diese hohen Ansprüche sind es,die mich davon abhalten,diese einem anderen Menschen abzuverlangen,denn damit überfordere ich ihn einerseits gnadenlos und anderseits schreckt das ( und damit meine ich auch meine ganz persönliche Intensität auf vielen Gebieten,unter anderem im sexuellen Bereich und natürlich besonders im emotionalen Bereich) ab.
Meinen intimen Freunden kann ich für den jeweiligen Zeitraum X all meine intensiven Gefühle,meine Leidenschaft,meine Lust,meine volle Aufmerksamkeit schenken,
sie kommen von Herzen und mit Seele,sind in dem Moment ganz auf die jeweilige Person ausgerichtet,und somit werde ich meiner Meinung nach sowohl ihren als auch meine Bedürfnissen in vollem Umfang gerecht,denn das sind sie mir als Mensch wert,denn sie sind mir kostbar und teuer.Denn jeder von ihnen gibt mir etwas,was meine Bedarfe deckt und das meine ich nicht nur sexuell,sondern auf vielen Ebenen "Daisy and her boyfriends" halt....
Wenn ich einen Menschen in seiner ganzen Komplexität annehmen kann,heißt das noch lange nicht,das er das mit der meinen kann.Und auch i c h kann es derzeit nicht,mich auf " Alles" einlassen,das einen Menschen ausmacht,auch seine negativen Seiten,die ihn natürlich genauso geprägt haben,wie mich meine geprägt haben,denn das ist mir momentan schlicht und ergreifend zu a n s t r e n g e n d,muss ich doch erst mal lernen,mit den meinen klar zu kommen.
Das"Sich-Zusammenraufen" fällt mir heute weitaus schwerer als früher,habe ich mich doch gerade erst nach 22 Jahren monogamer Beziehung und ner ,mein Ego /mein Selbst-Wert-Gefühl fast zerstörenden, Trennung völlig neu innerlich definieren und neu erfinden müssen.Da ist nicht allzuviel Kraftpotential vorhanden,
das brauche ich für mich selber,um nur die Dinge zu tun,die mir selber gut tun,mein Selbst-Wert-Gefühl zu stärken,meine geschlagenen Wunden zu lecken und zu heilen,mich selber in meiner Gänze anzunehmen und mich selber immer mehr lieben zu lernen,denn das ist aus meiner heutigen Sicht die einzige Chance, um auch einen anderen Menschen wirklich und wahrhaftig lieben zu können.Ohne ihn dafür in die Pflicht zu nehmen,m i c h glücklich zu machen,denn das kann niemand,wenn man es innerlich nicht wirklich selber bereits ist.Aber diesen Weg der inneren Findung beschreite ich gerne,auch wenn er manchmal schmerzhaft ist,weil man sich seinen inneren Dämonen stellen und Dinge aufarbeiten muss,die über Jahrzehnte in einem gegärt haben und die man hübsch fein unter dem Deckmäntelchen des Selbstbetruges unter den Teppich gekehrt hat.
Ich bin daher so egoistisch,mir in meinen intimen Freundschaften das zu nehmen,was ich ihre Rosinen nenne,und ihnen das zu geben,was ich meine Rosinen nenne,ich bin noch nicht so weit in meinem inneren Wandel,als das ich mich auf einen Menschen alleinig konzentrieren kann.
Der Preis dafür ist manchmal Einsamkeit,wenn eben meine intimen Freunde nicht für mich verfügbar sind.
Aber diese Art zu leben ( und ja,sie stößt in vielen Kreisen auf Unverständnis und Ablehnung,vor allem bei Menschen,die noch auf Monogamie festgetackert sind,was ich ihnen auch gerne gönne,wenn es für sie das Optimum darstellt),die ich offen propagiere und n i c h t heimlich mache (jeder von ihnen weiss,das er nicht der einzige Mann in meinem Leben ist) stellt für mich momentan das "Beinahe-Optimum" dar.
Und damit kann ich derzeit gut leben,auch wenn ich natürlich,wie jeder Mensch,gerne das ALL-INCLUSIV-PAKET hätte,aber so realitätsfremd bin ich nicht mehr,das ich der Meinung bin,das sei leicht zu finden.