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Behinderung im Profil erwähnen?

Zumindest sollte man dies in den ersten Mails offen kommunizieren!
Eine Behinderung gehört ja zu einem und das ist nichts wofür man sich schämen müsste!!!! Genauso wie Größe, Gewicht, Körperbehaarung, Neigungen, große oder kleine Brüste/Penise und eine schiefe Nase.
Hier geht es in den meisten Fällen um Sex und Optik.
Die Geschmäcker sind verschieden und die Toleranz ebenfalls.
Für jeden Topf findet sich bekanntlich irgendwann ein Deckel.
Ehrlichkeit währt am längsten auch wenn man dafür vorher oft einen Korb bekommt findet man am Ende doch jemanden der zu einem passt und der es ehrlich meint.
**********elcca Paar
672 Beiträge
Natürlich!
Klar sollte man die Beeinträchtigung im Profil angeben! Gerade wenn die Beeinträchtigung im sexuellen Kontext gesehen bestimmte Vorlieben nicht zulässt.
Es erspart allen Beteiligten peinliche Momente und wenn ich die Einschränkungen verschweige, bin ich auch unehrlich...
Grundsätzlich ist bei Menschen ohne besondere Einschränkungen erstmal Unsicherheit vorhanden . Nicht zu wissen wie gehe ich damit um? Angst was was falsch zu machen, unwissentlich Gefühle zu verletzen.
Da liegt es an uns im mailverlauf die Hemmschwelle zu nehmen. Mit einer Prise Humor und Lockerheit ist diese erste Hürde oft schnell genommen.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich würde auch dazu tendieren, eine Beeinträchtigung gleich im Profil zu erwähnen.
Es erspart allen Beteiligten eventuelle Peinlichkeiten.
Auch würde mir zu denken geben, wieso diese Beeinträchtigung verschwiegen wird - ist der Betreffende derart in seinem Selbstbewusstsein davon belastet?

Wenn ich mit jemandem Email Kontakt habe und das unter dem Gedanken, diesen treffen zu wollen, kläre ich im Vorfeld darüber auf, was er für eine Frau zu erwarten hat. Ich habe keine Lust darauf, beim Kennenlernen dann betroffene Gesichter zu sehen.

Und gerade eine körperliche Behinderung kann ja durchaus auch einfachen Sex zu etwas Kompliziertem machen. Wenn man davon nicht vorher Bescheid weiß, find ich es unfair.

Ich hatte vor einiger Zeit mal ein Kennlerndate mit einem jungen Mann. Wir waren zum Spazieren-Gehen mit dem Hundi verabredet. Beim Treffen erst wurde mir dann klar, dass der junge Mann querschnittgelähmt ist... ein so hoher Querschnitt, dass er zwar ein umgebautes Auto fahren kann, aber es schon fast nicht möglich ist, dass er das Auto alleine verlässt und wieder einsteigt. Ok, ich bin dann alleine Spazieren gegangen (Hund musste ja) und danach haben wir in seinem Auto noch ein bisschen uns unterhalten und geküsst. Das war schön. Aber bei keiner Email oder Whats App danach ist er auf meine indirekten und auch direkten Fragen eingegangen, was denn beim Sex für ihn geht.....

Ich bin weder Therapeut noch Krankenpflegerin - letztendlich hat mich diese Ungewissheit davon abgehalten, ihn nochmal zu treffen. Hätte er deutlich und direkt mit mir darüber gesprochen, wie und was und überhaupt, wäre das vielleicht ganz anders gekommen.
Ein Plädoyer für Unterstützung erster Absatz.
Verfasser unbekannt. Hab ich vor 20 Jahren gefunden.
******xxx Mann
183 Beiträge
Kurz und knapp, Dafür!
Und aus tiefster Überzeugung, es ist und bleibt jedem überlassen ob, wann und wie sich jemand äußern mag.

Eine körperliche Herausforderung wird nur zu einem Problem, wenn die nicht betroffenen es dazu machen.
Zitat von ******xxx:
Kurz und knapp, Dafür!
Und aus tiefster Überzeugung, es ist und bleibt jedem überlassen ob, wann und wie sich jemand äußern mag.

Eine körperliche Herausforderung wird nur zu einem Problem, wenn die nicht betroffenen es dazu machen.
Darum geht es doch hier überhaupt nicht!
Das geht am Problem komplett vorbei.

Es geht eher darum, ob die Leute ehrlich damit umgehen oder lieber eine Kommunikation mit Lügen beginnen...
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *******_22:
Es geht eher darum, ob die Leute ehrlich damit umgehen oder lieber eine Kommunikation mit Lügen beginnen...

Das halte ich nun für völlig überzogen. Wie sollte Ehrlichkeit dann wohl aussehen? Muss jeder, der ehrlich sein will, dann auch in sein Profil rein schreiben dass er ne Null in Mathe war und sich bei der Vergabe von Empathie auch nicht gerade vorgedrängelt hat?

Hier geht es um die Angaben im Profil.
Es stimmt sicher beides.
Offenheit und Ehrlichkeit.
Aber jeder bestimmt den Zeitpunkt selbst.
Hinein zu schreiben ein handicap zu haben sagt ja noch nicht viel aus darüber was und wie es aussieht. Das ist immer abhängig in welchem Kontext es offenbar wird und nötig ist.
******xxx Mann
183 Beiträge
Zitat von *******_22:
Zitat von ******xxx:
Kurz und knapp, Dafür!
Und aus tiefster Überzeugung, es ist und bleibt jedem überlassen ob, wann und wie sich jemand äußern mag.

Eine körperliche Herausforderung wird nur zu einem Problem, wenn die nicht betroffenen es dazu machen.
Darum geht es doch hier überhaupt nicht!
Das geht am Problem komplett vorbei.

Es geht eher darum, ob die Leute ehrlich damit umgehen oder lieber eine Kommunikation mit Lügen beginnen...

Hey Swinger, da habe ich eine leicht andere Meinung. Die Einforderung von unbedingter Ehrlichkeit im Profil - insbesondere bei einem für die Betroffenen schwierigen Thema - empfinde ich als vermessen. Versuchen wir einmal den Perspektivwechsel und versuchen uns in jemanden ein zu fühlen, der vor der Herausforderung steht eine für ihn/sie schwierige Angabe im Profil bekannt zu geben....

Ich respektiere deine Meinung, das du nicht angelogen werden möchtest.

Doch so wie ich dich bisher verstanden habe, kann ich nur sagen das ich anderer Meinung bin eine Behinderung im Profil erwähnen zu sollen und es jeder für sich entscheiden sollte wann und wie er/sie zu allen Themen kommuniziert.

Der Zweitsatz in meinem letzten Post ist lediglich eine Unterstreichung meiner Meinung dazu das eine Behinderung kein Problem darstellt sondern meistens von der Aussenwelt zu einem Problem deklariert wird. Zumal ich finde, das mein letzter Post als Bestätigung auf den vorherigen Beitrag sehr gut passt *zwinker*

Fazit für mich: Keiner möchte angelogen werden und das nicht Erwähnen einer Behinderung im Profil werte ich nicht als Lüge. (Und ich hatte es glaube ich bereits geäußert, das während einer andauernden Kommunikation das Thema irgendwann auf den Tisch sollte, ist sicher auch im Interesse aller Beteiligten. Aber auch hier, den Zeitpunkt bestimmt m.E. nur der Betroffene)

Euch ein schönes Wochenende,
Grüße,
herrB
Zitat von *****de2:
Zitat von *******_22:
Es geht eher darum, ob die Leute ehrlich damit umgehen oder lieber eine Kommunikation mit Lügen beginnen...

Das halte ich nun für völlig überzogen. Wie sollte Ehrlichkeit dann wohl aussehen? Muss jeder, der ehrlich sein will, dann auch in sein Profil rein schreiben dass er ne Null in Mathe war und sich bei der Vergabe von Empathie auch nicht gerade vorgedrängelt hat?

Hier geht es um die Angaben im Profil.
Jetzt wird es unsachlich.
Was hat Mathe mit körperlichen Einschränkungen zu tun?
Das ist ein für und wieder.

Ersteinmal finde ich es als ein Unding, dass sich die Profile nicht durchgelesen werden.
Aber, jedem das seine.
Ich denke schon, dass man eine Behinderung erwähnen sollte. Somit kann sich dan jeder überlegen, ob er schreiben möchte oder nicht.

Binder von der Behinderung würde ich definitiv nicht einstellen. Dass kann man nachholen, wenn ernsthaft interesse besteht.
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Für mich wäre es im Vorfeld wichtig zu wissen ob es eine Einschränkung geben könnte oder nicht.

Dann bin ich auch frei in meinem Umgang damit.
*******Anna Frau
63 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******xxx:
Hey Swinger, da habe ich eine leicht andere Meinung. Die Einforderung von unbedingter Ehrlichkeit im Profil - insbesondere bei einem für die Betroffenen schwierigen Thema - empfinde ich als vermessen. Versuchen wir einmal den Perspektivwechsel und versuchen uns in jemanden ein zu fühlen, der vor der Herausforderung steht eine für ihn/sie schwierige Angabe im Profil bekannt zu geben....

Ich respektiere deine Meinung, das du nicht angelogen werden möchtest.

Doch so wie ich dich bisher verstanden habe, kann ich nur sagen das ich anderer Meinung bin eine Behinderung im Profil erwähnen zu sollen und es jeder für sich entscheiden sollte wann und wie er/sie zu allen Themen kommuniziert.

Der Zweitsatz in meinem letzten Post ist lediglich eine Unterstreichung meiner Meinung dazu das eine Behinderung kein Problem darstellt sondern meistens von der Aussenwelt zu einem Problem deklariert wird. Zumal ich finde, das mein letzter Post als Bestätigung auf den vorherigen Beitrag sehr gut passt *zwinker*

[...]

Ich denke, hier werden vielleicht ein paar Annahmen getroffen, die so nicht immer zutreffen.
Natürlich ist es schwierig, offen über einen Teil der eigenen Person zu sprechen, den man selbst eher als Nachteil sieht oder der eher Probleme bereitet. Der entscheidende Punkt ist aber: Als Nicht-Behinderte können und sollten wir nicht davon ausgehen, dass die Behinderung für denjenigen ein negatives Thema ist. Das ist es für viele nämlich nicht und genau dann kann man auch anfangen, die Behinderung als eine normale Komponente für die Sexualität wahrzunehmen wie alle anderen körperlichen Voraussetzungen auch.

Zugegeben, das ist nicht immer leicht umzusetzen. (Vor allem deshalb nicht, weil uns im Alltag so wenige Menschen begegnen, die das vorleben, aber das ist ein anderes Thema.) Aber eine offene Kommunikation darüber kann ein Anfang sein :). Dann besteht natürlich trotzdem noch die Möglichkeit, dass die Behinderung ein Problem für den potentiellen Partner ist. Und das wird vermutlich öfter der Fall sein, als dass jemand ein Problem mit der anderen körperlichen Merkmalen hat. Ob man das vorher (Erwähnung im Profil) oder später (Erwähnung in persönlicher Kommunikation) herausfiltern will, hat sicher beides seine Vor- und Nachteile. Dazu wurde ja schon einiges geschrieben.
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Zitat von *******Anna:
Als Nicht-Behinderte können und sollten wir nicht davon ausgehen, dass die Behinderung für denjenigen ein negatives Thema ist. Das ist es für viele nämlich nicht und genau dann kann man auch anfangen, die Behinderung als eine normale Komponente für die Sexualität wahrzunehmen wie alle anderen körperlichen Voraussetzungen auch.

Danke. Das finde ich wirklich wichtig.
Ja ich kann nicht gut sehen und ja, ich habe auch ein paar andere kleine Einschränkungen. Aber nichts davon nehme ich persönlich als "Problem" oder "Behinderung" wahr, außer in ganz seltenen Situationen, wo es dann doch mal nervt, dass ich die Anzeige auf dem Bus nicht von weitem lesen kann oder ich über eine Kante stolpere, weil ich nicht räumlich gucken kann. In meiner Sexualität bin ich nicht eingeschränkt, müsste also keins meiner Probleme erwähnen. Meine Sehschwäche sieht man mir aber schon auf dem Foto an und den Rest habe ich zumindest in Kurzform im Profil erwähnt, einfach, damit sich keiner wundert, weil es da um Dinge geht, die man nicht sehen kann.
Moin zusammen,
ich halte die offensive Art im Umgang mit Behinderungen, und bei allem anderen auch, für die beste Art.
Niemand tut sich und anderen einen Gefallen beim verschweigen von Behinderungen.

In diesem Sinne
tbr
Mir fällt da spontan ein:
Wir wollen Inklusion in allen Lebensbereichen. Warum dann nicht selbst auch offen damit umgehen?
Ich habe da eigentlich eher positive Erfahrungen gemacht. Mein Umfeld war eher dankbar dafür wenn ich erklärt habe was ich brauche um gut zu verstehen.

Ich rede hier aber von Behinderungen.
Nicht von chronischen Erkrankungen die ja sehr unterschiedliche Ausprägungen haben und zeitlich begrenzt sein können.

Behinderung ist körperlich, Hör- Sehbehinderung , seelische und psychische Behinderung dauerhaft, geistige Brhinderung.
*********over Paar
19 Beiträge
Wir hatten schon beide Varianten. Eine Zeit lang hatten wir meine Behinderung im Profil stehen.
Aktuell steht es nicht mehr im Profi. Wir erwähnen es aber relativ früh. Die Reaktionen sind immer unterschiedlich. Ich bin damit aber schon immer sehr offen umgegangen und beantworte eigentlich jede Frage dazu, wenn diese vernünftig gestellt wird.
Mit einem offenen Umgang habe ich eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht und wenig Ablehnung erfahren. Ob es bei der Arbeit, Partnersuche oder sonst wo war. Die Behinderung gehört zu meinem Leben, aber mein Leben dreht sich nicht um meine Behinderung.
********ed76 Frau
672 Beiträge
Ich habe einen sehr guten Freund, der im Rollstuhl sitzt und den Bauchnabel abwärts nichts mehr spürt. Kennengelernt habe ich ihn vor einigen Jahren auf einer anderen Plattform, als ich noch online gedatet habe. Er schrieb mich an und erwähnte direkt seine Behinderung. Ich fand ihn so sympathisch und witzig und habe ihn getroffen. Mehrmals und immer wieder. Sex ist bei ihm nicht möglich aber das war mir nicht wichtig. Ich liebe diesen Kerl einfach.

Im sexuellen Kontext sollte es frühzeitig kommuniziert werden, falls dadurch größere Einschränkungen vorhanden sind. Ein schlechtes Hören wäre für mein lautes Organ kein Problem.
Bei Schwerhörigkeit geht es nicht um Lautstärke. Im Gegenteil.
Deutliche Aussprache ist das wichtigste.
********ed76 Frau
672 Beiträge
Ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass Schwerhörigkeit für mich keine große Einschränkung darstellt
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Gerade bei Schwerhörigkeit ist es wichtig.

Welches Ohr ist betroffen ,wie funktioniert die Kommunikation?

Was geht im öffentlichen Bereich und was nicht .

Das finde ich schon wichtig
Es geht alles. Es ist eine Sache der Absprache und der Kommunikation
miteinander .
Ggfls. Handzeichen vereinbaren.
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Das es geht, steht ja völlig außer Frage.

Es geht darum zu wissen Wie es derjenige braucht .
Genau.. und da liegt es an den Betroffenen aufzuklären.
Aus meiner langjährigen Beratertätigkeit und Gruppenarbeit weiß ich das Betroffene es oft selbst nicht wissen wie sie aufklären müssen.
Was genau sie brauchen um gut zu verstehen.
Warum sie manchmal besser oder schlechter einer Diskussion folgen können usw.
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