Behinderung im Profil erwähnen?

Ich habe es im Profil angegeben, aber bin noch neu hier !
Leider hatte ich noch keine Freundin und kenne dinge wie kuscheln, küssen usw. nicht . Es ist schon schwer mit Handicap, aber komme auch gar nicht, mit Menschen mit Handicap im Kontakt, weil ich nicht im Werkstatt, Wohnheim oder Verein bin.

Hey Moewe,

Danke für deine Offenheit, ich wünsche dir alles Gute und hoffe du wirst bald erste Erfahrungen mit Kuscheln und Knutschen machen dürfen.

Und ja ich weiß mein Beitrag ist gerade komplett Offtopic 😉

Das wird...
Du hast mit deinem Auftreten, auf dieser Plattform und deinem "Erwähnen" den ersten und richtigen Schritt getan.

Danke Euch !
Das wäre schön, hier jemand zu finden.

Ein kleiner Tipp dazu..
melde dich in Gruppen an die dich interessieren. Auch Hobbys etc.
Schreibe aktiv mit.
Darüber habe ich meine besten Kontakte kennengelernt.

Danke, für dem Tipp !

Ich habe hier schon einiges zum Thema gelesen und möchte nun auch mal etwas dazu loswerden.
Ich bin seit meiner Jugend Hörgeräteträger. Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich mich für ein CI entschieden, weil ich die Option haben wollte, dass sich mein Hören verbessert, statt immer schlechter zu werden. Tatsächlich ist mein Wunsch eingetreten aber ein CI ist trotzdem keine Sache, die quasi von jetzt auf gleich alle Schwierigkeiten auflöst. Natürlich habe ich mir die Frage gestellt, ob ich meine "kleine" Schwäche im Profil erwähnen soll. Tatsächlich fühle ich mich aber nicht wirklich behindert. Das Gegenteil ist der Fall, denn ich habe mein schlechtes Hören zu meiner Stärke und meinem Beruf gemacht. Meine "Behinderung" macht also positiv wie negativ einen Teil meiner Persönlichkeit und meines Lebens aus. Partys beispielsweise, sind für mich eben kein perfekter Ort um ein Gespräch zu beginnen...
Ich glaube, man muss das für sich abwägen, wann man dies thematisiert. Grundsätzlich bin ich aber schon der Meinung, dass das Gegenüber ein Recht darauf hat, so etwas vor einem Treffen zu erfahren. Wenn er/sie sich dann abwendet, dann ist das schade, aber hätte es sich eh nicht gelohnt mehr zu investieren.
Viel schwerer fällt es mir, den Begriff der Behinderung an sich zu definieren. Wo fängt eine Behinderung an? Es gibt genügend Leute, die sind körperlich top fit und haben in ihren Ansichten eine so schwerwiegende Behinderung, dass ich sie nicht in meiner Nähe haben wollte. Behinderung - wie Schönheit auch - liegt immer im Auge des Betrachters. Letztlich ist die Sympathie entscheidend.

@**********chbar
Aber die eigentliche Frage hast du nicht beantwortet.
Es geht nicht um eine Definition von Begrifflichkeiten, sondern einzig um die Frage, ob man ehrlich mit anderen (via Profil) kommuniziert. Mehr nicht...

Was ich für mich als gut oder schlecht definiere, tut nichts zur Sache.

Spiele ich anderen eine heile Welt vor, ist das ganz klar NICHT ehrlich.

Nun gebe ich auch mal meinen dazu.

Meine Geschichte steht jetzt nicht unbedingt im Profil, aber ich habe sie in einer öffentlichen Homepage beim Profil abgelegt und jeder kann sie sehen bzw. lesen.

Warum auch nicht?

Es sei denn, man selber empfindet seine Welt als "heil" und nur das Gegenüber sieht das anders.
Wenn ich keine Bilder drin hätte, auf denen man erkennen kann, dass ich eine Sehschwäche habe, würde ich das tatsächlich nicht explizit erwähnen. Wozu auch? Ich habe keinen Behindertenausweis, war nicht auf einer Förderschule und hatte nie ein Problem damit, dass ich nicht so gut sehen kann wie andere. Für mich ist meine Welt in der Hinsicht "heil". Es ist also aus meiner Sicht keine Lüge, kein Vorspielen. Wenn mein Gegenüber dann aus (mir unverständlichen) Gründen abgeschreckt ist und findet, dass meine Welt nicht heil ist, dann ist das erstens anmaßend, denn ich kann wohl besser beurteilen, wie heil ich bin als ein Außenstehender und zweitens geistig ziemlich kurzsichtig auf seiner Seite. Da bin ich lieber körperlich kurzsichtig als geistig.
Solche Menschen möchte ich dann auch nicht um mich haben und ich bin froh, wenn sir sich dann direkt vom Acker machen.

Was hat das mit Ausweis und Förderschule zu tun?

Mache was du für richtig hältst. Wundere dich anschließend nicht, dass andere Menschen belogen fühlen. 🤷‍♂️

@*******_22
Intoleranz und Überheblichkeit zeigt sich u.A. wenn man seine persönliche Meinung über die der Anderen stellt und sie als allgemeines Wissen ausdrückt.
Mach doch bitte deutlich, dass das deine Meinung ist, "deine heile Welt".
Du fühlst dich "belogen" , wenn bestimmte für dich persönliche Dinge nicht im Profil stehen.

ich weiß nicht woraus du das schließt. Ich habe mich nicht so ausgedrückt und es entspricht auch nicht der Realität!
Was ich geschrieben habe ist ins Einfache übersetzt: jeder soll das tun, was er für richtig hält, sich aber nicht über die Reaktionen anderer wundern.
Ich persönlich kenne eine ganze Menge Menschen, die offen mit ihren Besonderheiten umgehen und gerade deswegen sympathische Mitmenschen sind.

Was ihr daraus macht ist ebenfalls eure Sache.

Ich tue bereits, was ich für mich persönlich für richtig halte. Ich habe Fotos im Profil, die zeigen, wie ich aussehe und auf denen man meine Sehschwäche durchaus erkennen kann.
Täte ich das nicht, ist das dennoch kein Grund, sich "belogen" zu fühlen, denn auf die Frage "Hast du irgendwelche Einschränkungen?" würde ich immer ehrlich antworten. Wem so etwas wichtig ist, der würde sicherlich vor einem Treffen danach fragen. Wem so etwas egal ist, dem ist es auch nicht wichtig, ob es im Profil erkennbar ist. Es braucht sich also bei mir niemand belogen zu fühlen.
Hinzu kommt, dass es so viele nicht sichtbare und nicht als Behinderung einsortierte Einschränkungen gibt, die die Menschen nicht für erwähnenswert halten. Fühlst du dich dann auch belogen? Wenn zum Beispiel jemand sehr pedantisch ist ohne dabei krankhaft zwanghaft zu sein, dann wird derjenige das vielleicht auch nicht erwähnen, obwohl es im Alltag schon für das Gegenüber lästig sein kann. Ich kenne mehrere Leute, die so viel putzen, waschen und aufräumen, dass es anderen Leuten lästig und zu viel ist.
Oder Leute, die Charakterzüge haben, die für manche andere Menschen nicht gut zu ertragen sind, Geschwätzigkeit, Neugier, Lästern, Neid etc.... Das erwähnt man doch auch nicht im Profil und das sieht man den Menschen auch nicht an. Fühlst du dich dann auch "belogen", wenn diese Person etwas, dass sie als selbstverständlichen Teil von sich selbst sieht, nicht in ihrem Profil erwähnt hat, einfach, weil sie es als normal und deshalb als nicht erwähnenswert empfindet???

@*******987: Ich finde, Du hast das sehr gut ausgedrückt und das ist genau meine Meinung. Das Herumreiten auf dem Begriff "Lüge" empfinde ich an sich schon als sehr anmaßend. Natürlich gehen wir offen damit um, nur warum sollten wir uns als quasi "minderwertig" outen, wenn wir das gar nicht sind. Wenn sich jemand belogen fühlt, glaube ich, hat derjenige eigentlich ein Problem und nicht wir, oder? Jeder Mensch hat Schwächen, manchmal bezeichnet man das als Behinderung und manchmal eben nicht.

Jetzt vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Vielleicht nochmal den Eingangsbeitrag lesen.
An keiner Stelle wurde nach Charaktereigenschaften oder Angewohnheiten gefragt.
Wir sollten schon beim Thema bleiben.

Und es hat auch niemand DIR persönlich irgendeinen Vorwurf gemacht. Du machst doch auch alles richtig.

Macht doch bitte kein Drama aus einer einfachen Fragestellung.

Schade, dass du so aktionistisch reagierst. Ich habe nicht das geringste Problem mit Menschen, die nicht mit offenen Karten spielen. Für mich hat sich dann eine weitere Kommunikation erledigt und es entsteht erst gar kein Problem.
Ich bin gnadenlos offen und ehrlich und erwarte das auch von meinem Gegenüber. Das kann doch sooo schwer nicht sein.

@*******_22
Ok und du erzählst also von all deinen Schwächen vor einem Treffen?Z.B. dass du abends gern mal ein Bierchen trinkst, dass du eine schwierige Mutterbezuehung hast, dass du einen Putz- und ordnungszwang oder einen Hang zum Messi hast?

Was ist daran aktionistisch? Offene Karten klar. Ich werde niemals bei der Kontaktaufnahme mein CI verschweigen oder mein CI vor einem Date abnehmen. Das wäre blöd. Aber das CI ist ja nun kein wesentliches Merkmal. Das macht mich ja nicht weniger interessant oder liebenswert. Ich bin ein Mensch genau wie Du. Ich bin der Meinung, dass es ok ist, so ein Thema erst in der Kontaktaufnahme auszuführen und nicht im Vorfeld die Fahne zu schwenken: "Achtung! Ich bin behindert! Nähere Dich mir nur mit Jod und heißem Wasser!" Dadurch gäbe man dieser Eigenschaft ja ein viel größeres Gewicht als nötig.
Das hat auch nach meiner Ansicht nichts mit "gnadenlos offen und ehrlich" zu tun. Ich bin überzeugt, dass auch Du Deine kleinen "Schwächen" nicht alle in Deinem Profil stehen hast. Dann müsstest Du täglich deinen Text aktualisieren, wenn Du einen Pickel auf der Nase hast.
Es ist wirklich nicht meine Absicht, Dich anzugreifen, aber denk mal darüber nach, was eine Lüge ist.

Ich könnte Dir jetzt die Bezeichnung meiner Behinderungen schreiben und es würde Dir nix nützen, weil Du wahrscheinlich erstmal Google anwerfen müsstest.
Dann wüßtest Du aber immer noch nicht, inwieweit sich eine Behinderung auswirkt.

Ja, das kommt durchaus zur Sprache, wenn sich ein längerfristiger Kontakt entwickelt.
Bzw. ich habe erst gar keine Profile angeschrieben, wo klar war, das ich auf Grund meiner Einschränkungen und der im Profil angegebenen Aktivitäten (z.B. Ski fahren, Tennis, Schwimmen...) nur Zuschauer sein würde.

Nur sehe ich irgendwo nicht ein, das ich meine Krankenakte für jeden im Profil einsehbar offenlege.
Wer fragt, bekommt natürlich auch entsprechende Infos. Verheimlichen tue ich nichts. Wer mich kennt, der weiss auch, was bei mir Sache ist.

Gibt ja auch Menschen, bei denen Brille schon ein No go ist - kann ja auch jeder halten, wie er/sie will.

Ich habe in meinem Profiltext darauf hingewiesen, trotzdem lesen es die wenigsten User.

Das gehört dazu!
"Wer einmal lügt dem glaubt man nicht."
C'est la vie...

Nein, das tu ich nicht. Für mich ist sind es beides Äpfel, nämlich "Dinge, die einen Menschen zum Individuum machen". Dazu gehören eben unter anderem körperliche, geistige und seelische Schwächen aller Art, ob sie nun als Behinderung klassifiziert sind oder nicht. Und unter dem Gesichtspunkt ist eine Brille, ein Hörgerät, ein Pickel, eine Depression, ein Putzfimmel, Geschwätzigkeit, Arroganz und jede andere Besonderheit, die ein Mensch so haben kann das gleiche. Nämlich ein Teil dieser Person, der diese Person unverwechselbar und einzigartig macht. Und genauso, wie man nicht unbedingt im Profil von seiner leichten Inkontinenz schreibt oder von seiner pickeligen Haut oder davon, dass man beim Telefonieren kein Ende findet und dem Gesprächspartner ohne Gnade das Ohr abkaut, so muss man auch im Profil nicht über sein Hörgerät, seine familiären Probleme, seinen Waschzwang, seine Diabetes oder was auch immer reden.
Schließlich dienen die Profile als grobe Orientierung für Treffen, nicht als Anamnesebericht oder als Tagebuch.
Ich hoffe, du hast in deinem Profil all deine Schwächen und Persönlichkeitsseltsamkeiten stehen, sonst bist du einfach nur jemand, der Wasser predigt und Wein trinkt.