Aber Du verbindest doch etwas mit diesen Clubbesuchen und wenn er da immer wieder einen Rückzieher macht, dann liegt es nahe, das er das nicht wirklich will.
Genau DAS ist der Punkt.
War bei meinem Ex und mir auch so. Der Clubbesuch war Symbol für Experimentierfreude, Leidenschaft, Neues.
Ich hab mich nicht am SC aufgehängt, mit meinem heutigen Partner war ich seit Jahren nicht, ohne dass es irgendwie fehlen würde.
Aber diese Weigerung, Neues zu probieren, das ewig gleiche Rein-Raus (und bei uns auch die inkompatible Neigung), die mangelnde sexuelle Initiative und ein paar sehr intime Praktiken, die ihn abstießen, haben dazu geführt, dass ich mich das Gleiche gefragt habe. Und ich kam zu dem Schluss, dass ER MICH nie wirklich liebte, sondern immer nur das Bild, das er sich von mir machte. Klassisch: Die Heilige, nicht die Hure. Und ich in ihm die Hoffnung, was sein könnte.
Letzteres schwand mit den Jahren, in denen ich mich als Frau - inkl eigener, ausgeprägter Sexualität - dauernd abgewiesen und ungeliebt fühlte.
Ekelhaftes Gefühl, das ich immer noch nicht zu 100% los bin.
Ich glaube nicht, dass die Frage nach den eigenen Gefühlen automatisch bedeutet, dass keine mehr da sind.
Aber die Beschreibung klingt nicht danach, als wärt ihr wirklich kompatibel. Am Besten mal genau hinterfragen, was da emotional nach der OP in Schieflage geraten ist. Hat er sich während der Krankheit nicht genug gekümmert? Als Partner in deinen Augen versagt?
Ansonsten: Eventuell findest du andere Dinge, die ihn genug reizen, um auch aktiv zu werden, und auch deine Lust wieder zu entfachen, aber mir klingt es nach unvereinbaren Bedürfnissen. Und dann ist die Liebe, Gesetz den Fall, sie wäre noch vorhanden, auf Dauer wohl nicht ausreichend.