Zitat von *********del73:
„Ja so ähnlich habe ich auch schon gedacht.... leider habe ich auf diese Weise mal meine Ehe beendet. Er ist probeweise für 3 Monate ausgezogen und er hatte gehofft dass ich ihn so sehr vermisse dass ich froh bin wenn er dann wieder da ist. Leider hatte sich das Leben ohne ihn so gut angefühlt dass dann zur Trennung geführt hat.
War aber ja eindeutig. Ich bin da selber immer sehr rabiat: warum einer Beziehung nachtrauern, die schon kaputt ist? Ich stecke viel, wirklich viel Energie in eine Beziehung, die noch funktioniert. Ich bin der letzte der bei Kleinigkeiten sagt "trennt euch einfach". Man kann unglaublich viel richten. Aber eben nur, wenn es nicht eh schon zu spät ist.
Ich selbst hab so eine Regel: Wenn mir eine Beziehung weniger gibt, als ich rein stecke, dann ist sie es meist nicht mehr Wert. In deinem Fall war das ja wohl so - ohne ihn hat es sich besser angefühlt. Hätte mich da in deiner Situation genauso entschieden.
Zitat von *********del73:
„Ich würde ja gerne mit meinem jetzigen Partner darüber sprechen aber ich habe Angst ihn zu verletzen.
Wenn du ihn verlässt, verletzte du ihn garantiert. Und wenn du dich immer weiter abkapselst auch. Nur weiß er dann in beiden Fällen nicht einmal wieso. Zusammenreißen, geeigneten Zeitpunkt suchen, um ein Gespräch bitten, Mund auf.
Zitat von *********del73:
„Wie spricht man so eine Thematik in der Partnerschaft schafft an?
• hey.... du übst keine sexuelle Anziehung mehr auf mich aus. Was machen wir jetzt?
Ja, in etwa genau so. Eventuell mit ein bisschen Vorwarnung und so, und mit einem kleinen Hauch mehr konfliktarmer Kumminikationsstrategie... ich denke da an sowas wie
"HJey! Ich denke mal, dir ist schon aufgefallen, dass ich mich in Letzter Zeit so ein bisschen zurückgezogen habe. Ich bin mir selbst noch nicht so ganz sicher, was da dahinter steckt - aber ich habe Angst, dass wir da irgendein Problem haben. Wir, als Paar. Können wir darüber mal in Ruhe reden?"
Das ist nicht verletzend. Vermutlich nicht mal erschreckend, ich kann mir nämlich kaum vorstellen, dass er das nicht bemerkt hat. Aber es ist fair, ihm gegenüber. Es betrifft ihn schließlich.
Es ist anstrengend - für beide. Sind solche Diskussionen immer. Und man muss sie ab dem Moment auch öfter führen, immer wieder die Bereitschaft dazu abklopfen, gegenzusteuern (hat die einer nicht mehr, ist die Sache sowieso zu Ende). Evaluieren, ob sich was geändert hat. Evaluieren, ob man noch auf dem gleichen Stand ist. Nachjustieren. Immer und immer wieder. Aber: genau so funktioniert Kommunikation in Beziehungen - und ich finde, so sollte sie auch funktionieren, wenn man nichtt gerade ein Problem hat. Ich kenne das aber außerhalb von Poly-Beziehungen kaum - da lernt man erst zu kommunizieren, wenn man unbedingt muss. Ich weiß nicht, warum.