Leib- und Magenthema
Nachdem der Versuch, als gebundener Mensch (es gibt auch solche Frauen hier...) einen Kontakt zu finden, zu einer Diskussion über Affären von Leuten in festen Partnerschaften geführt hat, muss ich als selbst betroffener wohl noch ein bisschen was beisteuern:
Viele setzen für eine geglückte Affäre immer voraus, dass die jeweiligen Bett- und Vergnügungspartner eigentlich eine feste Beziehung wollen und deshalb unter dem Festhalten des "gebundenen" Partners an seiner Partnerschaft leiden. Das ist nur dann so, wenn sich zwei zu einer Affäre treffen, von denen der eine das Abenteuer und der andere eigentlich einen sicheren Hafen sucht.
Bei mir wusste bisher jede Frau, mit der ich mich während meiner festen Beziehung vergnügt habe, genau über die Verhältnisse Bescheid. Natürlich lassen sich die Beziehungssuchenden unter den Damen oftmals nicht auf so etwas ein, das ist aber auch gut so. Vermeidet im Zweifel unnötiges Leid.
Ich hatte bisher drei unglaublich verführerische Angebote, die aber alle von mir verlangt haben, zumindest offen zu lassen, ob ich später nicht vielleicht doch bei ihnen bleiben wollte. Da ich aber darauf bestand, dass es zu einer Trennung niemals kommen würde, kam es zu keiner Affäre, sondern wir sinddann in Folge auf die Freundschaftsebene ausgewichen. So wurde auch niemand verletzt, allenfalls kurzfristig enttäuscht. Aber die Wahrheit ist nur kurz schmerzhaft, eine Lüge kann ein Leben zerstören.
Andere Frauen reagieren wie z.B. Cathy, die sich dann gleich schüttelt. Ist ja auch vollkommen o.k. Gesunde Abwehrreaktion von Menschen, die sich gerne in etwas reinsteigern, wie ich finde.
Aber wie oft kann man mit einer Frau, die sich definitiv nur vergnügen will, wunderbare Momente erleben, ohne dass dies zu Leid und Unglück führt. Oftmals sind diese Damen selbst gebunden oder fänden den Affärenpartner als Lebensgefährten total untragbar. Trotzdem können tiefgehende und erfüllende Erfahrungen geteilt werden.
Voraussetzung ist aber eine in unserer Gesellschaft nicht übliche Beziehungsform des (eben gerade nicht) "Gebundenen", die nicht auf Besitzdenken, Eifersucht und Angst begründet ist. Sondern auf absoluter Ehrlichkeit, unerschütterlichem Vertrauen und der Erkenntnis, dass es die absolute dauerhafte Sicherheit sowieso nicht gibt, insbesondere gerade in einer Beziehung der Marke "anfängliche freiwillige Gefangenschaft" (vgl. schon den Wortsinn von "gebunden") nicht.
Und überdies zeigt es sich, dass in den meisten Fällen sowieso der von Gabriela angesprochene Effekt Nummer eins eintritt, nämlich dass es ja unglaublich erregend und neu war, dass dieses Auflodern aber auf Dauer das Glück in der Nähe und Wärme des Lebenspartners nicht mal ansatzweise ersetzen kann.
Ich würde deshalb nicht die Hoffnung sinken lassen, dass abenteurlustige Männer auch mal auf abenteuerlustige Frauen treffen und sich gegenseitig was gutes tun können! Und umgekehrt.