Autonomie und Partnerschaft

freiheit ist keine frage von entscheidungen, sondern von wahrer liebe.

Ernsthaft? Bedeutet das im Umkehrschluss das man als "gebundener" (in dem Wort steckt schon ein Widerspruch) unfrei wäre? Ist Freiwilligkeit nicht die Basis einer jeden Beziehung? Und das jeden Tag aufs Neue!

ist das jetzt eine frage ?

eher weniger

Ja, ernsthaft;-)

Ich bin gebunden und versuche mich dementsprechend zu verhalten.
Für mich käm´s deshalb nicht infrage wie ein wilder Single durch die Betten zu hüpfen.
Aber das fällt mir leicht, da es mir nicht fehlt.
Ich fühle mich nicht vollkommen frei, aber Freiheit ist in meinen Augen auch nicht das oberste Ziel einer Partnerschaft.
Partnerschaft=freiwillige Unfreiheit;-)
Dafür gewinnt man andere Dinge!

Wenn das oberste Ziel die Freiheit ist, dann besser Single bleiben.

aha

@TE: Ich mag mich nicht in die aktuelle Diskussion einklinken, sondern direkt auf dein Posting antworten, so wie ich es sehe.

Mir scheint, du möchstest die eierlegende Wollmilchsau.

Du möchtest Autonomie, aber dann doch wieder Monogamie oder nein, diese dann doch nicht, nach Absprache sind auch andere Sachen okay. Aber verletzen dürfen sie nicht. Puh... ich habe dein Posting gelesen und wahrlich weder Grenzen noch wirklich eine deutliche Richtung erkennen können.

Es war mir nicht einmal möglich, klar zu sehen, ob er nun dein Partner ist oder ob ihr nur eine unverbindliche Affäre habt.

Letztlich ist alles eine Frage der Absprachen, aber die müssen stehen und nicht wischiwaschi und interpretierbar sein.

Ich persönlich bin in einer Fernbeziehung. Wir leben beide autonom unser Leben, treffen unsere Entscheidungen selbstverantwortlich, obwohl wir natürlich wichtige Dinge besprechen.
Beim Sex ist die Sache für mich völlig klar: ich bin monogam und erwarte von meinem Gegenüber ein entsprechendes Verhalten. Fertig, da ist kein Spielraum für Unklarheiten.

Wenn ich nicht monogam wäre, sondern auch gern mal in anderen Honigtöpfen naschen möchte, dann habe ich eine offene Beziehung. Da dürfen dann beide tun und lassen, was sie wollen.

Es gibt noch die Möglichkeit, "seitliche" Aktivitäten vorher abzusprechen, aber ich persönlich glaube nicht, dass das in einer Distanzbeziehung funktioniert.

Wie gesagt, dass alles ist meine persönliche Meinung. Klarheit scheint mir hier das Wichtigste zu sein.

Es ist eine Frage der Definition aller Beteiligten. Das Grundproblem ist bei vielen und auch bei mir nicht selten, dass man sich lieben kann aber zusammen nicht funktioniert oder aber das man bestens funktioniert aber sich nicht liebt. Denn was bitte habe ich von noch so tief empfundener Liebe und Zuneigung, wenn ich sie mir nur wie ein schön verpacktes Geschenk anschauen kann aber nicht auspacken darf? Was nützt mir die Liebe unter einer Glaskuppel, wenn ich nicht danach greifen kann? Liebe muss auch umsetz- und lebbar sein. Wer alleine ist, kann einsam sein. Wer aber in einer Beziehung lebt die nicht auslebbar ist: Das schmerzt noch weit, weit, weit mehr...

es ist eine frage der persönlichen und emotionalen reife, des entwicklungsstandes und der bewusstseinsebene aller beteiligten.

Das setze ich automatisch voraus, denn die Beteiligten sind ja die Beteiligten mit IHREN Erfahrungen, Sichtweisen, Wünschen, Sorgen und Ängsten. Und manchmal ist man mitten in einer Erfahrung deren Wert man aber erst erkennt wenn man aus dieser Erfahrung heraustritt.

Es sind nicht die Erfahrungen die uns prägen sondern das was wir daraus machen...

ich denke, dass grundproblem liegt darin, das man oft versucht einen auf sich bezogenen menschen, der nicht zu einem selbst passt, passend zu machen.

beim mangeldenken gilt es primär den mangel zu befriedigen und nicht die ausdauer zu besitzen, sich zeit zu lassen, um für sich den passenden menschen zu finden .... vorausgesetzt, man weiss was man will und wonach man sucht.

solange jemand nicht weiss wer er selbst ist, nicht weiss was er will und nicht selbst das erfüllt, was er von dem anderen erwartet. wird das weinen kein ende finden und der mensch / das andere geschlecht immer mehr in verruf geraten.

Passend machen ist aber eine Tugend der Frauen:

"Und? Wie ist Dein neuer?"

"Geht, aber den bieg ich mir noch zu Recht!"

Und das ewig hächelnde Männchen macht dann bei jeder Gelegenheit selbiges für ein Leckerli vom Frauchen...

einige männer behaupten, dass frauen aus ihnen erst einen esel gemacht haben und ihnen anschließend einzureden, sie seien ein löwe.

sorry, auch hier und diesem fall gillt. keine frau ist imstande aus einem mann einen esel zu machen, außer er macht sich selbst zu einem !

Die Frauen machen uns seit Anbeginn der Menschheit zu Eseln, manche Esel verkleiden sich halt nur gern als Löwe...

das ist für mich kein nachvollziehbares frauenbild .... und ich denke, mit deinem glaubenssatz wird die zwischenmenschliche beziehung zu frauen nicht einfach werden.


in dem fall sollten die männer den frauen dankbar sein, aus ihnen einen esel gemacht zu haben.

Das war auch kein FRAUENBILD sondern ein MÄNNERBILD. Sind wir doch mal ganz offen und ehrlich zu uns selbst:

• Warum gibt es unendlich viele, ganz offen agierende Prostituierte, Bordelle, Puffs, nenn es wie Du willst. Aber nur sehr wenige, meist sehr zurückhaltend agierende Callboys? Ich habe noch nirgends einen Frauenpuff gesehen, knackige Jungs hinter Glas von rotem Licht beflackert die ihre Dienste anbieten.

• Warum werden Autos und/oder deren Zubehör so wie Motorräder gern mit auf Hauben und Sitzen lasziv-albern sich räkelnden Damen angeboten, aber der schnuckelige Kleinwagen für die pfiffige Frau von Heute hält keinen braungebrannten Adonis auf der Motorhaube bereit?

• Wieso eigentlich können sich Frauen auf den meisten Sex- und Flirtseiten kostenfrei anmelden und losflirten, während die Männer meist zur Kasse gebeten werden wenn sie auch nur ein "Hallo" schreiben wollen?

• Warum können fremde Männer sich für 2,99 Euro je SMS gegenüber anderen Männern munter als Frauen ausgeben um diese Männer bis in die Tausende oder bis zum Schuldensumpf abzocken?

WEIL MÄNNER eben MÄNNER sind...

Ich führe mit meinem Schatz seit über 6 Jahren auch eine Fernbeziehung, uns trennen ebenfalls so 350 Kilometer und deine ganze Vorgeschichte erinnert mich an uns.

Aber ich sag dir ganz ehrlich wenn mein Schatz Alleingänge machen würde dann ist die Sache für mich erledigt. Das ist Vertrauensbruch und es gäbe keinen Schritt mehr zurück. KEINEN.

Was du machst mußt du selber für dich entscheiden für mich gäbs nur eine.

Anita

Wäre es denn auch DANN ein Vertrauensbruch, wenn Dein Schatz offen zu Dir sagt: "Du, ich möchte auch mal fremde Haut schnuppern?" Oder würde Dich nur die mangelnde Offenheit schmerzen?

Wenn mein Mann fremde Haut spürn möchte kann er mir das sagen.

An guten TAGEN in meinem Beisein wäre das sogar möglich zugegeben aber so einen Alleingang würde ich nie dulden niemals.

Wartet er allerdings darauf dass ich diesen Schritt gemeinsam mit ihm gehe nein weil ich mich nicht in etwas drängen lasse was ich nicht möchte.

Anita

sehr gnädig .....

glaubst du, ein mensch braucht eine absolution dazu ?

Der MANN im Mann: Nö.

Das (Rest)gewissen im Mann: Ja.

Die anerzogene Moral im Menschen: Auf jeden Fall.

Was heißt sehr gnädig. Wenn ich eine Beziehung führe dann führe ich die mit allem was dazu gehört. Und da gehört sehr wohl Vertrauen zu dem Partner mit dazu.

Macht mein Schatz einen Alleingang ist es Vertrauensbruch und das wars.
Er braucht dann keine Absolution von mir dazu er muß sich lediglich eine andere Frau suchen mit der er sein künftiges Leben teilen will.

Ganz einfach.


Umgekehrt wärs übrigens genauso.
Anita

Anita,

ich glaube, Deine sehr besitzergreifend wirkende Argumentation wurde vom Sonnenlicht entsprechend kommentiert. Glaubst Du nicht, dass Dein Freund nicht in Gedanken dann und wann "fremdaktiv" ist? Mit dem Unterschied, dass Du das ja nicht kontrollieren kannst....

Ich kann meinen Schatz überhaupt nicht kontrollieren weil wir in einer Fernbeziehung sind und ich möchte das auch nicht.


Und ist es nicht schön wenn wahre reine Liebe etwas Besitzergreifendes hat??

In Gedanken darf er immer Fremdaktiv sein bin ich ja auch.
Aber bei den Gedanken sollte es auch bleiben.
Das doofe Wörtchen gegenseitiges Vertrauen ist mir eben wichtig.


Anita