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Traditionen, Gewohnheiten oder Macken innerhalb der Familie

****ero Frau
6.866 Beiträge
Themenersteller 
Traditionen, Gewohnheiten oder Macken innerhalb der Familie
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Wir alle sind Kinder unserer Eltern. Viele auch Eltern von Kindern.
Im jahrelangen Zusammenleben ergibt es dich dann, dass Traditionen, Gewohnheiten oder Macken bewusst (oder auch unbewusst) übernommen oder auch abgelehnt werden.
Im Gespräch mit einer Freundin kamen wir darauf, dass sie ein ebenso katastrophales Einkaufsverhalten wie ihre Mutter hat: sie fährt los, um fehlende Zutaten für's Essen zu besorgen. Lässt sich dabei ablenken, entscheidet sich spontan anders und hat am Ende einiges im Haus, aber keinen Plan mehr, was es jetzt zu Essen gibt *nachdenk*

Meine erwachsene Tochter hat glücklicherweise nicht alles übernommen, was ich ihr vorgelebt habe *augenzu*
Geschmunzelt, nein, sogar gefreut habe ich mich, als ich bei einem Besuch bemerkte, dass sie Listen führt, für Dinge, die wichtig sind, aber leicht vergessen werden.

Mögt ihr erzählen, was ihr vom Elternhaus übernommen/abgelehnt habt? Oder wo ihr bemerkt, dass eure Kinder euch nacheifern? Oder ihr euch wundert, warum die das eine oder andere völlig anders handhaben?
Meine Mutter hat 2 Macken *smile*
Sie räumt leidenschaftlich gerne ihr Wohnung um, insbesondere das Wohnzimmer.
Das andere Übel ist, dass sie ständig neue Sachen für ihre Wohnung braucht, gerade Deko mäßig. Und wenn sie sich das in den Kopf gesetzt hat, muss das auch unverzüglich gekauft werden. Am besten gestern 😂
Also artet das immer in einem großen Stress aus und oftmals kostet das zig km Autofahrt bis genau das richtige gefunden wurde.

Diesen Tick habe ich total von ihr übernommen und meine Tochter auch.
Was das umräumen angeht, mag ich das überhaupt nicht, meine Tochter aber umso mehr 🙈

Mein Sohn hat sich von diesen Genen zum Glück fern gehalten und ist diesbezüglich völlig tiefenentspannt. *smile*
Obwohl ich nie so werden wollte wie man Vater, habe ich seine teilweise übertriebene Sparsamkeit (meine Kinder nennen es Geiz) übernommen.
*********erker Mann
11.917 Beiträge
In unserer Familie gibt es vermehrt das Auftreten von Klugscheißern... ich gehöre auch dazu *smile*
aber das ist bestimmt hier auch schon aufgefallen...
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Bösen Humor charmant verpackt.
****ero Frau
6.866 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ady:
meine Tochter aber umso mehr 🙈

Möbel mit Rollen sind da hilfreich *g*
Als junges Mädchen hab ich meine Möbel aber auch öfters hin- u hergeschoben *schwitz*
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
Mir wurde von meiner Mutter der Sinn für Schönes vererbt - sie hatte ein Auge für Unscheinbarkeiten, Dinge die andere nicht so beachten: ein kleines Blümchen am Wegesrand zb.
Und sie zauberte Essen, dekorierte es, schuf damit Stimmungen.

Und ich habe aber auch negatives geerbt: ihr Misstrauen, sich schnell abgelehnt fühlen wenn etwas nicht so lief wie sie es wollte.

Kann man aber selber dran arbeiten wenn man zu seinen Macken steht, und sich lieber an das positiv geerbte halten und damit gute Erinnerungen pflegen und weitergeben.
****ero Frau
6.866 Beiträge
Themenersteller 
Da ich meine Mutter viel zu kurz kannte, kann ich nur aus Erzählungen herleiten, was ich Schönes von ihr habe.
Ich kann recht gut improvisieren und bin da recht kreativ in meinen Ideen. Muss ja nicht immer perfekt sein *nixweiss*
Hauptsache es funktioniert irgendwie und ist im Idealfall noch hübsch anzuschauen.

So besitze ich ein Multifunktionswerkzeug , welches mir sicher kein Verkäufer als solches empfehlen würde: einen echten, sehr hochwertigen Drahtkleiderbügel *grins*
********nkey Mann
769 Beiträge
Zitat von *********erker:
In unserer Familie gibt es vermehrt das Auftreten von Klugscheißern...

Das vererben offensichtlich die Väter den Söhnen...
Meiner war auch so einer, leider hab ich das geerbt... *grimasse*
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Zitat von ********nkey:
Zitat von *********erker:
In unserer Familie gibt es vermehrt das Auftreten von Klugscheißern...

Das vererben offensichtlich die Väter den Söhnen...
Meiner war auch so einer, leider hab ich das geerbt... *grimasse*

Leider falsch... das kommt aus der mütterlichen Linie
********nkey Mann
769 Beiträge
Echt... gibt's weibliche Klugscheißer?
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Mein Vater ist jedenfalls keiner...
********nkey Mann
769 Beiträge
Der arme Mann... Frau und Sohn *nein*
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Söhne und Enkel
********nkey Mann
769 Beiträge
*nein* *grimasse*
**********true2 Paar
7.904 Beiträge
Sie schreibt: Man möchte ja eigentlich nicht so sein, wie seine Eltern. Trotzdem ertappt man sich selbst oft dabei, dass man selbst so ist.
Meine Mutter hat einen Putz- und Ordnungszwang *putz*. Bei ihr müssen die Falten der Gardine immer exakt gleich fallen - nur mal ein Beispiel von Vielen. Ganz so schlimm bin ich nun nicht, weil ich gemerkt habe, dass es einen fertig macht.

Was man in seiner Kindheit gut fand, übernimmt man als Erwachsener in seine eigene Familie. Gemeinsam zu den Mahlzeiten am Tisch sitzen, Ausflüge und Urlaube mit den Kindern machen usw. Daran erinnert man sich gerne und macht es auch bei seinen Kindern so.
*******e_72 Frau
469 Beiträge
Mein Vater ist ein Zyniker, mir sagt man das in gewissen Situationen auch nach..... und meine Tochter hat diesen Zynismus perfektioniert *augenzu*
**********ede56 Mann
6.307 Beiträge
Von meinem Vater habe ich das große Herz geerbt, er von seinem.
1945 war er mit seiner Mutter und Schwester auf der Flucht von Breslau.
Er hat nie vom Krieg erzählt, aber er ist sein ganzes Leben dafür eingetreten, daß nie wieder einer von deutschem Boden ausgeht.
Meine Mutter musste als 15 jährige, 1943 im August , als die Royal Airforce große Teile von Hamburg verbrannte , Brandbomben vom Dach fegen.
Sie hat über diese Zeit nie geredet, alle Fragen mit einem Blick beantwortet , der keine weiteren Fragen zur Folge hatte.
Was ich von ihr habe weiß ich nicht , ich bin doch sehr anders , ohne das jetzt auszuweiten.

Da ich von beiden sehr wenig körperliche Nähe bekommen habe , konnte ich das lange auch nicht weitergeben. Das ist mit den Jahren besser geworden, jetzt bin ich Kuschel-und Streichel Opa für meine 8 jährige Enkelin.
Wir haben nie im Überfluss gelebt , das Geld reichte von Monat zu Monat. Es hat mir aber nichts Wesentliches gefehlt.
Ich komme mit sehr wenig aus , genieße auch mal Luxus , besonders bei Alkohol wo ich lange weg bin von Masse. Wenn , dann Klasse und zum Genießen.
*nachdenk*

Ich muss gestehen, dass ich mich an die Familie kaum erinnern kann.
Was habe ich von den Eltern ?
Gravierendes eigentlich nicht. Ich denke aber, dass ich von meinem Vater den Bereich " Glaube " mitbekommen habe.
Und auch das Naturverbundene. Und von Mama (das trug sie immer in sich vom Denken her): egal wer was hat (besitzt) alle sind gleich.

*freu2* das Wesen mit kaputter Jeans auf dem Klapprad was Herz hat ist mir lieber als ein schlechter Mensch im dicken Auto.

Ansonsten kann ich nur schreiben, dass ich mich von klein auf komplett selbst entfalten durfte und konnte.

Ich durfte mich in allem erfahren und es wurde sehr viel Wert drauf gelegt, dass ich von klein auf den eigenen Willen hatte.
Da hat Mama die schützende Hand drüber gehalten.

Aber ich bin komplett anders geworden als die Wesen die mir einst das Leben geschenkt haben.
****tte Frau
24.010 Beiträge
Der Vorteil unserer eigenen Entwicklung ist natürlich auch der Lauf der Zeit und wie die Gesellschaft sich insgesamt verändert.

Wir haben die Chance, von allem das Beste mitzunehmen. Dinge zu hinterfragen, Verhaltensweisen kritisch zu betrachten oder auch zu verändern.

Meine Eltern zB. waren in einem sehr strengen, eigens kreierten und auferlegten Korsett aus das macht man nicht, das tut man nicht, was sollen denn die Leute denken zeitlebens gefangen. Meine Mutter, inzwischen kurz vor 80, kann selbst unter größten Anstrengungen nicht mehr aus ihrer Haut und ich bekomme täglich auf dem Silbertablett serviert, wie Menschen sich das Leben selber schwer machen können.

Dennoch habe ich von meinen Eltern viele Dinge geerbt, teilweise lache ich über sie (die kleinen Ticks), aber an manchen Stellen mache ich viel, um eben genau nicht so zu sein/werden wie meine Eltern *zwinker*

In unserer Familie zB. wurden die Frühstückseier seit je her geköpft. Mit dem Messer. Wenn man Glück hatte und Eidotter auch im Kippchen (das obere Stück vom Ei) war, dann hat man das mit ausgelöffelt, wenn nur Eiweiß ohne Gelb drin war, wurde das Kippchen auch schon mal liegen gelassen, insbesondere dann, wenn das Eiweiß noch glibberig war. Jedoch immer: wenn das Ei ausgelöffelt war, wurde das Kippchen mit Schwung in das leere Unterteil gedonnert. Es gab keine freilaufenden, oberen Eierhälften auf unserem Frühstückstisch *gg*

Mein Vater kaufte immer besonders kross und somit etwas dunkler gebackene Brötchen in der Bäckerei, das mache ich auch heute und insgesamt hat er mir seine Begeisterung für gutes Essen und Lebensmittel vermacht.

Meine Mutter ist für meine ausgeprägte Ungeduld zuständig genau so wie eine sehr spezielle Art, mit Konfliktsituationen umzugehen. Ich arbeite viel daran, weil dieses Verhalten so nicht geht. Aber man hat es zu Hause so vorgelebt bekommen und das prägt nun mal.

Moral, speziell die Sexuelle, war Mitte der 70er, Anfang der 80er, mit Sicherheit in einer deutschen Mittelstandsfamilie etwas anders angelegt als das, was wir hier heute so frisch-fröhlich-frei ausvögeln *zwinker* Das fiel mir extrem leicht, trotz fehlender elterlicher sexueller Aufklärung meine eigene Definition von sexueller Moral und Toleranz zu erschaffen. Da hat der JOYclub das bestehende Grundgerüst in den letzten Jahren sehr sinnvoll ergänzt, aber das ist eine andere Story.

So Vieles haben wir von unseren Eltern mitbekommen. Ob es uns lieb ist oder nicht. Es ist an uns, die guten Dinge zu kultivieren und fort zu führen und den weniger guten ein Schnippchen zu schlagen *zwinker*

https://www.zeit.de/2006/29/B-Logik-Interview
Meine Eltern wurden im Krieg geboren, haben Flucht und entbehrungsreiche Nachkriegszeit erlebt. Mit "kleinen Wehwehchen" hat damals niemand die Allgemeinheit "belämmert", weil es überall "Wichtigeres, Schlimmeres"
Ich habe als Kind nicht richtig gelernt, eigene Bedürfnisse zu bewerten in "angemessen und wert, vertreten zu werden" und "verzichtbar". Sich selbst zu beschränken, galt als Wert an sich.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Selbst habe ich mich sehr bemüht, nicht so zu werden wie mein Vater. Ich glaube, das ganz gut hinbekommen zu haben, ganz anders zu sein. Nicht entgehen konnte ich dem Familienaussehen der mütterlichen Linie.

Meine Frau hat ihre Marotten ihren Töchtern weitergegeben, leider aber auch den Brustkrebs, der alle Drei getroffen hat. In Sachen Sex kann ich es nicht beurteilen, aber die Hygienewut und Sparsamkeit sicher.
********nkey Mann
769 Beiträge
Zitat von ****tte:
Moral, speziell die Sexuelle, war Mitte der 70er, Anfang der 80er, mit Sicherheit in einer deutschen Mittelstandsfamilie etwas anders angelegt als das, was wir hier heute so frisch-fröhlich-frei ausvögeln

...soweit sichtbar jedenfalls.

Irgendwann habe ich mich aber doch gefragt, was für ein Typ mein Vater in sexueller Hinsicht war.
Womöglich auch so gierig wie ich? Und ob ich das von ihm habe?

*gruebel*
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Ich durfte als Kind keine " Viecher" haben. Passte nicht zu unseren hellgelben Teppichen in den 70 zigern, und zum Putzwahn meiner Mutter. Darum habe ich nun immer welche.
Schon alles gehabt, Wellensittiche, Meerschweinchen, Hunde, Katzen, Vogelspinnen......

Meine Mutter sprach mit Pflanzen, mache ich nie.

Und ihr war die Meinung von Nachbarn, Fremden über uns sehr wichtig,was zu merkwürdigen Vorschriften und Einschränkungen führte, geht mir am Po vorbei.
Ich mache immer mein Ding, sehe zu, dass es mir und meinen Lieben gut dabei geht.

Aber ich habe sie aufrichtig geliebt, und vermisse sie heute noch.
**********ede56 Mann
6.307 Beiträge
Ich hoffe du konntest dich verabschieden und es ist nichts unausgesprochen im Raum geblieben.
Ich hätte mit meinem Vater gern noch etwas besprochen, aber die Chance habe ich verpasst , weil ich zu sehr mit mir beschäftigt war.
Es nützt aber nichts zu hadern, die Vergangenheit kann ich nicht ändern, aber die Zukunft jetzt hier in der Gegenwart.
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