„wenn alles passt und der Partner Lust auf fremde Haut hat
Wenn einer von zweien "Lust auf Fremde Haut" hat, und die andere Person damit nicht klar kommt, dann "passt" nicht "alles". Sondern dann passt eben etwas genau nicht: einer will mit anderen Menschen Sex und einer kommt damit nicht klar.
„Es gibt doch auch tausend verschiedene Gründe warum man auch in einer richtig guten Partnerschaft mit dem Thema in Berührung kommen kann, obwohl es vorher kein Thema war!
Klar. Niemand sagt, dass es nicht "ok" ist, wenn auf einmal der Wunsch besteht. Aber nur, weil es legitim ist, einen Wunsch zu haben, muss das doch nicht heißen, dass der Partner das auch ok findet, den Wunsch auszuleben!
„Nehmen wir an ich habe meine Frau vor x Jahren kennengelernt wir lieben uns haben Kinder und super sex und leben monogam!
Ok. Dann ist in den Moment alles geklärt und alles super.
„Jetzt kommt bei mir eine Krankheit, wo sich einfach mein Hormonhaushalt verändert und ich dadurch weniger verlangen nach Sexualität habe und es mich sogar nervt wenn meine Partnerin dann ständig drängt!
Dann hat sich etwas grundlegend verändert, und dann muss man eben evaluieren, ob die Beziehung weiterhin funktioniert oder nicht.
„Ist es dann nicht besser, wenn ich Ihr die Freiheit lasse, sich das woanders zu holen, wir aber trotzdem glücklich zusammen leben!
Wer definiert denn, was "besser" ist? Gut ist, was funktioniert. Aber wäre es denn "besser",, als eine Trennung, wenn man "aus Prinzip" beisammen bleibt, und ein Partner emotional für den Rewst seines Lebens leidet? GLaub ich nämlich nicht.
„Der Kompromiss könnte doch auch sein das er es erlaubt aber nichts weiter darüber wissen möchte!
Er will den lover nicht sehen und auch nicht wann und wo sie sich mit ihm trifft!
Klar KÖNNTE es das sein - WENN das für beide funktioniert. Aber Wenn nicht, dann ist das auch kein Kompromiss. Und... etwas, bei dem ein Partner genau bekommt, was er will, udn die andere Person komplett zurücksteckt, ist meiner Erfahrung nach nie irgendwie sowas wie ein "Kompromiss".
„Klar gibt es Menschen die nicht damit umgehen können, dass bedeutet ja dann sie würden sich trennen!
Ganz genau.
„Ich sage klar mach du das, aber in meiner Geschichte bin ich der Autor und ich gebe diese glückliche Beziehung und meine attraktive Frau nicht einfach auf, nur wegen Sex! (Weil ich denke Sex wird überbewertet)
Und das kannst du ja auch machen. Aber viele andere Menschen denken eben anders. Und da es da kein "richtig oder falsch" gibt, sondern eben eifnach nur verschiede Menschen anders fühlen, wird da auch nichts "überbewertet", sondern eben einfach nur unterschiedlich bewertet.
Im übrigen: Dein Beispiel lässt sich super umdrehen!
Gehen wir mal davon aus, ein Paar lebt seit Jahren glücklich in einer offenen Beziehung. Jetzt passiert irgendetwas, sagen wir, ein Partner landet im Krankenhaus und ist schwer krank. Und reflektiert dort sein Leben und stellt fest, er findet auf einmal, das Leben sei so kurz und so kostbar und er möchte jeden intimen Moment nur noch mit dem Partner ausleben. Und erwartet das auch von seinem Partner, um nichts mehr zu verpassen.
AUf einmal möchte einer von beiden gerne Monogamie, und der andere will seine offene Beziehung nicht aufgeben.
Jetzt frag ich mich: deine Argumentation "die Beziehung ist wichtiger als der Sex" - gilt die dann hier auch, und man sollte einfach drauf verzichten? Falls ja: warum ist es hier akzeptabel, dass einer auf Sex verzichten muss, aber im umgekehrten Fall nicht?
Oder Gilt "Wer mit wem Sex hat sollte gefälligst egal sein" und wenn ein Partner sowas fordert, bekommt er das einfach trotzdem nicht? Warum bekommt dann hier der POartner, der auf einmal anders denkt als davor, nicht, was er will - aber im umgekehrten Fall ist jeder neue Wunsch gefülligst zu akzeptieren?