ER schreibt:
... und das ist wichtig, weil ich eine anderen Meinung habe als meine Sub, die hier Beiträge mit Komplimenten versehen hat - ich übrigens auch, heute, eben.
Diese Themen und was dazugehört lese, diskutiere, denke, und habe Meinungen dazu geändert über die letzten 35 Jahre.
ICH BIN ES LEID, vor allem weil in solchen Diskussionen ein Rechtfertigungsdruck aufgebaut wird, statt die Einstellung, das Leben die Existenz eines anderen Menschen zu akzeptieren, so wie dieser Mensch ist, so wie er schreibt, so wie er seine Meinung veröffentlicht und vertritt.
Auch wenn es aggressiv klingen mag, was ich im Folgenden kommentiere - ich habe nichts gegen Euch, ich nehme Eueren Beitrag als Anlaß meine Meinung zu schreiben - die des männlichen Teils des Profils .
Ich habe bei weitem die meisten Beiträge nicht gelesen. Das ist keine mangelnde Wertschätzung Euerer Äußerungen.
„Wird Sex mit Anderen in Beziehungen überbewertet?
Ich habe das Gefühl, dass Sex einfach überbewertet wird!
Wenn eine Frau oder ein Mann ab und zu mal sexuellen Kontakt zu einer anderen Person sucht dabei auch alle Gefühle der Liebe zulässt und ein gutes Gefühl dabei erfährt!
Sorry, aber das paßt mit dem Folgenden für mich nicht zusammen. Für mich ist das die falsche Frage. Für mich ist vor allem die Wertung - das Wort "überbewertet" sagt das aus - dabei kritisch. Ich habe gelernt, alles denkbare zu denken, und dann zu sehen wie ich mich dabei fühle, was der Gedanke mir mir macht.
Das zeigt mir meine Grenzen auf, die ich dann gefällgst auch respektiere, sonst schade ich mir - und meiner Beziehung, wenn's eine gibt.
„
Warum wird dann bei vielen, sofort die ganze Beziehung in Frage gestellt?
Ok - Warum?
Meiner Erfahrung, Meinung und Wissen nach wird eine Beziehung - ganz allgemein und nicht auf das kritische Thema Sex bezogen - immer dann in Frage gestellt, wenn EINER der Beziehungspartner von einer potentiell "allgemeingültigen" Annahme ausgeht, die idR NIE thematisiert wurde, und die seiner Meinung nach verletzt oder nicht eingehalten wurde - deren Grenze überschritten wurde.
Für mich aber ist eine "Grenze", die ich nicht kenne, die nicht thematisiert wurde, "nicht vorhanden" - ich kann sie nicht respektieren, da ich diese Grenze gar nicht kenne, bestanfalls vermuten kann.
„
Wenn mir mein Partner zeigt das er mich liebt und ich auch dieses Gefühl dazu habe!
Wir begehren einander!
Wir verstehen uns geistig!
Wir haben wundervollen Sex!
Gehen respektvoll miteinander um!
Sprich klarer, bitte. Das ist gerade bei dem Thema extrem wichtig, da Sex immer noch tabuisiert wird, bis hin zu Menschenrechtsverletzungen von Verwaltungsbehörden (sog. "LGBT-freie" Zonen in Polen, aber auch bei uns !! )
Du beginnst mit "... mir mein Partner ..." also betrifft dieser Satz die Partnerschaft. Dann aber folgen noch "Wir"-Sätze, die ich auch auf "Partnerschaft" beziehe, nur komme ich dann mit dem folgenden Satz nicht zurecht:
„
Alles passt, nur dass eben sexueller Kontakt auch zu anderen als normal akzeptiert wird!
Auf was beziehts Du den Satz? Auf die Partnerschaft? Und "...nur eben..." und das Folgende, da fehlt mir entweder ein "nicht" - im Sinne von "wird nicht akzeptiert" oder das Gegenteil "auch Sex mit anderen ist/wird akzeptiert"... Was meinst Du? ICh interpretiere nicht gerne andere Menschen...
„
Meine Denkweise ist ,dass eine Beziehung oder Partnerschaft am Ende ist, wenn alles gemeinsame deshalb in Frage gestellt wird!
Insofern habe ich dann mit dieser Aussage ein echtes Problem. Für mich stecken hier zwei wesentliche Aussagen drin.
"... eine Beziehung [...] am Ende ist, ..."
und
"... alles gemeinsame deshalb in Frage gestellt wird ..."
Ich sehe hier vor allem das Problem nicht. Ist es nun ein Problem, Secx außerhalb der Partnerschaft zu haben? Ist es kein Problem? Ist es für einen Teil der Partnerschaft ein Probelm? usw.
„Ich verstehe auch die Intention dieses Threads nicht.
Es gibt Menschen, die monogam leben wollen, welche, die sexuell offene Beziehungen führen, und welche, die polyamor sind.
[...]das Miteinander funktioniert am besten, wenn man die jeweils anderen Einstellungen toleriert.
Wichtig für einen selbst ist doch nur, dass man sich selbst darüber klar wird, wie man eigene Beziehungen leben möchte, und dies offen und ehrlich mit denjenigen kommuniziert, die es betrifft.
Danke
Ja so soll es sein. Leider zeigt dieses Thema und die 10 Seiten an Beiträgen (Stand zu dem ich schreibe), daß es eben nicht so ist, nicht mal hier im JC, der sich an vielfältige Intressenten wendet.
Dann schauen wir uns doch mal die Realität der Events hier an. Wieviele Swinger-Clubs, Saunen, sonstige Veranstaltungsorte werben mit sexuellen Aspekten in "Dates&Events" und wie sind diese besucht, wie werden diese Events angenommen?
Meine Schlußfolgerung daraus:
Es gibt viele Menschen in Deutschland, die gerne und mit Freude vielfältige sexuelle Kontakte alleine, gemeinsam, mit vielen, speziellen, wenigen und allen möglichen Menschen pflegen. Diese Menschen haben Partnerschaften, und sie leben ihre Sexualität - mit anderen - gemeinsam und getrennt aus.
Es muß also einen "Bedarf", ein "Bedürfnis", eine "Notwendigkeit", einen "Reiz" geben, Sexualität in jeder Form zu leben.
Zitat von **********ngfor:
„Hatte kürzlich etwas gelesen...
Ich kann... darf mehrere Menschen lieben, Eltern, Kinder, Partner, evtl auch gute Freunde...niemand nimmt dem anderen etwas weg, allen reicht meine Liebe und ich fühle mich wohl damit, alle zu lieben
....warum sehen es die meisten mit Sex so anders?
... Meine Meinung dazu:
Es gibt kaum einen Menschen, der die Themen rund um den "dauerhaften Kontakt" von 2 bis n Menschen miteinander und der daraus entstehenden Möglichkeiten bedenkt - es wird (für sich selbst) zu wenig darüber nachgedacht, zu wenig über das "Was-wäre-wenn". Und es wird miteinander noch weniger darüber gesprochen, es wird nichts, aber auch gar nicht klar ausgesprochen.
Was Du beschreibst, nenne ich neutral "Liebe", man kann es auch als Polyamorie bezeichnen (wenn man in der Lage ist, die, meist sexuellen Begierde, rauszulassen).
Deshalb meine Fragen:
Was ist diese Zuneigung zu einem anderen Menschen, die Lexika, und wir alle (grob/oberflächlich/pauschal/...) als "Liebe" bezeichnen?
Was ist der Unterscheid in diesem Gefühl, je nachdem an welche Person es gerichtet ist, für wen wir dieses Gefühl empfinden?
Warum wird dieses Gefühl idR so ganz anderes dargestellt und gesehen, wenn es auf einen dauerhaften Partner gerichte ist?